Der luxemburgische Sport muss sein Spiel verbessern
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 07/05/2024 um 12:05
Heute gibt es in Luxemburg fast 136.800 Mitglieder in Sportvereinen. In den letzten acht Jahren ist diese Zahl um etwa 10.000 Personen gestiegen. Wenn der Sportminister diese Daten bekannt gibt, müsste er eigentlich die Muskeln spielen lassen. Georges Mischo tut dies jedoch nicht. Er, der mittlerweile 55 Verbände leitet, weiß, dass diese Zahlen in Wirklichkeit irreführend sind.
Bereits in den letzten Jahren hat das Land einen Rückgang der Zahl der offenen Sportverbände verzeichnet. Es gibt “nur” noch 1.300 aktive Vereine bei einem Potenzial von 672.000 Einwohnern und 228.000 Grenzgängern. Kein Grund zur Freude also. Und wenn die Zahl der Lizenzen tatsächlich gestiegen ist, so ist dies in erster Linie auf das zahlenmäßige Wachstum der Bevölkerung zurückzuführen. Mehr Einwohner bedeuten mehr Registrierungen.
Nur: In Wirklichkeit nimmt die sportliche Betätigung in Vereinen ab. Im Jahr 2015 besaßen noch 22% der Luxemburger ihre Karte in einem Verein. Bis 2023 ist das Niveau auf 20 % gesunken. “Und dieser Trend gefällt mir nicht!”, macht der Minister keinen Hehl daraus. “Der luxemburgische Sport befindet sich in einer Krise”, sagte er den Abgeordneten vor einigen Wochen…
Den Weg zurückfinden
Die neue Regierung hat offensichtlich ein offenes Ohr für die Sorgen von Georges Mischo, denn das Budget des Ministeriums für 2024 wird von 41 auf 53,3 Millionen Euro erhöht.
Ein Teil dieser Summe wird natürlich direkt an die lokalen Instanzen und Strukturen fließen, aber auch den neuen Sporturlaub fördern (für den dieses Jahr ein Betrag von 2,1 Mio. € beschlossen wurde) oder die Entschädigung der Verwaltungskräfte und Nationaltrainer der anerkannten Sportverbände erhöhen (7,5 Mio. € Staatsbeteiligung).
Der Minister möchte jedoch nicht nur Geld, sondern auch neue Impulse geben. In einer parlamentarischen Antwort ging er darauf ein: “Unsere Vereine müssen gestärkt werden, damit sie ihr soziales Potenzial entfalten können (…) Es muss etwas getan werden, damit die Menschen wieder den Weg in die Vereine finden, als Praktizierende oder als Freiwillige”. Der CSV-Leiter hat nun vier Jahre Zeit, um seine Spielstrategie zu entwickeln!
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