Im Jahr 2022 konnte Luxemburg allein immer noch nur 19 % seines Strombedarfs decken. Dies ist größtenteils den Solaranlagen, Windkraftanlagen und Wasserkraftwerken zu verdanken, die auf seinem Territorium in Betrieb sind. Die restlichen 81% müssen jedoch aufgebracht werden, um die 660.000 Einwohner und die Unternehmen des Landes zu versorgen. Daher werden in großem Umfang Gigawatt aus dem Ausland importiert.

Im vergangenen Jahr wurde das Großherzogtum hauptsächlich durch die GWh aus 🇩🇪Deutschland versorgt. Das nationale Netz profitierte von 3.188 GWh aus den benachbarten Bundesländern. Das sind 60% seiner Stromimporte. Etwa 1.900 GWh kamen von 🇧🇪Belgien, was fast fünfmal so viel Strom ist, wie bis 2021 geliefert wurde.

Der “belgische Strom” war deshalb so beliebt, weil Luxemburg seine Stromlieferungen aus Frankreich drastisch reduziert hat. Zwar ist das Hexagon nach wie vor der 🇫🇷dritte Eingangspunkt für die im Großherzogtum verbrauchten Watt, aber die Zufuhr hat sich von einem Jahr zum anderen um das Neunfache verringert… 134 GWh gegenüber 1.144 im Jahr zuvor…

Nach Ansicht des luxemburgischen Regulierungsinstituts ist dieser “Einbruch” auf eine Vertragsänderung von ArcelorMittal Luxemburg zurückzuführen. Der Stahlhersteller, der an das Sotel-Netz angeschlossen ist und einen hohen Verbrauch hat, leitete seine Versorgung in das preisgünstigere Belgien um.

In den kommenden Jahren wird man auch mit Energie aus Nordeuropa rechnen müssen, da Luxemburg zahlreiche Abkommen mit Schweden und Dänemark geschlossen hat, insbesondere im Hinblick auf die Versorgung mit “grünem Strom”.

Die Mehrwertsteuer wird gesenkt

Das Jahr 2022 war auch von einem anderen Rückgang geprägt: dem Rückgang des gesamten Stromverbrauchs des Landes. Die Anreize zum Energiesparen wurden von Privatpersonen ebenso wie von Unternehmen gehört und befolgt. So betrug der mengenmäßige Rückgang -3% (und dies vor allem aufgrund einer geringeren Nachfrage der Industrie). Im Gasbereich war der Rückgang mit -21% sogar noch deutlicher.

Die Verbraucher haben sich bemüht, aber auch der Staat🇱🇺 hat eine wichtige Rolle auf dem luxemburgischen Strommarkt gespielt. Angesichts des durch die Energiekrise verursachten Preisanstiegs für “Rohstoffe + Versorgung” (+30 % in einem Jahr) haben die in der Tripartite beschlossenen Maßnahmen den Tarifboom abgemildert.

So stieg der Preis pro MWh, der Privatkunden in Rechnung gestellt wird, von 2021 bis 2022 “nur” um 4 Euro (202,9€ für 1 MWh all inclusive). Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass die Regierung die Mehrwertsteuer auf den Stromverbrauch senken will.

 

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