Noch vor zehn Jahren ging weniger als ein Viertel der ausgezahlten Altersrenten an Empfänger, die nicht in Luxemburg leben. Bis 2023 ist dieser Anteil auf 50,9% gestiegen… So kommt es, dass die Nationale Rentenversicherungskasse (Caisse nationale d’assurance pension) jeden Monat mehr Überweisungen in die ganze restliche Welt schickt als ins Großherzogtum selbst. Und das hat Auswirkungen auf die Buchhaltung der CNAP, wie eine parlamentarische Anfrage der ADR-Abgeordneten Alexandra Schoos nun ans Licht gebracht hat.

So muss die CNAP neben den 6,3 Milliarden Euro, die sie für Rentner aufbringt, die ihre gesamte oder einen Teil ihrer beruflichen Laufbahn in Luxemburg verbracht haben, auch noch zusätzliche Bankgebühren zahlen. Wie hoch sind diese Kosten? Die Ministerin für soziale Sicherheit, Martine Deprez, holte den Taschenrechner hervor, sortierte zwischen Überweisungen mit und ohne SEPA (wodurch die Gebühren europaweit vereinheitlicht werden) und veröffentlichte eine Zahl: “Im Juni 2024 beliefen sich die Gebühren für 94.883 internationale Überweisungen auf 25.666 Euro”. Multipliziert mit zwölf Monaten entspricht dies also fast 300.000 € an zusätzlichen Kosten, die in einem Jahr zu begleichen sind.

Tatsächlich erheben Spuerkeess und Citibank (die beiden Banken, die die Konten der Caisse nationale verwalten) auf jede Überweisung außerhalb Luxemburgs eine Steuer von 20 bis 25 Cent. In seltenen Fällen werden sogar 10 Euro fällig, wenn es sich um Senioren handelt, die in Drittländern ein glückliches Leben führen.

Denn ja, die großherzoglichen Renten gehen manchmal weit weg. Die CNAP hat 10 Rentner im Senegal, 5 in Vietnam, 2 in Georgien und eine Person auf La Réunion.

Und wie sieht es mit den Rentnern aus, die in Luxemburg leben? Für sie gibt es eine Situation, in der zusätzliche Kosten vermieden werden können (wenn der Empfänger oder die Empfängerin die Rente auf ein Konto bei einer der beiden Partnerbanken der CNAP erhält). Für alle anderen ist die Transaktion ebenfalls kostenpflichtig: 20 Cent/Überweisung.

Da im Juni dieses Jahres 7.842 solcher Überweisungen an Luxemburger oder Senioren, die im Großherzogtum leben, ausgestellt wurden, hat die CNAP weitere 1.568 € ausgegeben. Insgesamt wurden also 18.800 € für inländische Überweisungen ausgegeben.

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