‘Tiny Houses’ bald auch in Luxemburg?
Veröffentlicht
von
Helge Germeshausen
am 09/02/2023 um 17:02
Das Großherzogtum will den Bau von Tiny Houses erleichtern, indem es seinen rechtlichen und regulatorischen Rahmen aktualisiert. Die verlautbarte die luxemburgische Innenministerin Taina Bofferding. Hintergrund ist die sich kontinuierlich verschärfende Wohnungskrise des Landes.
Die Regierung arbeitet an der Aktualisierung von zwei Planungsgesetzen und Bauvorschriften, um den Bau so genannter “kleiner Häuser” zu erleichtern und zu beschleunigen. Diese Aktualisierung würde es mehr Gemeinderäten ermöglichen, solche Projekte zu genehmigen. Die Gemeinde Strassen war im Oktober 2022 die erste, die dies tat.
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“Sobald die Gemeinden neue Bestimmungen ausgearbeitet haben, können Tiny Houses auch in Wohngebieten genehmigt werden, in denen sie derzeit aufgrund restriktiverer Bauvorschriften ausgeschlossen sind”, verlautbarte die Ministerin.
Anfrage nach Alternativen gestiegen
Die Nachfrage nach diesen alternativen Wohnformen ist rasant gestiegen. Kein Wunder: die Hauspreise in Luxemburg haben sich zwischen 2010 und 2022 mehr als verdoppelt, wie die EU-Statistikbehörde letzten Januar mitteilte. Ein Anstieg, der weit über dem Durchschnitt der EU liegt, da das Land mit einer großen Wohnungskrise zu kämpfen hat.
Laut Eurostat sind die Kosten für ein Haus oder eine Wohnung in Luxemburg in den letzten 12 Jahren um 140 % in die Höhe geschnellt – ein Anstieg, der deutlich über dem EU-Durchschnitt von 49 % im gleichen Zeitraum liegt.
Vorbild ‘Trailer’
Tiny Houses haben sich in Europa einen Namen gemacht, aber die Idee stammt aus den USA. Es gibt kein offizielles Maß für die Größe eines Tiny Houses, aber in der Regel sind sie etwa 50 Quadratmeter groß.
Ursprünglich standen Tiny Houses auf Rädern und ermöglichten es den Besitzern, einen nomadischen Lebensstil zu führen und sie mitzunehmen, wohin sie wollten. Bekannt dem einen oder anderen vielleicht als ‘Trailer’.
Für einige bedeutet der Besitz eines Tiny Houses auch die Förderung eines ökologischeren und weniger materialistischen Lebensstils, da ihre Häuser zum Beispiel mit Trockentoiletten ausgestattet sind und weniger Stauraum für ihre Habseligkeiten bieten.
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