Wie alle bewaldeten Gebiete im Großherzogtum leiden auch die Wälder in Luxemburg-Stadt. Der Klimawandel stellt die Laub- und Dornenbäume in den 1.100 Hektar großen Waldgebieten der Hauptstadt ebenso auf eine harte Probe wie die 21.000 Stadtbäume und die acht großen Parks. Also, was tun wir? Wir (re)agieren“, sagte Maurice Bauer, der erste Schöffe der Stadt, der für die Umwelt zuständig ist.

Und um das Richtige zu tun, wird die Stadtverwaltung alle Register ziehen. Hier und da wird gehandelt und die Einrichtung einer Baumschule im Stadtteil Muhlenbach angekündigt (um dort junge, an den Boden der lokalen Wälder angepasste Triebe heranzuziehen, die dann auf dem Stadtgebiet wieder angepflanzt werden sollen) sowie die Einrichtung eines 1 ha großen Testgebiets in Hamm. Dieser „Zukunftswald“ würde es ermöglichen, das Wachstum von Baumarten zu verfolgen, die morgen die traditionellen 🌳Buchen oder 🌲Fichten ersetzen oder ergänzen könnten, die Mühe haben, sich an die Sukzession, die Umwälzung der Jahreszeiten und die Umweltverschmutzung anzupassen.

In der vorgelegten „Roadmap“ erwähnt der Abgeordnete auch den Willen, über die Schaffung eines 200 ha großen Naturschutzgebiets (diesmal in Bambësch) nachzudenken. Dort könnte ein Viertel der Fläche „der freien Entwicklung überlassen werden“, wobei Laub- und Nadelbäume nach Belieben wachsen könnten.

In diesem Bereich könnte ein Lehrpfad eingerichtet werden. Die 100 km Wander- und Spazierwege, die bereits durch die Wälder Luxemburgs führen, sollen nicht nur besser gepflegt, sondern auch mit neuen Möbeln (Rast- und Infomöbeln) ausgestattet werden. Die Idee dahinter ist, die Bürger besser zu empfangen und sie für die Zerbrechlichkeit und den Respekt vor der „grünen Lunge“ der 134.000 Einwohner zählenden Stadt zu sensibilisieren.

Zu den Projekten des Schöffen gehört auch die Idee, einen neuen Wald auf dem Eecherfeld in Mulhenbach zu pflanzen. Dort sollen 2.500 Bäume Wurzeln schlagen. Auch in Hamm stehen Hecken, Baumreihen und die Aussaat von Blumenwiesen auf der Liste der Projekte. Außerdem sollen Teiche wiederhergestellt, mehr Zugpferde für die Holzernte eingesetzt und Schwammwälder (die dem Grundwasser zugute kommen) angelegt werden.

Die schönen Blätter

Die Hochhäuser auf dem Kirchberg, die historischen Kasematten und die Pracht des Großherzoglichen Palastes – das Erbe der Stadt Luxemburg ist bekannt. Nun galt es, das „grüne Kapital“ der Stadt ins rechte Licht zu rücken. Die Stadt hat eine Broschüre herausgegeben, die ganz ihren Bäumen und Parks gewidmet ist. Auf 100 Seiten werden unter dem Titel Les Arbres dans la ville (Bäume in der Stadt) Baumstämme beschrieben, die positiven Auswirkungen von Bäumen auf die Gesundheit (körperlich und geistig) erläutert und Fotos von der Schönheit des Laubs und dem Beitrag der Vegetation zur Stadtlandschaft gezeigt.

Das Buch ist in drei Sprachen erhältlich (🇫🇷, 🇩🇪, 🇬🇧). Es kann bestellt werden ([email protected]) oder in der Lëtzebuerg city bibliothèque durchblättert werden.

 

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