Das ehemalige Galeria-Kaufhof-Gebäude in der Bahnhofstraße in Saarbrücken, schloss bekanntlich am 30. Juni dauerhaft seine Türen. Das Aachener Modehaus sollte eigentlich eine Reihe von Kaufhof Filialen, mitsamt den Standorten, in Deutschland übernehmen. So auch das Gebäude in Saarbrücken, wo die Eröffnung am Anfang für September, dann für Oktober und zuletzt für den 17. November geplant und angekündigt wurde.

Nix da! Stand der Dinge heute: Die Modekette hat noch immer keine Einweihung gefeiert und es kommt noch dicker! Der wegen Haftbefehl gesuchte Ex-Geschäftsführer und Investor Friedrich-Wilhelm Göbel ist noch immer untergetaucht. Am Donnerstag kam die Nachricht, dass die Muttergesellschaft der Marke “Modehaus Aachener” jetzt auch noch Insolvenz angemeldet hat! Der Jurist Christoph Schulte-Kaubrügger ist als Insolvenzverwalter ernannt worden: „Ich bin noch dabei, mir einen Überblick zu verschaffen“ wird er in der „WirtschaftsWoche“ zitiert.

Neuer Chef bei Aachener ist, laut derselben Informationsquelle, jetzt Oliver Nobel der “die Möglichkeiten einer zeitnahen Eröffnung für die noch nicht eröffneten Filialen prüfen will”. Es besteht also Hoffnung in dieser turbulenten Akte.

Eigentlich soll das Kaufhaus ein neuer Einkaufsmagnet in der Innenstadt Saarbrückens werden und zahlreiche Touristen wie Ansässige anlocken. Ebenfalls war die Hoffnung groß, um die bestehenden Arbeitsplätze zu behalten und weitere hinzuzufügen… Jetzt scheint die Lage doch relativ ernst zu sein und diese Zukunftsvision riskiert ins Wasser zu fallen.

Enten-Zungen und Thailand-Bier

Als wäre das alles nicht schon genug Durcheinander, eröffnet aus dem Nichts ein asiatischer Supermarkt, fünf Monate nach dem Ende von Kaufhof, im oberen Teil des alten Gebäudes in der Bahnhofstraße. Ohne Ankündigung oder Werbung im Vorfeld erblickt der Käufer einen „Go Asia“ Supermarktder eine riesige Auswahl von asiatischen Produkten in seinem kunterbunten Shop anbietet.

Die Supermarkt-Kette gibt es insgesamt 47-mal in Deutschland. Die neuste Eröffnung ist die in Saarbrücken. Vielleicht ist dies ein kleines Licht am Ende des Tunnels für die saarländische Wirtschaft, die in den letzten Monaten eher von negativen Schlagzeilen getrübt war.

 

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