Die Saison für die Jagd auf Zigarettenstummel ist eröffnet
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 02/10/2024 um 11:10
Das Meinungsforschungsinstitut ILRES stellte Hunderten von Rauchern im Großherzogtum die Frage: „🚬Werfen Sie Ihre Zigarettenstummel auf den Boden oder in die Kanalisation?“. Und die Antwort ist erschreckend: 1 von 2 Befragten gab zu, diese schlechte Angewohnheit zu haben. Das Ergebnis: Bürgersteige, Wälder, Parks – kein Ort, der sich nicht in einen Aschenbecher unter freiem Himmel verwandelt hat. Offensichtlich wird das Problem nicht durch das Bußgeld von 145 Euro gelöst, das für diese Geste verhängt werden kann.
Zusammen mit der Vereinigung Valorlux haben die Verwaltungen für Umwelt und Wasserwirtschaft beschlossen, an die Vernunft der Raucher (und ihrer Umgebung) zu appellieren. Daher wurde die Kampagne „MERCI!“ ins Leben gerufen, die alle dafür sensibilisieren soll, dem unliebsamen Littering ein Ende zu bereiten.
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Für die Initiatoren der Aktion gilt es, böswilligen Rauchern die Augen zu öffnen: Von den 11 Milliarden Zigarettenstummeln, die weltweit jeden Tag (!) auf den Boden geworfen werden, landen 🐋40% in den Meeren und Ozeanen. Oftmals wird nicht alles, was in die Kanalisation gelangt, in Kläranlagen behandelt, sondern kann in Flüsse und Bäche gelangen. Wie nützlich Aschenbecher und Mülleimer für Zigarettenstummel sind!
Doppelte Verschmutzung und Risiken
In der Natur ist derselbe Reflex zu beachten. Denn ein Zigarettenstummel, der sich zersetzt, hinterlässt nicht nur ein paar Mikrogramm Tabak auf dem Boden. So enthält der Filter mehrere tausend ⚠️ chemische Substanzen (Blausäure, Naphthalin, Nikotin, Ammoniak, Cadmium, Arsen, Quecksilber, Blei), von denen die meisten ☠️giftig für die Ökosysteme sind. Ganz zu schweigen von Mikroplastik, das die Erde für Hunderte von Jahren verunreinigt.
Wenn man bedenkt, dass eine Zigarettenkippe mehr als zehn Jahre braucht, um vollständig zu zerfallen, wird sie auch die grüne Umgebung, in die sie achtlos geworfen wurde, nicht so sehr verschönern. Wenn sie nicht sogar von Tieren auf eigene Gefahr gefressen werden.
Abgesehen von dieser physischen und visuellen Verschmutzung darf man die 🔥Brandgefahr, die durch dieses Verhalten in Trockenzeiten (auch in Luxemburg) verursacht wird, nicht vernachlässigen…
Nebenbei sei angemerkt, dass die Kampagne „MERCI!“ dank des Beitrags der Valorlux-Mitglieder, die Tabakprodukte mit Filtern herstellen (man denke natürlich an das Unternehmen Landewyck), finanziert werden konnte. Eine Großzügigkeit, die nun gesetzlich vorgeschrieben ist.
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