42 Monate Gefängnis wegen Betrugs an der CNS
Veröffentlicht
von
Patrick Jacquemot
am 07/06/2023 um 06:06
1 Kommentar
Sie hat es vor den Ermittlern zugegeben: In ihren Augen war die nationale Gesundheitskasse (CNS) zu einem “Schrank voller Schokolade geworden, an dem man sich bedienen kann”… Die Formulierung zeugt von der Leichtigkeit, mit der diese Angestellte der CNS ihre “Gier” durch geschickten Betrug befriedigen konnte.
Fast ein Jahrzehnt lang hat die Angeklagte, die in den letzten Tagen vor dem Gericht in Luxemburg erschien, öffentliche Gelder veruntreut. Zunächst waren es kleine Beträge, die sie auf die Konten von drei Verwandten transferierte, später größere Summen. Diese Masche wurde erst 2018 aufgedeckt.
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Auch diese Vertrauten der Angeklagten mussten sich für ihre Handlungen gegenüber der Kasse verantworten. Einige von ihnen mussten erklären, wie sie sagen konnten, dass sie nichts gewusst hätten, obwohl ihnen große Summen ausgezahlt worden waren… Peinlich.
Alle schuldig
Am Ende war das Urteil schwer: 42 Monate Gefängnis für die Täterin der Entführung. Diese Strafe wird jedoch teilweise zur Bewährung ausgesetzt. Für die drei Mitangeklagten wurde die gleiche Härte angewendet: 3 Jahre Gefängnis für einen, 30 Monate für die beiden anderen (auch hier mit einem Teil der Bewährung).
Nachdem der Sachverhalt durch Zufall (eine von der Täterin vergessene Fotokopie) aufgedeckt worden war, hatte die CNS eine interne Prüfung durchgeführt, bevor sie Anzeige erstattete. Es stellte sich heraus, dass die Mitarbeiterin in ihrer Position ihre eigenen Vorgänge ohne hierarchische Kontrolle validieren konnte.
Die Täterin war sofort von ihrer Arbeit suspendiert worden. Dasselbe galt für einen Kollegen der CNS, der als Komplize fungierte.
Anekdote: Während des Prozesses zögerte die Hauptangeklagte nicht, sich mit Robin Hood zu vergleichen. Sandra T war der Meinung, dass sie wie der Wirt des Sherwood Forests die Reichen verschleierte, um den Armen zu geben… Dieser Wohltätigkeit widersprach die Richterin, die es nicht versäumte, die Diebin daran zu erinnern, dass der Großteil der veruntreuten Gelder auf ihren persönlichen Konten und nirgendwo sonst gelandet war!
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Vera79
Hier werden ja alle möglichen juristische Fachbegriffe wild durcheinander verwendet (Betrug, Diebstahl, ...) aber das hier gefällt mir am besten:
"Am Ende war das Urteil schwer: 42 Monate Gefängnis für die Täterin der Entführung."