Es ist ein wesentliches Instrument für die (aktuelle und zukünftige) Finanzierung der Renten, die aus Luxemburg ausgezahlt werden. Doch nur wenige aktive Arbeitnehmer und Rentner kümmern sich um den Ausgleichsfonds. Und doch enthält dieser ‚Fonds‘ derzeit fast 27 Milliarden Euro. Ja, 27 Mrd. an Reserven, die sowohl durch die Beiträge jedes Arbeitnehmers im Großherzogtum als auch durch Investitionserträge gespeist werden. So versucht das Rentensystem, durch die Investition eines Teils dieses Betrags zusätzliche Einnahmen zu sichern.

Aber es kommt für die Verwalter des Fonds nicht in Frage, die Investitionen des Fonds beliebig zu lenken. Der Wettlauf um Geld hat seine Grenzen, und die luxemburgischen Abgeordneten haben daher 2011 beschlossen, bestimmte Ausschlusskriterien festzulegen. Regelmäßig wird die Liste der Unternehmen, die auf dieser ‚No-Go‘-Liste stehen, überprüft. Und es ist bei dieser Gelegenheit, dass Mattel, der Spielzeugriese, wieder unter den Unternehmen auftaucht, auf die der Fonds setzen kann!

Die Marke war in die Kritik geraten, weil einige ihrer Tochtergesellschaften Kinderarbeit zur Herstellung ihrer Spielzeuge einsetzten. Ein ethisches Versagen, das dazu geführt hatte, dass der Konzern für eine gewisse Zeit auf die schwarze Liste des Fonds gesetzt wurde.

Kleines Vermögen“, aber… nicht ausreichend

„Das „Problem“ scheint anscheinend gelöst zu sein, sodass der Fonds Luxemburgs nun wieder in den Konzern investieren kann, der Barbie, Hot Wheels oder FischerPrice Produkte vertreibt. Das bedeutet nicht, dass dies auch tatsächlich getan wird, aber die Idee ist ein Lächeln wert.

Insgesamt sind 123 Unternehmen auf den Ausschlusslisten verzeichnet. Einige, weil sie nicht den bestehenden Umweltanforderungen entsprechen, andere, weil sie umstrittene Waffen produzieren (Landminen, chemische Munition), wieder andere aufgrund von Korruptionsverdacht oder wegen Verstößen gegen Arbeitsnormen oder international anerkannte Menschenrechte.

Unter den Ausschlusskriterien haben die luxemburgischen Abgeordneten auch entschieden, eine mögliche finanzielle Beteiligung an Unternehmen auszuschließen, die stark in fossile Brennstoffe oder Kernenergie investiert sind.

Für die Version der ‚schwarzen Liste‘ 2025 wurden 18 Unternehmen entfernt. Daher werden Industrieunternehmen wie Hensoldt oder Rheinmetall AG wieder als ‚akzeptabel‘ angesehen. Genauso wie Mattel kann auch Siemens Energy hoffen, möglicherweise finanzielle Unterstützung vom Ausgleichsfonds zu erhalten.

Und anscheinend haben die Verwalter dieses ‚kleinen Vermögens‘ ein gutes Geschäftsgespür. So betrug der jährliche Renditesatz des Fonds Ende 2023 9,80 %. Seit seiner Gründung (2004) hat der Fonds 11,75 Milliarden Euro an Nettogewinnen erzielt. Während die Zukunft des luxemburgischen Rentensystems diskutiert wird, ist es gut zu wissen, dass dieses ‚Ersparnis‘ gewachsen ist, aber allein wird es das aktuelle System nicht retten können.

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