Hallo zusammen!
Vielleicht ist jemand dabei, der mir bei diesem ganz speziellen Thema weiterhelfen kann.
Ich studiere jetzt im 6. Semester und habe vor kurzem meine Praxisphase begonnen. Im Zuge dessen habe ich dem Bafög-Amt Auskunft über meine Praktikumsvergütung gegeben. Dabei habe ich in einem Nebensatz erwähnt, dass ich den neuen Bescheid Zwecks meines Folgeantrags für Studienbeihilfe aus Luxemburg benötige. Zack - Antwort: Senden Sie bitte alle Bescheide über die Studienbeihilfe aus Luxemburg.
Ich war etwas verwundert und habe meine Sachbearbeiterin angerufen. Sie sagte mir, dass ich wahrscheinlich alles, was ich in den vergangenen 5 Semestern aus Luxemburg erhalten habe wohl ans Bafög-Amt zurückzahlen muss, weil ausländische Studienbeihilfen vollständig vom Bafög abgezogen wird. Ist das echt so?
Es ist ja so, dass Luxemburg mir die Differenz zwischen der Luxemburgischen Beihilfe und dem nicht-Darlehen-Teil des Bafögs zahlt. Hierzu muss ich auch zunächst einen Bescheid aus Deutschland vorlegen, um die Beihilfe aus Lux bewilligt zu bekommen. Es wäre doch völlig unnötig, dass ich mich um eine Beihilfe aus Luxemburg kümmere, wenn ich sowieso alles wieder ans Amt abdrücken darf.
Das Ding ist ja das es eigentlich so laufen würde: Ich beantrage Bafög in Deutschland -> Ich schicke den Bescheid nach Luxemburg -> Luxemburg zahlt mir wie oben erklärt die Differenz -> Deutschland zieht das wiederum von meiner Förderung ab -> Luxemburg erhöht, da die Differenz größer geworden ist -> Deutschland zieht wiederum ab -> und so weiter und sofort, bis ich nix mehr aus Deutschland bekomme und nur noch aus Luxemburg unterstützt werde. Luxemburg bearbeitet allerdings keine Förderanträge, die bereits abgeschlossen werden, das heißt diese Kette wird schon nach dem ersten Bescheid abgebrochen... Das kommt mir so komisch vor, dass ich mir das kaum vorstellen kann.
Familien die zuviel Geld verdienen/haben, hätten es ja besser als ich, weil die gar nicht erst was aus Deutschland bekommen und sofort die volle Differenz aus Luxemburg erhalten.
Ist das System echt so unfair? Muss ich jetzt wirklich über 3000€ rückzahlen?
Habt ihr vielleicht Tipps, ob sich ein Anwalt lohnen würde?
Danke für eure Zeit! Grüße