Briefe und Pakete bringen immer viel ein
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 12/08/2024 um 17:08
Wer sagt, dass Briefe aus der Mode gekommen sind? Sicherlich nicht das luxemburgische Regulierungsinstitut (ILR = Institut luxembourgeois de régulation), das bei der Untersuchung der Zahlen für den Postmarkt 2023 feststellte, dass der Briefverkehr nach wie vor ein beeindruckendes Volumen aufweist. So wurden in einem Jahr landesweit nicht weniger als 102 Millionen Briefe zugestellt. Dieser Strom wird durch die 15 Millionen Briefe, die im Großherzogtum eingehen, und die 13 Millionen, die ins Ausland gehen, ergänzt…
Und auch wenn die Zahl der von den Briefträgern und privaten Anbietern berücksichtigten Einheiten schwindelerregend sein kann, ist der Umsatz dieser Tätigkeit ebenfalls noch beachtlich: 115 Millionen Euro allein für die Bearbeitung von Briefen im Inland. Das Wachstum (+10 % in einem Jahr!) ist zu einem großen Teil auf die Preiserhöhung im letzten Jahr zurückzuführen.
Für die ILR ist die gute Gesundheit des Briefbereichs des Postmarktes eine Besonderheit Luxemburgs im Vergleich zu seinen europäischen Nachbarn. In anderen Ländern hat der Wert des Paketverkehrs den des Briefverkehrs schon lange überholt.
Im Großherzogtum macht die Paketzustellung jedoch immer noch “nur” 45% des Umsatzes im Postsektor aus. Das sind immerhin 94 Mio. €, die hauptsächlich durch Online-Bestellungen generiert werden.
Das ILR schätzt, dass im Jahr 2023 in Luxemburg 18 Millionen Pakete erhoben, sortiert, weitergeleitet und zugestellt werden. Das sind 2 Pakete pro Monat, die pro Einwohner zugestellt werden. Der Verkehr erreicht damit einen bis dahin noch nie erreichten Höchststand und wächst von einem Jahr zum anderen um 10 % des verwalteten Volumens.
Eine weitere Besonderheit des Großherzogtums ist die große Anzahl von Paketen, die aus dem Ausland empfangen werden. So kamen 14 Mio. Pakete (von 18 also) aus dem Ausland. Der rein inländische Verkehr "beschränkte" sich auf 1,1 Millionen Sendungen.
Wer ist der Boss?
Im ganzen Land teilen sich 34 Betreiber den Postmarkt (also Briefe und Pakete). Das bedeutet, dass etwa 2.000 Arbeitnehmer beschäftigt sind.
63% der Beschäftigten sind bei der Post Group angestellt (drittgrößter Arbeitgeber des Landes).
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