Auch der Parc Merveilleux fürchtet die Blauzungenkrankheit
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 03/10/2024 um 11:10
Das luxemburgische Landwirtschaftsministerium beruhigt in seinem neuesten Gesundheitsbericht: Die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit im Land verlangsamt sich. Während das Virus seit drei Monaten 1.061 Tiere auf den Bauernhöfen des Landes befallen hat, wurden in der letzten Woche nur noch 66 positive Fälle gemeldet, und das in 16 neuen Betrieben. Damit steigt die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe, die seit August von einer oder mehreren Infektionen mit der „Blauzungenkrankheit“ betroffen waren, auf 432.
Es stimmt, dass das Großherzogtum es schnell verstanden hat, den Landwirten die Mittel zum Schutz ihrer Tiere, Schafe oder Rinder, anzubieten. So wurden bereits 95.000 Dosen Impfstoff an die Tierärzte verteilt, und die Gesundheitsdienste halten noch 144.700 Einheiten bereit. Für den Fall der Fälle… Und genau diesen Impfstoff mussten die Verantwortlichen des Parc Merveilleux von Bettemburg ihrer „Herde“ verschreiben.
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Denn unter den 200 Arten im Zoo gibt es einige, die sich anstecken könnten und deren Gesundheitszustand leiden könnte (wenn nicht sogar schlimmeres). Damit war nicht zu spaßen, und der Tierarzt des Geländes, Guy Willems, entschied sich schnell dafür, alle „kleinen Wiederkäuer“ gegen den Serotyp 3 der Blauzungenkrankheit zu impfen.
So wurden 🐐67 Ziegen und Schafe🐑 geimpft. Sowohl der Park als auch die Tierhalter waren zufrieden, dass die Dosis von der luxemburgischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde (ALVA) gespendet wurde.
Zur Erinnerung: Das Virus kann zwar bei Tieren tödlich sein, für Menschen ist es jedoch nicht relevant. Besucher der Farmen oder des Parks (eines der touristischen Aushängeschilder des Landes) haben also nichts zu befürchten.
Wie sieht es in der Umgebung aus?
🇧🇪 In Belgien schätzen die Behörden die vorläufige Bilanz des Ausbruchs der Blauzungenkrankheit auf 3.500 Infektionen. Die Zahl ist jedoch sicherlich höher, da die von der Krankheit betroffenen Viehzüchter seit etwa zwei Wochen nicht mehr verpflichtet sind, Verdachtsfälle zu melden.
🇫🇷 In Frankreich konnte die Ausbreitung des Virus durch den Einsatz von mehreren Millionen Impfstoffen eingedämmt werden. Dennoch zirkuliert das Virus noch in etwa 20 Departements (einschließlich Lothringen). In Frankreich wurden seit dem Sommer 3.000 Ausbrüche gemeldet.
🇩🇪 Mit 11.000 betroffenen Tieren seit Mai letzten Jahres ist Deutschland das am stärksten von der Epidemie betroffene Land in der Großregion.
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