“Gestern konnte in einem Brecher (einer Maschine die im Straßenbau benutzt wird, um Steine zu zerkleinern) eine große, aber noch nicht genau gemessene Menge an Kokain beschlagnahmt werden”, erklärt Ernest Nilles, Staatsanwalt des Bezirksgerichtes Diekirch bei einer Pressekonferz am Freitag, 7. Februar.

Die Ermittler hatten die Information erhalten, dass diese Maschine nach Luxemburg geliefert wurde und dass in den drei Walzen der Maschine (unter deren Druck normalerweise Gestein gemahlen wird) Drogen versteckt seien. Woher diese Information stammt, wurde nicht mitgeteilt.

Den Behörden gelang es, den Brecher “im Norden des Landes” ausfindig zu machen. Die Maschine wurde am Mittwoch, 5. Februar, beschlagnahmt. Zwei der drei Walzen waren schon abmontiert, doch offensichtlich hatten die Täter Probleme bei der Demontage der dritten Walze und ließen die Maschine im Versteck stehen – wohl wissend, dass der Koloss nur schwer abtransportiert und damit geklaut werden könnte. Die Feuerwehr und CGDIS mussten dazu extra einen Tieflader heranschaffen.

Tags drauf wurde die Maschine zuerst in den “Scanner” des Zolls geschickt. Die Befunde waren allerdings nicht eindeutig, wie der Staatsanwalt aus Diekirch berichtet. Deshalb machten sich die Behörden daran, die Walzen zu öffnen. Eine stundenlange Schufterei. Zuerst gelang es ein zentimetergroßes Loch in eine Walze zu schneiden. Schnell bestätigten Spürhunde, dass es sich um Kokain handelte.

Die Walzen wurden weiter geöffnet. Darin hunderte von Paketen, gefüllt mit Kokain. Um wie viel genau es sich handelt, muss noch ermittelt werden. Die Pakete seien zusammengeklebt. Es steht jedoch außer Frage, dass es sich um einen gewaltigen Fund handelt. Zur Information: Ein Kilo Kokain hat einen Straßen-Wert von 90.000 Euro.

Es konnten auch Personen ermittelt werden, die mutmaßlich in den Import der Drogen verwickelt sind. Die Personen wurden nicht aus den Augen gelassen. Nachdem der Drogenfund bestätigt worden war, wurde Haftbefehl gegen zwei Personen erlassen. Bei ihnen wurden Hausdurchsuchungen durchgeführt und die Personen werden derzeit verhört. Gelder wurden “blockiert und sichergestellt“.

An dem Einsatz waren rund 100 Polizisten beteiligt. Innenminister Léon Gloden lobte alle Beteiligten und die gute Zusammenarbeit auch mit internationalen Partnern. “Jedes Gramm Kokain, das auf die Straße kommt, bedeutet menschliches Leid”, so der für die Polizei zuständige Minister.

 

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