Eine Geldstrafe von 3 Millionen Euro bitter wie Kaffee
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 25/07/2023 um 17:07
Für die luxemburgische Wettbewerbsbehörde (Autorité de la concurrence) wird die Untersuchung im Juli 2020 begonnen haben. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Inspektoren durch bestimmte Aufzeichnungen über die Preise für den Verkauf von Kaffee im Einzelhandel in einem Dutzend Verkaufsstellen auf den Plan gerufen. Insbesondere in der Nähe der deutschen 🇩🇪frontière und gegenüber der deutschsprachigen 🇧🇪Belgique werden beunruhigende Tatsachen festgestellt.
Die durchgeführten Untersuchungen führen tatsächlich zur Aufdeckung eines illegalen Geschäftsaufbaus. Diese Praktiken sollen bereits 2015 begonnen und von dem in Troisvierges ansässigen Lieferanten, der Peter Hennen GmbH, eingeführt worden sein. So scheint es, dass dieses Unternehmen (das seit den 1980er Jahren besteht) und mehrere Geschäfte (vor allem Tankstellen) in diesem Gebiet denselben Mindestpreis durchgesetzt haben. Und das, obwohl bei anderen Produkten, die verkauft wurden, die Preise an den verschiedenen Standorten sehr unterschiedlich waren…
Nach dreijährigen Ermittlungen und Anhörungen wurde der Peter-Hennen-Konzern mit einer Geldstrafe von 3 Millionen Euro belegt, um eine Praxis zu bestrafen, die “die freie Preisbildung durch den Wettbewerb behindert und damit gegen das Wettbewerbsgesetz verstößt”.
Zum Wohle der Verbraucher
In demselben Fall wurde einem der dreizehn mit dem Finger gezeigten Einzelhändler, PC-Tank, die Geldbuße erlassen. Das Unternehmen (das die Esso-Tankstellen in Luxemburg, ein Delhaize-Geschäft und zwei Boutiquen in Remich und Wasserbilig betreibt) gab zu, an dem Preiskartell für den Weiterverkauf von Kaffee im Einzelhandel beteiligt gewesen zu sein, weshalb ihm die Strafe erlassen wurde.
In den letzten Jahren hat die Autorité de la concurrence (ehemals Conseil de la concurrence) vor allem durch die Veröffentlichung von Berichten oder Untersuchungen zu bestimmten Praktiken von sich reden gemacht. Das letzte Dokument befasste sich mit der Funktionsweise der Akteure im Bereich Wohnimmobilien im Großherzogtum. Die Ermittler richteten ihre Aufmerksamkeit aber auch auf die Organisation der Apotheken im Land oder erhoben Vorwürfe über mögliche Absprachen im Bereich des Wachdienstes. Eine echte Anstrengung im Dienste der Verbraucher!
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