Wildschweine derzeit „tier non grata“
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 05/03/2025 um 07:03

Nach der Zeit der „Blauzungenkrankheit“, die den Schafbestand im letzten Jahr heimgesucht hat, würden die luxemburgischen Züchter gerne auf eine weitere Epidemie verzichten. Und die, vor der derzeit alle bangen, hat einen Namen: Afrikanische Schweinepest. Bisher wurde noch kein einziger Fall unter den Schweinezuchten des Landes registriert, aber die Krankheit wird gefürchtet. So sehr, dass eine Taskforce zu diesem Thema organisiert wurde, die bereits zweimal getagt hat.
Derzeit werden die nächsten Fälle in Mitteldeutschland, in Hessen, gesichtet. Auf den ersten Blick ein weit entferntes Bundesland, außer für einen Virus. Ein Virus, das schnell von Haustieren auf Wildschweine übertragen werden kann und sich so über weite Gebiete ausbreitet. Daher wurden ab heute im Großherzogtum besonders drastische Maßnahmen ergriffen.
So haben die Minister für Landwirtschaft und Umwelt verschiedene Partner zusammengebracht, um eine Strategie zu entwickeln. Um Martine Hansen und Serge Wilmes herum sind so auch die Jäger zu finden. „Um die Wildschweinpopulation schnell zu reduzieren, wird die Abschussprämie für Frischlinge (50 Euro/Stück) verlängert“, wurde dem nationalen Jagdverband Saint-Hubert bestätigt.
Maschendraht auf Lager
Darüber hinaus wird die Regierung über mögliche Änderungen der Jagdzeiten nachdenken. Und das, während 2 zusätzliche Sammelstellen für Wildkadaver eröffnet wurden, in Niederfeulen und Marnach.
Außerdem wird eine Hundeausbildung intensiviert, damit mehr Hunde zur Verfügung stehen, die in der Lage sind, Wildschweinkadaver zu finden. Diese werden dann aus der Wildnis entfernt.
Darüber hinaus verfügt das Land bereits über eine Reserve von 30 km Elektrozaun. Dieses Material kann schnell eingesetzt werden, wenn im Großherzogtum ein erster Fall von Schweinepest diagnostiziert wird. Das Gebiet würde dann sofort so weit wie möglich isoliert…
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Jeder, der Wildschweinreste in der Natur findet, wird gebeten, sich mit der luxemburgischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde in Verbindung zu setzen (Tel. 247-82539). Die Überreste werden entfernt und im Laboratorium für Veterinärmedizin analysiert.
Die ASP in drei Worten
🤷♂️ Menschen.- Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist für die menschliche Gesundheit nicht gefährlich. Ebenso wenig wie das Virus auf Einzelpersonen übertragbar ist.
🐽 Verwüstung .- Wenn sie tendenziell gefürchtet ist, dann, weil die Krankheit innerhalb weniger Tage zum Tod einer ganzen Schweinezucht führen kann. Für ein Land wie Luxemburg, das jährlich etwa 67.000 Tiere produziert, wäre dieses Szenario für einen Teil des landwirtschaftlichen Sektors katastrophal.
💉 Impfstoff .- Es gibt kein Serum, um die Ansteckung von Schweinen (Zucht- oder Wildschweinen) zu verhindern. Die Prävention beruht hauptsächlich auf strengen Biosicherheitsmaßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
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