Luxemburgisch lernen mit Leslie
Veröffentlicht
von
Fabio De Aguiar
am 11/10/2023 um 06:10
In Luxemburg gibt es laut Gesetz offiziell drei Amtssprachen: Luxemburgisch, Französisch und Deutsch. Allerdings sprechen nur etwa 55% der ansässigen Bevölkerung regelmäßig luxemburgisch, sei es auf der Arbeit oder zu Hause. Wenn man die Grenzgänger hinzuaddiert, fällt dieser Wert unter die Hälfte. Ein guter Grund für Leslie Schmit, 32 Jahre jung und Lehrerin in spe, ihren Beitrag zu leisten, damit mehr Menschen sich in luxemburgischer Sprache ausdrücken können, indem sie ihren eigenen Kanal «Lëtzebuerg mam Leslie» in 2020 startete.
Wie die Idee entstand
Während der Pandemie kam der Sprachliebhaberin – sie spricht Luxemburgisch, Französisch, Deutsch, Englisch, Spanisch, Japanisch, Italienisch und Portugiesisch die Idee, Videos zu produzieren, zunächst, um während des Lockdowns die Schüler, die sie unterrichtete, weiter unterrichten zu können, bevor sie feststellte, dass es einen Mangel an Online-Kursen gab, die für alle zugänglich waren und die kostenlos sind. “Ich wollte so vielen Menschen wie möglich helfen”, sagt Leslie.
Anfangs nur auf einer Sprache, veröffentlicht die Youtuberin heute alle Videos in 2 Sprachen, nämlich auf Französisch und auf Englisch, um eben mehr Menschen zu erreichen die luxemburgisch erlernen möchten. In regelmässigen Abständen von 1-2 Wochen kann man eins der im Durchschnitt 5-minütigen Videos anschauen. Die Handlung ist dabei gut erklärt und an Hand von Bildern kinderleicht zu verstehen. In Zukunft soll der Kanal mit Video-Reportagen für Fortgeschrittene erweitert werden sowie auch Online Live Kurse angeboten werden, wie die Master Abschluss Studentin in Bildungswissenschaft verriet.
Leslie gibt an, dass sie mit ihrem Kanal etwa 30 Euro im Monat verdient. “Damit kann ich das Programm finanzieren, mit dem ich die Videos editiere”, sagt sie. Da Leslie Schmit nun im Berufsleben steht, hat sie bei der Handelskammer eine Niederlassungserlaubnis beantragt, um in Zukunft als Selbstständige Luxemburgischkurse geben zu können. “Der YouTube-Kanal wird parallel dazu weiterlaufen”, merkt die Lehrerin an. “Als Selbstständige könnte ich mich besser organisieren, um die Videos noch zu verbessern”.
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