Die Höhe der Armutsgrenze in Luxemburg war bereits bekannt: weniger als 2.250 Euro monatliches Einkommen pro Person. Nun bewertet Swissquote Bank Europe die “Reichtumsschwelle“. Ein anderes Konzept in diesem Großherzogtum, in dem es zwar 47.000 Millionäre gibt, aber 19% der Bevölkerung eben von Armut bedroht sind

Die “erste luxemburgische Online-Bank für Anleger” hat ein Panel von Einwohnern befragt, um herauszufinden, wie viel Geld sie besitzen müssen, um sich als reich, wohlhabend, vermögend usw. zu bezeichnen. Mit anderen Worten: fast 30.400 € pro Monat... Das ist in der Tat eine stattliche Summe.

Bei dieser Umfrage ist übrigens zu beachten, dass es einen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt. Während die Herren eher einen Betrag von 400.000 €/an♂️ nennen, geben sich die Damen bescheidener und nennen “nur” 300.000 € annuels♀️.

Tabu-Thema

Allerdings sind diese Schätzungen im Vergleich zur “Realität vor Ort” immer noch besonders hoch. Selbst in der “reichsten Gemeinde” Luxemburgs (Niederanven) wird das Reichtumsniveau mit dem Vierfachen des mittleren Jahressalärs eines Einwohners angegeben. Wenn man das Einkommen der Einwohner von Wiltz zugrunde legt, ist es sogar zehnmal höher…

Es bleibt festzuhalten, und das ist allgemein bekannt, dass Geld nicht glücklich macht (aber sicherlich dazu beiträgt…). Dies zeigen die Antworten der befragten Bewohner, die der Meinung sind, dass Gesundheit und Freiheit über die Größe des Geldbeutels hinaus “bessere Indikatoren für Reichtum” sind. Ja sicherlich … wenn man bereits über genügend Ressourcen zum Leben verfügt.

In dieser von ILRES durchgeführten Umfrage unter 1.641 Personen war nur ein Viertel der Meinung, dass Geld oder finanzielle Vermögenswerte tatsächlich der wichtigste Indikator für den Reichtum einer Person sind.

Diese Zahlen veranlassen Jeremy Lauret, Head of Direct Investing bei Swissquote Bank Europe, zu der Aussage: “Für viele Luxemburger ist es ein Tabuthema, über Vermögen zu sprechen”. Um ihrer eigenen Situation auszuweichen, neigen die Befragten dazu, ihre Antworten über ihr eigenes Einkommen hinaus aufzublähen.

 

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