Aleba will die Gewerkschaftslandschaft verändern
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 21/03/2023 um 17:03
Alter: 105 Jahre. Angebliche Mitgliederzahl: 10.000. Gewicht: 49 % der Beschäftigten im Finanzsektor. Aber ALEBA will sich nicht mehr mit dem Status der “führenden Bankengewerkschaft” zufrieden geben. Ihr Vorsitzender Roberto Mendolia möchte, dass die Gewerkschaft in der Schwergewichtsklasse von OGBL, LCGB oder CGFP boxt.
Um dies zu erreichen, wurde die ALEBA zu … der ALEBA! Mit anderen Worten: Die ehemalige Association luxembourgeoise des employés de banque heißt nun Association luxembourgeoise pour tous les employés ayant besoin d’assistance (Luxemburgische Vereinigung der Bankangestellten). Diese Nuance signalisiert die Öffnung der Aktivitäten für alle Berufsgruppen im Großherzogtum.
In der sozialen Landschaft fällt die Ankündigung ein Jahr vor den nächsten Wahlen der Personalvertreter. Eine Zeit, die die neue ALEBA nutzen will, um den Sockel ihrer Vertreter in den Unternehmen des Landes zu erweitern. Im Moment sind es 700, morgen werden wir sehen…
Eine “neutrale Stimme”
Eines ist sicher: Die Gewerkschaft will die Linie verfolgen, die ihren Erfolg begründet hat: Zu Delegierten werden nur Fachleute aus den einzelnen Sektoren ernannt. Im Gegensatz zu anderen Verbänden sollen keine Vertreter ernannt werden, die nicht mit den Abläufen in den Sektoren und den Interessen der Arbeitnehmer vertraut sind.
Ein weiteres starkes Merkmal der ALEBA 2023 und der künftigen ALEBA ist, dass sie eine entpolitisierte Gewerkschaftsbewegung vorschlägt. Weder ganz links, noch christlich-sozial, noch, noch… Roberto Mendolia spricht von einer “neutralen Stimme”, um die Positionierung der neuen Kraft zu bezeichnen.
Um ihr Gewicht in die Waagschale zu werfen, zählt die Vereinigung darauf, dass die derzeitigen nicht angeschlossenen Arbeitnehmer sich ihren Reihen anschließen. Auch junge Berufstätige, die als Grenzgänger oder in der Region wohnen, sollen Mitglied werden, und zwar kostenlos (zumindest für Personen unter 30 Jahren). ALEBA hofft aber auch auf die Unterstützung von Arbeitnehmern, die den Finanzsektor verlassen haben, um in andere Tätigkeitsbereiche zu wechseln. Möge es ihnen gelingen, “ihre Gewerkschaft des Herzens” wiederzufinden.
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