Bei den Wahlen im Jahre 2018 wurden 12 Frauen direkt in die Kammer gewählt, in diesem Jahr hat diese Anzahl sich also verbessert mit 18 direkt gewählten Frauen, wohl wissend dass die Regierung noch nicht feststeht und noch welche nachrücken können. Trotzdem bleibt die Erkenntnis dass der Frauenanteil enorm unterrepräsentiert wird, wenn man bedenkt dass in Luxemburg etwa 50% Frauen leben. Woran liegt dies?

Auf Parität wird innerhalb der Parteien weniger Wert gelegt, die meisten von ihnen hatten Männer als Spitzenkandidaten, einige sogar auch an zweiter Stelle. Dies führt natürlich dazu, dass während des Wahlkampfes die weiblichen Politikerinnen weniger sichtbar sind, sei es auf den Plakaten, im Fernsehen, im Radio oder auf den sozialen Netzwerken. Minimum 40% Frauen müssen laut einem Gesetz von 2016 auf den Listen der Parteien vorhanden sein, schlussendlich liegt es aber beim Wähler selbst, wem er seine Stimmen vergeben möchte.

Aufteilung in unseren Nachbarländern und mehr

🇧🇪 Belgien führte 1994 als erstes Land Europas und als zweites Land weltweit eine gesetzlich vorgeschriebene Geschlechterquoten ein und zählt heute zu den Ländern mit den meisten Frauen im Parlament, nämlich 43,8%.

🇫🇷 Das Paritätsgesetz in Frankreich hebt die staatliche Parteienfinanzierung auf, wenn die Parteien ihre Kandidatenlisten nicht abwechselnd mit Männern und Frauen besetzen. Die Sanktionen greifen bereits, wenn der Frauenanteil 2 Prozent unter dem Männeranteil liegt. Trotzdem herrscht noch ein großer Unterschied, der Frauenanteil beträgt hier nur 36%.

🇩🇪 Im Deutschen Bundestag liegt der Frauenanteil in der aktuellen Periode bei 34,8 %. Das sind rund 5 Prozentpunkte mehr als am Ende der vorhergehenden Wahlperiode.

Mit einem Frauen­anteil von 61,3 % ist das ostafrikanische Land Ruanda aktuell weltweiter Spitzen­reiter. Daneben gehören nur noch Kuba (55,7 %) und Nicaragua (51,7 %) zu den Ländern, in denen Frauen derzeit ebenfalls in der Überzahl sind.

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