Es ist der Chatbot der Stunde… Aber Deepseek kann auch ein Grund zur Sorge für seine Nutzer sein. Italien hat das chinesische Unternehmen, das den Chatbot entwickelt hat, bereits aufgefordert, seine Nutzung im Land zu blockieren, und auch Luxemburg hat sich entschieden, der Anwendung, die mit ChatGPT konkurriert, zu misstrauen.

So hat der Wirtschaftsminister gerade zugegeben, dass eine Empfehlung der nationalen Datenschutzkommission vom 3. Februar an die Öffentlichkeit über die Nutzung von Deepseek („Dieses Modell der generativen künstlichen Intelligenz wurde nicht für europäische Verbraucher entwickelt“) bereits bei den 36.000 luxemburgischen Staatsbeamten vorweggenommen worden war. Lex Delles räumt halbherzig ein, dass es sich dabei um eine Warnung handelte…

So wurde in allen Regierungsbehörden die Nachricht übermittelt, dass es „empfohlen wird, keine unveröffentlichten beruflichen Informationen mit Anwendungen, einschließlich KI-Diensten, zu teilen, die nicht vom Staat zur Verfügung gestellt werden“. Mit anderen Worten: Misstrauen ist angebracht!

Mehr als 20 Millionen Nutzer

Luxemburg hatte bereits mit der Entwicklung von LuxChat (einem eigenen Messenger für seine Beamten) oder der Ankündigung einer eigenen staatlichen Cloud (um die Speicherung sensibler Daten selbst zu gewährleisten) gezeigt, welche Bedeutung das Land darauf legt, sich vor böswilligen Eingriffen in den digitalen Bereich zu schützen, und ist nun einen Schritt weiter gegangen.

Bereits vor einigen Monaten wurden die luxemburgischen Beamten (und damit die Bevölkerung im Allgemeinen) wegen der Nutzung von Tiktok gewarnt.

Und Luxemburg ist nicht das einzige Land, das gegenüber Deepseek eine zurückhaltende Haltung einnimmt. Immer mit demselben Zweifel wie die Behörden: dass die persönlichen, wirtschaftlichen und administrativen Daten, die über die App zirkulieren, letztendlich von der chinesischen Regierung gesammelt und ausgewertet werden.

Am 31. Januar verbot Taiwan seinen Beamten und wichtigen Infrastrukturen die Nutzung der DeepSeek-Apps und begründete dies mit „Risiken für die nationale Informationssicherheit“. Am 4. Februar verbot Australien die Nutzung der Software auf allen Regierungsgeräten und folgte damit einer Empfehlung seiner Sicherheitsbehörde, die auf Risiken für den Datenschutz und Malware hinwies.

Dasselbe gilt für Südkorea, wo mehrere Ministerien (darunter das Industrieministerium) den Zugang zu DeepSeek für ihre Mitarbeiter vorübergehend blockierten. Begründung: Sicherheitsbedenken…

Derzeit wird geschätzt, dass Deepseek weltweit täglich von mehr als 20 Millionen Menschen genutzt wird. Nicht schlecht für eine App, deren kostenloser Open-Source-Chatbot erst seit Januar dieses Jahres offen ist…

 

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