In der letzten Verkehrsunfallbilanz wurde Alkohol als entscheidende Ursache für 15% der schweren oder tödlichen Unfälle im Großherzogtum anerkannt. Diese Situation ist in den Augen der Behörden immer noch viel zu gefährlich. Da das derzeitige Maß an Strenge offensichtlich nicht abschreckend genug ist, hat die Regierung beschlossen, härter gegen diejenigen vorzugehen, die ein oder mehrere Gläser zu viel getrunken haben.

Die Ministerin für Mobilität wird im kommenden Januar den neuen nationalen Plan für die Straßenverkehrssicherheit vorstellen. Yuriko Backes kündigte an, dass „die derzeitigen Sanktionen für das Fahren unter Alkoholeinfluss überprüft und verschärft werden sollen“. Möglicherweise wird dies auch für die Bußgelder und Verurteilungen von Autofahrern, Fernfahrern oder Motorradfahrern gelten, die positiv auf Drogen getestet werden.

Die Information wurde durchsickern gelassen, als die Ministerin zu der Möglichkeit befragt wurde, landesweit Alkoholteststationen einzurichten. Diese Idee wurde von den LSAP-Abgeordneten Mars di Bartolomeo und Yves Cruchten vorgeschlagen, nachdem in Wallonien ein Experiment durchgeführt wurde. So können seit mehreren Jahren Bars, Diskotheken, Bistros sowie Gemeinden, Unternehmen, Sportvereine oder Verbände bei der Agentur für Verkehrssicherheit (AWSR) eine Säule zur Messung der Alkoholisierungsgrades reservieren.

Nicht geplant

Innerhalb eines Jahres konnten sich über diese kostenlos ausgeliehenen Terminals fast 25.000 Personen über dieses Gerät testen und sehen, ob sie noch in der Lage waren, am Straßenverkehr teilzunehmen. Laut den wallonischen Behörden gaben „7 von 10 positiven Nutzern an, dass sie nach dem Pusten ihren Alkoholkonsum gestoppt oder verringert und/oder die Organisation ihrer Fahrt geändert haben“. Dies könnte sowohl Sachschäden als auch menschliche Tragödien verhindern.

Luxemburg hat jedoch nicht die Absicht, dieses Modell zu kopieren. Yuriko Backes stellt den Ansatz des Nachbarlandes nicht in Frage (die Säule misst den Blutalkoholgehalt des Benutzers im Vergleich zum gesetzlichen Grenzwert, gibt die Zeit für den Abbau an, nennt Strafen und Risiken „bei Hartnäckigkeit“ und sogar lokale Alternativen, um sicher nach Hause zu kommen). Die Einführung dieser Art von Geräten ist jedoch „nicht geplant“.

Yuriko Backes erinnert übrigens daran, dass in Luxemburg nur die Polizei einen „rechtlich gültigen“ (also glaubwürdigen) Blutalkoholspiegel feststellen kann. Und zwar ausschließlich über ihre Geräte, deren Kalibrierung von der Société nationale de certification et d’homologation validiert wurde.

Nichts kann also diese „offiziellen“ Alkoholmessgeräte ersetzen, die es derzeit im Land gibt. Die Polizei zögert übrigens nicht, dieses Zubehör immer häufiger zu verwenden.

 

 

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