Der luxemburgische Staat investiert weiterhin in Steine
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 21/02/2024 um 17:02
Das Recht auf Kurzarbeit wurde für 37 Unternehmen des Bausektors bestätigt, obwohl es für den Bausektor gerade erst eingeführt worden war. Das bedeutet, dass 377 Arbeitnehmer potenziell betroffen sind. Dies ist ein weiteres Zeichen dafür, dass die Baubranche in Luxemburg immer noch wackelt. Das von der Regierung Ende Januar angekündigte Maßnahmenpaket hat noch nicht den erhofften Aufschwung auf den Märkten bewirkt.
Der Staat leistet jedoch seinen Beitrag. Wie bereits unter der vorherigen Regierung eingeleitet, setzt das Wohnungsbauministerium seine Ankäufe von VEFA-Wohnungen (= im Zustand der künftigen Fertigstellung) fort. In einer parlamentarischen Antwort hat Claude Meisch diese Verpflichtung erneut dargelegt. Die Bemühungen werden weit über die sechs bereits unterzeichneten Verträge (170 Wohneinheiten) hinausgehen.
Um die Fertigstellung dieser Projekte (und die Erhaltung der mit den Bauarbeiten verbundenen Arbeitsplätze) zu gewährleisten, wird das Ministerium 110 Millionen Euro bereitstellen. Das sind 7.300 €/m² für diese Immobilien, die bestenfalls Ende des Jahres oder spätestens 2028 übergeben werden sollen. Der Fonds du logement und die Société nationale des habitations à bon marché (SNHBM) sind für die anschließende Vermietung zuständig.
Neuer Finanzrahmen
Die beiden Organisationen werden auch für die anderen Häuser, die der Staat in naher Zukunft kaufen will, herangezogen. Bereits jetzt seien fast 360 Objekte ins Visier genommen worden, informierte der Minister. Insgesamt wurde jedoch ein neues Budget von 480 Mio. EUR bereitgestellt, um in naher Zukunft insgesamt rund 800 Wohnungen “in öffentlicher Hand” zu erwerben.
Die Baubranche, die als “Krisensektor” deklariert wurde, steht also im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Frieden-Teams. Die Regierung hat die Rettung dieses Schlüsselsektors der Wirtschaft als dringlich eingestuft. Diese Priorität ist interministeriell und muss auch von den Gemeinden des Großherzogtums finanziell unterstützt werden. So wie es die Stadt Luxemburg getan hat.
- Zu lesen> Preisdruck in der Baubranche
Die meisten neuen Arbeitssuchenden kamen Anfang 2024 von den Baustellen der ADEM. Die Agentur für Beschäftigungsentwicklung erinnerte daran, als sie die (schlechten) Arbeitslosenzahlen für Januar vorstellte.
Am Donnerstag, den 22. Februar, findet im Schloss Senningen das 1. Nationale Treffen zum Thema Wohnungsbau statt. Am Tisch werden die Regierung, das Syndikat der luxemburgischen Städte und Gemeinden, Vertreter des privaten Bau- und Handwerkssektors sowie der Bankensektor vertreten sein.
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