Die Lage in den öffentlichen Verkehrsmitteln ist angespannt
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 29/07/2024 um 07:07
Als Stammgast in den CFL-Waggons, als Nutzer der Buslinien RGTR, TICE oder der Stadt Luxemburg, als Fahrgast in der Straßenbahn der Hauptstadt, hätten Sie den Anstieg der CIS nicht bemerkt? Diese „Feststellungen von Sicherheitsvorfällen“ (CIS = constats d‘incidents de sûreté) haben 2023 jedoch tatsächlich zugenommen, wenn man einem kürzlichen Treffen Glauben schenkt, bei dem der Verkehrsminister und die Fachleute des öffentlichen Verkehrs zusammenkamen. Ein „absoluter Anstieg“ sogar, wenn man dem offiziellen Protokoll glauben darf.
Um wie viel? Die Behörden ziehen es vor, die Zahl zu verheimlichen (das muss man sich mal vorstellen!) und begnügen sich mit einem lakonischen – und beruhigenden – Kommentar: „Es ist festzustellen, dass die Schwere dieser Taten abgenommen hat, was zum Teil ermutigend ist“. Dennoch bleibt die traurige Feststellung, dass die öffentlichen Verkehrsmittel immer häufiger genutzt werden, während vorsätzliche Gewalt und Vandalismus immer häufiger vorkommen.
Die gute Nachricht ist jedoch, dass nach und nach alle Betreiber das neue Tool zur Meldung dieser CIS übernehmen. Das Ergebnis ist nicht nur, dass das Verfahren für Opfer oder Sicherheitspersonal, das einen Vorfall beobachtet hat, nicht abschreckend ist, sondern dass die gesammelten präzisen Daten auch zu einer besseren Prävention führen dürften.
Abschreckend wirken
Mit anderen Worten: Die „sensiblen Bereiche“ (Bahnhöfe, Haltestellen oder Linien) und die Zeiten, zu denen die Spannungen am größten sind, werden besser identifiziert werden. Dies wird es ermöglichen, die Überwachungsteams oder die Präsenz der großherzoglichen Polizei hier und da zu Abschreckungszwecken optimal auszurichten.
Auf den regionalen und grenzüberschreitenden Strecken des RGTR-Netzes werden immer mehr Kabinen installiert, die den Fahrern Sicherheit bieten. Im Jahr 2022 waren nur 236 Busse mit einer solchen Wand ausgestattet, inzwischen sind es 542 (43 % der Busse auf 183 Linien). Auch hier wird die Einführung weitergehen, wie versprochen.
In Luxemburg betrifft die Verschärfung des „Klimas“ der Gewalt – natürlich – nicht nur den Bereich der öffentlichen Verkehrsmittel. So war das Jahr 2023 auf Seiten der Polizei durch einen Anstieg der festgestellten Gewaltdelikte gekennzeichnet. Dies, obwohl auch bei der innerfamiliären Gewalt ein Anstieg zu verzeichnen war…
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