Ach, das Südspidol… Wenn man sich die ersten Ankündigungen über das zukünftige XXL-Krankenhaus im Süden Luxemburgs ansieht, hätten die ersten Patienten 2022 aufgenommen werden sollen. Nur: Bis heute haben die Bauarbeiten noch nicht begonnen. Und während im Februar eine neue Gruppe von Bauherren ausgewählt wurde, bringt der Juni neue Aktualität in das Projekt: Der Zeitplan und der Finanzierungsplan müssen überarbeitet werden.

Der Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses wurde gerade über diese beiden Änderungen informiert. Auf der Seite des veranschlagten Budgets müsste eine weitere Verlängerung eingeplant werden. Im Jahr 2018 waren 541 Millionen Euro bewilligt worden, nun müssten weitere 250 Millionen Euro hinzugefügt werden… Die Gründe dafür sind die gestiegenen Baukosten, aber auch bestimmte Anpassungen, die das Centre Hospitalier Emile-Mayrisch seither gefordert hat. Der Umgang mit der Covid-Pandemie war eine Lehre, die man nutzen konnte, um das Projekt umzugestalten, bevor die Pläne umgesetzt wurden…

Das Ergebnis: Die Ausgaben für Südspidol würden nun auf über 793 Millionen Euro steigen, informierte der Vorsitzende der Gesundheitskommission.

Max Hengel berichtete außerdem, dass der Beginn der Bauarbeiten, die zu einer Einrichtung mit 580 Betten (80% davon in Einzelzimmern) in mehreren Pavillons führen sollen, verschoben wurde. Nunmehr ist die Rede davon, dass der erste Spatenstich Ende 2026 erfolgen soll.

Wenn sich die Bauarbeiten verzögern, muss auch die Eröffnung verschoben werden. Der Abgeordnete Max Hengel zieht es vor, das Datum der Inbetriebnahme des Südspidols vorsichtig zu nennen. “Im Jahr 2032 oder 2033…”. Kurzum, bis dahin kann das Dossier noch viele Wendungen nehmen.

Bis dahin wird die Regierung sicherlich auch bei anderen Gesundheitsdossiers Fortschritte gemacht haben. So ist im Koalitionsvertrag unter anderem vorgesehen, die Kapazitäten der regionalen Polikliniken zu erweitern. Ein Bestreben, das Gesundheitseinrichtungen in Wiltz, Niederkorn, Dudelange und Luxemburg-Stadt betreffen soll, listete die neue Mehrheit auf.

Für 2023 schätzte das Gesundheitsministerium die Kapazitäten der Krankenhäuser im Großherzogtum auf 2.640 Betten.

 

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