Depressionen am Arbeitsplatz: wer ist davon betroffen?
Veröffentlicht
von
KaptanListe
am 28/01/2020 um 12:01
Finden Sie heraus, wie hoch das Risiko einer Depression am Arbeitsplatz in Luxemburg ist.
Luxemburg hat einen relativ hohen Anteil an Arbeitnehmern, die von Depressionen bedroht sind (21,4%). Das Land liegt im oberen Drittel der Europäischen Union.
Im Vergleich zu Arbeitnehmern, die ihren Wohnsitz in Luxemburg oder Belgien haben, scheinen Arbeitnehmer, die in Frankreich oder Deutschland wohnen, ein höheres Risiko für Depressionen zu haben.
Was sind die Anzeichen und Symptome einer Depression?
Die Depression ist eine Krankheit, die nicht nur die Psyche, sondern auch den Körper betrifft. Eine Depression geht weit über die normale Belastung oder das normale Leiden hinaus: Es handelt sich um eine Krankheit mit Anzeichen und Symptomen, die über Wochen, Monate oder sogar Jahre anhalten kann, ohne dass die Störung erkannt oder eine angemessene Behandlung eingeleitet wird.
Der Zusammenhang zwischen dem Risiko einer Depression und dem Wohlbefinden sind wichtige Aspekte. Von Depressionen bedrohte Arbeitnehmer sind am Arbeitsplatz weniger zufrieden und weniger motiviert.
Welche Arbeitsposten sind betroffen?
Unqualifizierte Arbeitnehmer, Führungskräfte, Manager, Mitarbeiter im Dienstleistungsbereich, sowie Ladenbesitzer und Verkäufer gehören zu den Berufskategorien, die am stärksten von der Gefahr einer Depression betroffen sind. Arbeitnehmer, die von Depressionen bedroht sind, berichten über schlechte Arbeitsbedingungen, sind weniger zufrieden mit ihrer Arbeit und haben mehr gesundheitliche Probleme.
Gibt es eine bestimmte Typologie?
Es sind mehr Beschäftigte mit befristeten Arbeitsverträgen von einer Depression bedroht als Beschäftigte mit unbefristeten Verträgen. Darüber hinaus gibt es keinen signifikanten Unterschied zwischen Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigten. Die Hierarchie im Betrieb scheint ebenfalls keine Rolle zu spielen.
Ist die Dauer der Betriebszugehörigkeit in einem Unternehmen ein Faktor?
Was das Dienstalter im Unternehmen betrifft, so zeigt sich, dass Mitarbeiter, die seit 21 Jahren oder länger im Unternehmen tätig sind, das höchste Risiko einer Depression haben. Beschäftigte mit einem Dienstalter zwischen 16 und 20 Jahren haben das geringste Risiko. Ein wichtiges Ergebnis der Studie ist, dass Arbeitnehmer in Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten das geringste Risiko einer Depression haben.
Spielt das Alter eine Rolle?
Das Risiko einer Depression ist bei Frauen etwas höher als bei Männern. Je nach Altersgruppe haben Arbeitnehmer zwischen 25 und 34 Jahren das höchste und Arbeitnehmer über 55 Jahre das geringste Risiko für Depressionen. Es gibt keine großen Unterschiede weder zwischen alleinstehenden Arbeitnehmern und Arbeitnehmern in Paaren, noch zwischen Arbeitnehmern mit und ohne Kinder.
Risiko einer Depression nach Land
Abbildung 1: Risiko einer Depression am Arbeitsplatz in Europa im Jahr 2015
Bemerkung: Angaben einer ECWS-Umfrage aus dem Jahr 2015; Prozentsatz mit 95% Konfidenzintervall
Hier können Sie kostenlos den Leitfaden für die Personalvertretung herunterladen – Depressionen am Arbeitsplatz in Luxemburg: Ein Aktionsfeld
Eine wesentliche Informationsrolle. Antworten auf Ihre Fragen.
Die Arbeitnehmerkammer (CSL) veröffentlicht regelmäßig Broschüren und elektronische Newsletter, in denen die Rechte der Mitarbeiter erläutert werden. Sie können die Website www.csl.lu kostenlos konsultieren, wo Sie einen detaillierten und einfach erklärten Frage- und Antwortbereich zu Ihren Rechten finden. Wenn Sie über Neuigkeiten und Konferenzdiskussionen auf dem Laufenden gehalten werden möchten, abonnieren Sie die CSL Newsletter.
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