Im Juli gab es in Luxemburg keine Inflation…
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 09/08/2023 um 17:08
Der Juli hat in der luxemburgischen Wirtschaft die Besonderheit, dass er häufig von einem Preisrückgang geprägt ist. Der Jahrgang 2023 bildet hier keine Ausnahme, was vor allem auf den “Ausverkaufseffekt” zurückzuführen ist. Eine Wahrheit, die sich insbesondere an den Preisangaben für alles, was 👕Bekleidung und 👠Schuhe betrifft, ablesen lässt, die von einem Monat zum anderen um -11 % geschrumpft sind.
Damit bestätigte das Statec, dass der siebte Monat des Jahres tatsächlich von einer Deflation (oder negativen Inflation…) geprägt war, da die Lebenshaltungskosten um einen halben Prozentpunkt (-0,46 %) sanken. Nachdem die Inflation im Juni nachgelassen hatte, wurden nun noch mehr Preise zurückgeschraubt: -4% bei den Kommunikationstarifen, -3% bei Möbeln und -2% bei Haushaltsartikeln aus Textilien.
Der größte Schub (an Euros?) kam jedoch von einer Senkung der Lebensmittelrechnung. Selbst ein winziger Rückgang (-0,1%) ist ein Novum in den letzten zwei Jahren!
Frischer 🐟Fisch? -4%; 🥕Gemüse -3%, 🍉Obst oder 🫒Olivenöl -2%. Dennoch wird dieser Ausgabenbereich innerhalb eines Jahres explodiert sein: +10 % (bei einer Inflationsrate von +3,7 % in den letzten zwölf Monaten)…
Natürlich hat dieser durchschnittliche Preisrückgang im Großherzogtum nicht verhindert, dass einige Ausgabenposten zwischen Juni und Juli gestiegen sind. Dies gilt übrigens auch für Lebensmittel, wobei insbesondere der Preis für ein Kilo 🥔Kartoffeln in einem Monat um 4 % gestiegen ist. Aufgrund der Dürre war das Gemüse in den Regalen rar geworden. Auch 🍬Süßwaren verteuerten sich um fast 2 % und 🍫Schokolade z. B. um +1 %.
Der Index hängt von den Kraftstoffen ab
Bei der Analyse Tausender Kassenbons konnte das Statec auch feststellen, dass der Betrag für 💺Flugtickets um +18 % gestiegen war (urlaubsbedingt) oder auch +2,5 % für 🧽Haushaltsdienstleistungen, +0,4 % auf 👩🍳frais im Gaststättengewerbe.
Einer der Punkte, der das Haushaltsbudget noch weiter belastet hat, ist jedoch der Anstieg der Kosten für ⛽️Tankstellen. Im Juli stieg der Preis für Diesel (der am meisten verbrauchte Kraftstoff) um 1,2 %, während der Preis für einen Liter bleifreies Benzin um einige Cent (-1,2 %) sank.
Es ist übrigens die Entwicklung der Ausgaben an den Zapfsäulen im August, die den Zeitplan für den künftigen Index zum großen Teil bestimmen wird. Die allgemeine Erhöhung aller Renten, Löhne und Gehälter in Luxemburg wird nämlich von der guten Entwicklung der Preise für das schwarze Gold abhängen.
Wenn sich die Lebenshaltungskosten stabilisieren oder sogar zurückgehen, wird der letzte Index für 2023 auf Oktober verschoben.
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