In der letzten Zeit gab es Berichte über korrosionsbedingte Spannungsrisse an französischen Kernkraftwerken, die potenziell einen Super-Gau auslösen könnten.
Kein Wunder, dass rostige Atommeiler nicht zur Beruhigung der Bevölkerung beitragen – schon gar nicht in Kriegszeiten.

Cattenom wird auf Rost überprüft

Der Betreiber  von Cattenmom, der Energiekonzern EDF, hat bereits angekündigt, den dritten Block des Kernkraftwerkes an der Mosel ab dem 26. März abzuschalten und auf Korrosion am Rohrsystem zu überprüfen.
Bei anderen Reaktoren in Frankreich, die baugleich mit Cattenom sind, wurden bereits entsprechende Schäden gemeldet.

Risse in den entsprechenden Rohren können tatsächlich zu einem Problem werden.
Denn sie gehören zu dem sogenannten Sicherheitseinspeisungskreislauf.
Dieser Kreislauf ist wichtig, um bei einem Unfall die nukleare Kettenreaktion zu bremsen.
So zum Beispiel durch das Einspritzen von Borwasser, mit dem die Notkühlung der Brennelemente sichergestellt werden kann.
Würden diese Rohre bei einem nuklearen Unfall platzen, sei die Noteinspeisung mit Borwasser nicht mehr möglich.
Borwasser wird eingespült, um die Stäbe zu kühlen, und damit wäre auch eine nukleare Katastrophe unter Kontrolle.

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Luxemburg hat bereits reagiert

Carole Dieschbourg, luxemburgische Ministerin für Umwelt und Claude Turmes, Minister für Energie des Großherzogtums, haben bereits einem Brief an die französische Atombehörde geschickt, in dem sie ihre Bedenken bezüglich der Sicherheit von Cattenom ausgedrücken.
Die angekündigte Abschaltung des dritten Reaktorblocks zeige, dass es dort ebenfalls zu den Korrosionsproblemen gekommen sei.

Auch das Anti-Atom-Netz Trier einen offenen Brief an Politiker geschrieben.

Zur umfangreichen Diskussion über Cattenom in unserem Forum geht es hier entlang.