Anfang des Jahres gab das luxemburgische Verteidigungsministerium bekannt, dass es sich nicht mehr auf Arianespace verlassen würde, um seinen LUXEOSys-Satelliten zu starten. Stattdessen sollte SpaceX mit der Mission beauftragt werden. Elon Musk unterstützte Donald Trumps Kandidatur bei den US-Präsidentschaftswahlen und wurde in den Kreis seiner engsten Vertrauten aufgenommen.

Doch ein Wechsel des Betreibers kommt dennoch nicht in Frage, wie Yuriko Backes gerade mitteilte. Für die Verteidigungsministerin „bleibt SpaceX die beste Option, um den Satelliten in den Weltraum zu bringen“. Sie wies darauf hin, dass die Operation nun auf „die erste Hälfte des Jahres 2025“ verschoben wurde, während vor neun Monaten noch von einem Start „zwischen Oktober 2024 und Januar 2025“ die Rede gewesen war.

Politische Erwägungen jenseits des Atlantiks spielen bei der Entscheidung des Großherzogtums für dieses Projekt also keine Rolle. Das Land zieht es vor, sich auf den finanziellen Aspekt zu beschränken (die Option SpaceX ist billiger als die europäische Trägerrakete) und an das Unternehmen gebunden zu bleiben, das ihm am sichersten einen Starttermin und Zuverlässigkeit garantiert (388 von 402 erfolgreichen Missionen).

Der erste Erdbeobachtungssatellit Luxemburgs wird also nicht mit Vega-C zu den Sternen fliegen, sondern mit einer Falcon-9-Rakete von einem Stützpunkt in Kalifornien oder Florida abheben.

Dann wird sich zeigen, ob das luxemburgische Projekt in das Budget von 382 Millionen Euro passt. Dieses Budget wurde bereits mehrfach aufgebläht. So war bei der Vorstellung des Projekts im Jahr 2017 „nur“ von einer Investition in Höhe von 170 Mio. € die Rede…

LUXEOSys soll die Erde beobachten, und zwar sowohl für militärische als auch für private Zwecke. Von einer niedrigen Umlaufbahn (450 km) aus soll das Raumfahrzeug bis zu 100 hochauflösende Bilder pro Tag liefern können.

Diese Bilder werden während der 15 Umläufe um den Globus pro 24-Stunden-Zeitraum aufgenommen.


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