In Luxemburg entstand die Summerschool aus der Covid-Krise. Als das Bildungsministerium feststellte, dass der Lernprozess einiger Schüler stark beeinträchtigt war, beschloss es, am Vorabend des Schuljahresbeginns eine zweiwöchige “Aufholjagd” anzubieten. 4.800 Schüler sollten den Finger heben, um an der ersten Ausgabe im Jahr 2020 teilzunehmen.

Drei Jahre später hat das Projekt einen Rekord erreicht: 6.300 Jugendliche haben sich für diese – kostenlosen – Kurse angemeldet, die vom 4. bis 14. September angeboten werden. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule (4.900) und der Sekundarschule (1.300), die am Freitag, dem 15. September, einen guten Start in das neue Schuljahr haben wollen, können sich über diese Unterstützung freuen.

Um diese pädagogische Unterstützung zu gewährleisten, hat das Ministerium nicht nur Lehrkräfte (rund 100 waren anwesend), sondern auch Studierende (338) zur Auffrischung der Kenntnisse in den wichtigsten Fächern herangezogen. Die meisten von ihnen sind in einer Ausbildung, die auf den Beruf des Lehrers vorbereitet.

In diesem Jahr waren Deutsch und Mathematik die gefragtesten Fächer, während die älteren Schüler Französisch und Mathematik wiederholen wollten.

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Aber “Wissen auffrischen”, “Gelerntes festigen” oder “Versäumtes nachholen” in den Hauptkursen beschränkt sich nicht nur auf diese zweiwöchigen Präsenzkurse. So werden seit Mitte Juli auch Vorlesungen und Übungen in der Version 2.0 angeboten. Über die Plattform www.summerschool.lu konnte jeder Schüler und jede Schülerin auf Lektionen und Aufgaben (mit Korrektur!) zugreifen. Die moderne Version des “Ferienhefts” also.

Das Ministerium zählte in den sechs Ferienwochen rund 24.000 Downloads.

Wer weiß, ob dieses “luxemburgische Modell” nicht von Frankreich kopiert wird? Präsident Macron hat nämlich gerade erst die Idee ins Spiel gebracht, den Schulbeginn auf den 20. August vorzuverlegen, nur für “die Schüler, die es brauchen”. Ohne jedoch zu definieren, wer über die betroffenen Jugendlichen entscheiden würde (die Eltern oder die Lehrer).

Der französische Staatschef ist der Meinung, dass die zu lange Sommerpause dazu führen würde, dass die Schüler vergessen, was sie im letzten Schuljahr gelernt haben.

 

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