Rund 450 Fälle von Cyberkriminalität, davon der Großteil Phishing (der Versuch über gefälschte Websiten, E-Mails oder Kurznachrichten an vertrauliche Daten des Users zu kommen) wurden 2022 bei BEE SECURE gemeldet. Die Helpline dieser staatlichen Anlaufstelle betreut und berät ausschließlich Privatleute.

Unternehmen bzw. öffentliche Behörden und Einrichtungen, die ebenfalls betroffen sind, erhalten Unterstützung von CIRCL (Computer Incident Response Center Luxembourg). Im August 2023 wurde CIRCL mit insgesamt 1.262 Fällen von Cyberkriminalität befasst, davon rund 70% Pishing. Der Finanzsektor und der IT-Bereich gehören dabei zu den am meisten gefährdeten Wirtschaftszweigen.

Offizielles statistisches Zahlenmaterial über Phishing in Luxemburg lässt aber weiterhin auf sich warten.

Gezielt statt wahllos

Wurde etwa vor 10 Jahren das Netz noch ganz groß ausgelegt und wahllos Personen anonym über Dienste wie Hotmail oder Yahoo kontaktiert, so läuft das neuerdings gezielter ab. Bereits im Vorfeld haben die Betrüger persönliche Daten wie Name und Adresse der Opfer gesammelt und können diese persönlich kontaktieren, was sie vertrauenswürdiger erscheinen lässt.

“In Luxemburg werden finanziell lukrative Opfer, wie etwa die Gesundheitskasse (CNS) oder das Steuerbüro anvisiert, mit dem Ziel möglichst hohe Beiträge abzuschöpfen.”, so Steve Muller von BEE SECURE.

Man sollte daher auf keinen Fall vertrauliche Daten per E-Mailoder telefonisch übermitteln und es empfiehlt sich, sein Internetkonto über eine Zwei-Faktor-Authentifizierung abzusichern. Diese zweistufige Authentifizierung, die via App heruntergeladen werden kann, erfordert einen zweiten Identitätsnachweis für den Zugriff auf Daten.

Pishing-Fälle, sowie auch andere Arten von Cyberkriminalität, können sowohl bei BEE-SECURE wie auch bei CIRCL gemeldet werden.

 

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