Ein Spitzname (“Jabal” oder “Der Berg”) und einige Bilder von ihm, die von einer Fernsehkamera aufgenommen wurden: Das ist alles, was den luxemburgischen Behörden über die mysteriöse Identität eines Mannes vorliegt, der von Luxemburg aus Migranten nach England schleust. Außerdem soll es sich bei dem Mann um einen irakischen Kurden mit dem Namen Rebwar Abas Zangana handeln.

Eines ist jedoch sicher: Seit Ende Juni eine BBC-Reportage ausgestrahlt wurde, in der der Schleuser bei seinen Geschäften in der Nähe der Flüchtlingsunterkunft auf dem Kirchberg zu sehen war, sucht die luxemburgische Polizei nach dieser schäbigen Person. Auch die französische Polizei versucht, ihn festzunehmen.

Es bedurfte einer mehr als 50-tägigen “Jagd” (sagen wir: einer Reportage), bis ein britisches Fernsehteam den Schleuser, der in Paris bereits wegen Menschenhandels verfolgt wurde, aufspürte.

Nachdem das Innenministerium die Bilder entdeckt hatte, erklärte es, es wolle die Echtheit der Fakten bestätigen. In der Abgeordnetenkammer bestätigte Minister Léon Gloden, dass dieses Glied eines organisierten Netzwerks zur Überquerung des Ärmelkanals Ende Mai tatsächlich Asyl in Luxemburg beantragt hatte. Die Polizei hatte ihn auf Bildern identifiziert und versucht, ihn an seiner letzten bekannten Adresse festzunehmen, doch er war verschwunden…

Es wurde nun eine “Voruntersuchung” (enquête préliminaire) eingeleitet, um unter anderem diesen “Berg” abzufangen. Ein Mann, der, um den Fragen der englischen Journalisten zu entgehen, am Tag der Dreharbeiten einfach in die Straßenbahn gestiegen war, um zu flüchten.


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