Keine „Nachbarschaftspatrouille“ rund um den Bahnhof in Luxemburg
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 29/01/2025 um 13:01
Manchmal muss man die Dinge richtig stellen: Sicherheit ist in erster Linie Sache der Polizei, Punkt. Die Stadt Luxemburg hatte zwar eine Zeit lang die Idee, private Sicherheitsbeamte im Bahnhofsviertel patrouillieren zu lassen, doch seit vielen Monaten sind diese nur noch in der Nähe der umliegenden Schulen oder des Sozialzentrums zu sehen, anstatt auf der Straße. Die Weg in der Nähe des Bahnhofs sind jedoch nach wie vor Schauplatz von Schmuggel, Diebstahl, Gewalt und Vandalismus.
Angesichts dieser latenten Unsicherheit, die für Anwohner und Durchreisende besorgniserregend ist, schlug Lydie Polfer mehrfach mit der Faust auf den Tisch. Sie forderte immer mehr Polizisten vor Ort. Der vorherige Innenminister hatte ihr Gehör geschenkt, aber der aktuelle Minister hat offensichtlich nun wirklich ein offenes Ohr für die Erwartungen der Bürgermeisterin der Hauptstadt. In den Augen eines Teils der Einwohner sind die Bemühungen oder Ankündigungen jedoch offensichtlich unzureichend.
Ende Dezember machte auf WhatsApp eine Idee die Runde: Warum nicht Nachbarschaftspatrouillen einrichten, Selbstverteidigungsgruppen, die für Ruhe in der Gegend sorgen? Lydie Polfer sagte, dass sie gegen diese Initiative sei, und die letzte Gemeinderatssitzung gab der Abgeordneten eine weitere Gelegenheit, diese Initiative zu blockieren.
Vollzeit einsatzbereit
Die Bürgermeisterin richtete ein „No-Go“ an all jene, die eine solche „Miliz“ (so nannte sie es) aufstellen wollten. Sie zieht es vor, sich auf die versprochenen Mittel und die Verstärkung der Polizei zu stützen.
Der „Notruf an die Regierung“, den die liberale Politikerin Anfang Januar veröffentlichte, scheint Früchte getragen zu haben. Minister Léon Gloden verpflichtete sich, so schnell wie möglich „Maßnahmen zur Bekämpfung der Kriminalität“ (insbesondere des Drogenhandels) zu ergreifen. Dies beginnt mit der Suche nach Lösungen mit seinen Kollegen aus dem Gesundheits-, Justiz– und Solidaritätsministerium sowie den gewählten Vertretern Luxemburgs im Rahmen einer speziellen Arbeitsgruppe.
Aber schon jetzt können die Bevölkerung und die Benutzer des Bahnhofs beruhigt sein, was die intensivere Rolle betrifft, die die Ordnungskräfte vor Ort spielen sollen. Noch bevor die Polizeiwache im Sektor Bahnhof-Hollerich im Frühjahr von zwei auf drei tägliche Rotationen erhöht wird und somit rund um die Uhr besetzt sein wird, werden weitere Maßnahmen eingeleitet.
Mehr Durchgänge der Hundestaffel, häufiger organisierte „gezielte Aktionen“, häufigere Polizeipatrouillen: Auch diese Liste soll zeigen, dass die „Mobilisierung der Bürger“ als Sicherheitsgruppe völlig überflüssig ist.
In einigen Tagen wird die Stadt über die neuesten offiziellen Statistiken zur Entwicklung der Kriminalität in ihren Straßen und in diesem bestimmten Umkreis verfügen. Dann wird man wissen, auf welchem Niveau die erste „Schraube“ wirksam war.
Um einen Kommentar zu hinterlassen loggen Sie sich bitte ein oder registrieren Sie sich.