Die französisch-luxemburgischen Patrouillen könnten als Beispiel mit Deutschland dienen
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 03/03/2025 um 07:03
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Um ehrlich zu sein, sind sie eher selten. Aber seit März 2024 ist es möglich, dass die luxemburgische Polizei und die französische Gendarmerie gemeinsame Patrouillen durchführen. Es wurden bereits sechs gemeinsame Einsätze in TER- oder SNCF-Zügen durchgeführt, die zwischen den beiden Ländern verkehren. Und der luxemburgische Innenminister ist mit den Ergebnissen offensichtlich nicht unzufrieden.
So hat Léon Gloden gerade die Bilanz dieser Razzien in den grenzüberschreitenden Zügen aufgelistet. Die Operationen hätten es ermöglicht, „6 Straftaten im Bereich der illegalen Einwanderung und 2 Straftaten im Zusammenhang mit dem Besitz von Betäubungsmitteln“ festzustellen. „Nicht viel“, werden die einen sagen, ‚schon etwas‘, werden die anderen applaudieren.
Auf jeden Fall wird das seit kurzem eingeführte Dispositiv weiterhin im Bahnverkehr zwischen Hexagon und Großherzogtum eingesetzt werden. Aber auch in den Verbindungen nach Belgien und Deutschland. Luxemburg, Brüssel und Berlin hatten bereits eine Vereinbarung über die Organisation solcher grenzüberschreitenden Patrouillen getroffen.
Eine Ausgleichsmaßnahme
Für Léon Gloden ist es jedoch ein interessantes Konzept, dass diese „Runden“ dazu dienen, Straftaten im Zusammenhang mit der illegalen Einreise von Ausländern aufzudecken. Auf jeden Fall ist dies eine Tatsache, auf die man seine deutschen Gesprächspartner hinweisen sollte.
Denn wenn der deutsche Nachbar beschlossen hat, seine Grenzkontrollen zu verstärken (um die irreguläre Einwanderung besser kontrollieren zu können), belasten die Folgen dieser Entscheidung die Fahrten eines Großteils der 52.000 Pendler, die jeden Tag von und nach Luxemburg in Richtung Deutschland fahren, schwer.
Luxemburg hat übrigens bei der Europäischen Kommission eine Beschwerde gegen diese Methode eingereicht. Dies würde die Attraktivität des Landes für Grenzgänger aus dem Saarland und dem Rheinland beeinträchtigen und nicht unbedingt dem Geist des Schengen-Abkommens entsprechen.
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Der Innenminister will seinem neuen deutschen Amtskollegen daher vorschlagen, die bisherigen bilateralen Abkommen zu überprüfen. Das Ziel wäre, die Sperren etwas zu lockern, aber gemeinsame Patrouillen, insbesondere in den Zügen, zu fördern.
Und Léon Glodens Argumentation scheint schon sehr ausgereift zu sein: „Ich bin überzeugt, dass solche gemischten Patrouillen das Sicherheitsgefühl der Reisenden erheblich stärken und sowohl präventive als auch repressive Wirkungen haben werden. Sie sind auch eine gute Ausgleichsmaßnahme für die Kontrollen an den Binnengrenzen“.
Vor allem aber, und daraus macht der Luxemburger keinen Hehl, bestünde der Vorteil dieser Formel hauptsächlich darin, „die lästigen Kontrollen an den Binnengrenzen durch eine optimale Nutzung der Kooperationsmittel zu ersetzen“.
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