Die Villa Louvigny wird umgestaltet. Das Gebäude, das seit 2018 als Nationaldenkmal eingestuft ist, beherbergte den ehemaligen Sitz der Compagnie luxembourgeoise de radiodiffusion, später auch der Télédiffusion. 1998 war das Gebäude umgebaut worden für das Gesundheitsministerium und die Direction de la Santé. Um den heutigen Standards und zukünftigen Bedürfnissen besser gerecht zu werden, soll es renoviert und in einen kulturellen Ort umgewandelt werden, wobei der “Große Hörsaal” und das ehemalige “Kleine Studio” reaktiviert, ein Restaurant integriert sowie eine Außenbühne eingerichtet werden soll.

Der Kostenaufwand wird sich auf 70 Millionen Euro belaufen. Das Projekt wurde von François Bausch, Vizepremierminister und Minister für Mobilität und öffentliche Arbeiten sowie von  Kulturministerin Sam Tanson vorgestellt.

Das architektonische Konzept sieht umfangreiche bauliche und technische Lösungen vor, die das Ziel haben, das Kulturerbe zu erhalten. Der derzeitige Gebäudekomplex besteht aus vier unterschiedlichen Baukörpern: dem Verwaltungsflügel, dem “Großen Hörsaal”, dem “Turmgebäude” und dem Künstlerflügel mit Nebenräumen.

Ein Ort der Kultur

Der “Große Saal” besteht seit den 1950er Jahren und soll vollständig restauriert werden, um ihn als Konzertsaal wiederzuverwenden. Das Renovierungsprojekt sieht die Wiederverwendung des Auditoriums mit seinen bestehenden Nebenräumen für Aufnahmen und die Schaffung neuer Nebenräume vor, darunter eine Garderobe, ein Empfang mit Kartenverkauf und öffentliche Sanitäranlagen.

Im Erdgeschoss des Verwaltungsflügels ist ein Restaurant/Bar mit Außenterrasse und separatem Zugang geplant. Das ehemalige “Kleine RTL-Studio” soll ebenfalls umgebaut werden, um als Proberaum für darstellende Künste zu dienen.

Die Neugestaltung wird die Villa Louvigny in einen kulturellen Ort verwandeln, der sich der Kreation, der Produktion und kulturellen Experimenten widmet und gleichzeitig Proberäume für die darstellenden Künste (Musik, Tanz, Theater und Zirkus) bietet.

Der Standort wird den Kultur | lx – Arts Council Luxembourg beherbergen, und Verwaltungs- und Co-Working-Räume werden professionellen kulturellen Verbänden und Netzwerken gewidmet sein.

Energetisches Konzept

Das Gebäude setzt ein Konzept um, das darauf abzielt, die Renovierungsauflagen bestmöglich mit einem minimalen Energieverbrauch und der Nutzung erneuerbarer Energien zu kombinieren. Um dieses Ziel zu erreichen, sieht das Konzept eine leistungsfähige Wärmedämmung und Abdichtung der Gebäudehülle vor, kombiniert mit einer mechanischen Belüftung mit effizienten Wärmerückgewinnungsgeräten, der Erneuerung der Fenster und der Installation eines Sonnenschutzes aus Stoff.

Eine Photovoltaikanlage, bestehend aus rund 260 Modulen mit einer Leistung von 105 kWp, sowie ein neues erneuerbares Heizsystem mit Wärmepumpe werden ebenfalls installiert.

Eine Struktur wird geschaffen, die das Dach über dem Ganzen bildet und und ständig am Standort präsent ist. Sie wird zuständizg sein für Verwaltung der technischen Ausstattung des Gebäudes, den Einsatz von Regie und die Aufzeichnung von Konzerten im großen Hörsaal, die Zuweisung und Verteilung der Räume, die logistische Organisation von Schulungen, die Vorbereitung der Räume sowie alle anderen Fragen zu technischen Problemen, die das Gebäude betreffen.

 

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