Neue luxemburgische Staatsbürger haben einen portugiesischen Akzent
Veröffentlicht
von
Florian Tonizzo
am 22/01/2024 um 17:01
Noch nie zuvor wurde so vielen von ihnen die luxemburgische Staatsangehörigkeit verliehen. Insgesamt 11.904 neue Staatsbürger erhielten 2023 den großherzoglichen Pass. Wenig überraschend sprechen sie in ihrer großen Mehrheit Portugiesisch, stammen aber nicht alle von der iberischen Halbinsel. Weit davon entfernt.
Mit 4.404 Männern und Frauen stellten die Brasilianer die meisten, die im vergangenen Jahr das wertvolle Sesam-öffne-dich mit dem roten Löwen erhalten haben. Bei den Portugiesen sind es 1.237 mehr, die nun dem Großherzog von Luxemburg die Treue schwören.
Seit nunmehr 15 Jahren steigt die Zahl der Ausländer, die die luxemburgische Staatsangehörigkeit erhalten, stetig an. Das Gesetz vom Oktober 2008 ermöglicht es, die luxemburgische Staatsbürgerschaft zu erhalten und gleichzeitig seine ursprüngliche Staatsangehörigkeitzu behalten. In Zahlen ausgedrückt: Die Zahl der Neu-Luxemburger ist von 684 im Jahr 2000 auf nunmehr 11.904 angestiegen.
Dies stellt einen neuen Rekord dar, der bisherige stammt aus dem Jahr 2018 (11.876 neue Staatsbürger), der ein Jahr nach dem neuen Gesetz über die luxemburgische Staatsangehörigkeit aus dem Jahr 2017 aufgestellt wurde. Dieses legte die drei Regeln für die Erlangung des Status eines Luxemburgers fest. Nämlich:
- durch Option (an Volljährige, wenn ihre Eltern, Adoptiveltern oder Großeltern Luxemburger sind oder waren; Heirat mit einem/einer Luxemburger/in; sieben Jahre in Luxemburg zur Schule gegangen sein …).
- durch Wiedererlangung (Volljähriger, der die Staatsangehörigkeit verloren hat; Nachkomme in direkter Linie väterlicher- oder mütterlicherseits eines luxemburgischen Vorfahren am 1. Januar 1900, …)
- durch Einbürgerung (im Land seit mindestens 5 Jahren, Sprachkenntnisse und Teilnahme am Kurs “Zusammenleben im Großherzogtum Luxemburg”.
Es ist der “optionale” Weg, der von den Antragstellern nach wie vor am häufigsten gewählt wird. So wurden im vergangenen Jahr 52% der Genehmigungen auf diesem Weg erteilt.
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