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Forum / Steuern und Finanzen

Lohnt sich ein Firmenwagen fuer mich?  

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EddieIrvine79
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12 Jahren  ago  

Tach,

ich koennte ueber meinen Arbeitgeber einen Firmenwagen leasen. Laufzeit: 4 Jahre, 25.000 km/Jahr

Angeboten wurden mir Wagen mit einem Listenpreis bis ca. 25.000 EUR (Golf, Ford Focus Turnier, Seat Leon).

Der Spass soll mich ca. 380 EUR/Monat kosten (1,5 % Versteuerung schon eingeschlossen), der Vertrag wird mit ALD abgeschlossen.

In dem Preis ist alles ausser Sprit enthalten... Lohnt sich das ueberhaupt??? Generell bin ich eigentlich kein Freund von Leasing...

Wenn ich bspw. den gleichen Ford Focus in D leasen wuerde (Privatleasing), kaeme ich wohl auf ca. 450 EUR/Monat.

Ein Problem, das ich noch sehe: Wenn ich die Firma in bspw. ein oder zwei Jahren verlassen will, dann muss ich doch immer draufzahlen, oder?


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12 Jahren  ago  

Also das ist immer eine Frage der persönlichen Einstellung. Ich habe einen Firmenwagen angeboten bekommen (Citroen C4) und hätte 240 Euro Eigenanteil + 150 Euro Steuern = knapp 400 Euro im Monat dafür bezahlen sollen. Nach zähen Verhandlungen mit Hoff in Trier konnte ich das Fahrzeug so günstig bekommen, dass sich das Leasing für mich finanziell nicht gelohnt hätte. Dazu kommt, wie du sagst, die Knebelung des Leasingvertrages mit dem Arbeitsvertrag. Spätestens hier ist Vorsicht geboten, da du sonst auf einem teuren Leasingvertrag sitzen bleiben kannst. In einem Fall bei uns sollte der betroffene MA ca. 10.000 Euro für die Restlaufzeit nachzahlen - sicherlich kein Pappenstiel.

Meiner Meinung nach macht ein Leasingfahrzeug nur dann Sinn, wenn du - nur die steuerlichen Kosten trägst - alles im Leasing eingeschlossen ist (Sprit, Versicherung, Reifen, Inspektion) - und du im Kündigungsfall den Wagen nicht mitnehmen musst

Natürlich macht Leasing auch dann Sinn, wenn du zu den Leuten gehörst, die unbedingt aus Prestigegründen eine gelbe Nummer vor der Tür stehen haben müssen 😉


Anonymous
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12 Jahren  ago  

Ich fange mal von hinten an: was im Falle einer Kündigung durch den AN passiert, sollte eigentlich in den Leasingbedingungen stehen, die der AG für seine AN herausgibt. Ist das bei Euch nicht der Fall, so solltest Du dies unbedingt vor Unterschrift schriftlich festlegen lassen, damit es kein böses Erwachen gibt.

Ich denke schon, dass sich das Leasing über die Firma lohnt, vor allem wenn man stattdessen ein Fahrzeug über eine Bank finanzieren müsste. Wenn man dann noch die Kosten für Steuern und Versicherung dazu rechnet... Nur bei der Jahreskilometerleistung würde ich mal schauen, denn die scheint mir doch recht knapp bemessen, da das Fahrzeug ja offenbar (auch?) privat genutzt werden darf. In meinem Fall würde das noch nicht einmal reichen, um täglich zur Arbeit und zurück zu kommen...


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EddieIrvine79
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12 Jahren  ago  

obiwan: Meiner Meinung nach macht ein Leasingfahrzeug nur dann Sinn, wenn du - nur die steuerlichen Kosten trägst - alles im Leasing eingeschlossen ist (Sprit, Versicherung, Reifen, Inspektion) - und du im Kündigungsfall den Wagen nicht mitnehmen musst
Das denke ich mittlerweile auch.

Ich habe gerade mal geschaut: Wenn ich mir einen Jahreswagen im Wert von 20.000 EUR ueber 4 Jahre finanziere, dann zahle ich (bei dem BMW Beispielrechner) ca. 500 EUR/Monat (ohne vorherige Anzahlung, ohne Schlussrate). Dann gehoert mir das Auto aber auch nach 4 Jahren. Den Restwert kann man hier sicherlich noch mit mindestens 8.000 - 10.000 EUR ansetzen (bei dann ca. 125.000 km Laufleistung; hab' gerade mal bei mobile.de fuer einen Golf V geschaut). Natuerlich muss man dann noch Versicherung, Steuern und Inspektionen selbst zahlen (ich rechne mit etwa 1.500 EUR/Jahr bei einem Diesel), so dass der Restwert fast wieder aufgebraucht ist.

Je laenger man den Wagen nach der Finanzierung noch faehrt, desto mehr lohnt er sich natuerlich. Aber wer will schon eine Wagen ewig fahren? Hm, keine einfache Entscheidung.

Weiteres Risiko bei Privatwagen: Wenn man nach Ablauf der Garantie einen kapitalen Schaden (Elektrik, Motor) hat, dann hat man auch ein Problem, da man fuer die Kosten aufkommen muss.

Die Bindung an das Unternehmen stoert mich fast am meisten. Wir bekommen von ALD noch irgendwelche Tabellen, die angeben, wie viel man zahlen soll, wenn man das Unternehmen vorzeitig verlaesst. Die muss ich mir mal anschauen...

obiwan: Natürlich macht Leasing auch dann Sinn, wenn du zu den Leuten gehörst, die unbedingt aus Prestigegründen eine gelbe Nummer vor der Tür stehen haben müssen :wink:
Zu den Leuten gehoere ich eigentlich nicht.


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EddieIrvine79
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12 Jahren  ago  

MrGarlic: Nur bei der Jahreskilometerleistung würde ich mal schauen, denn die scheint mir doch recht knapp bemessen, da das Fahrzeug ja offenbar (auch?) privat genutzt werden darf. In meinem Fall würde das noch nicht einmal reichen, um täglich zur Arbeit und zurück zu kommen...
Ich bin in den letzten drei Jahren genau 25.000 km/Jahr gefahren. Ich habe aber gluecklicherweise auch eine Fahrgemeinschaft. Falls diese nicht mehr bestuende, koennte meine Frau ja auch teilweise den Wagen fahren, sie hat nur 25 km Arbeitsweg...

Das sollte schon passen.


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mimsafreddi1
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12 Jahren  ago  

Kleine Zwischenfrage. Vielleicht etwas off topic (sorry), aber weil es hier angesprochen wurde und weil es mich ernsthaft interessiert: Was ist es denn für eine Prestigeaufwertung ein gelbes Nummernschild zu haben? :confused: Verstehe ich nicht so ganz:shamed:


Anonymous
Anonyme

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12 Jahren  ago  

@mimsafreddi1: Ich sage es mal mit meinen Worten: In unserem Unternehmen gab es früher nur für die Abteilungsleiter der "gehobeneren" Abteilungen einen Firmenwagen - sprich, wenn Du in Lux. gearbeitet hast, gab es logischerweise auch ein gelbes Nummernschild. Nun nach mehreren Jahren und ich kann da nur für mein ehemaliges Unternehmen sprechen, hat dort fast jeder Hinz und Kunz einen Firmenwagen, da sich das wohl für die Firma eher lohnt, als die ewige Boni und somit bilden sich diese Damen und Herren ein - ah, ich habe ja einen Firmenwagen - sprich gelbes Nummernschild - also muss ich schon "WER" sein.

So ist das zumindest bei unserer Gesellschaft, in der ich mehr als 20 Jahre gearbeitet habe!:tongue:


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PsstGeheim
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12 Jahren  ago  

Prestige durch das gelbe Nummernschild ?

Jeder in D ab kurz hinter Koblenz denkt du bist ein Holländer, macht Wohnwagen-Witze über dich und denkt, du kannst nicht schneller als 120 fahren :tongue:

Aber um die ein oder andere Viehmarkt-Terrassen-AperolSpritz-IPhone-Chica zu beeindrucken reichts vielleicht 😉


Anonymous
Anonyme

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12 Jahren  ago  

PsstGeheim: ... Jeder in D ab kurz hinter Koblenz denkt du bist ein Holländer, macht Wohnwagen-Witze über dich und denkt, du kannst nicht schneller als 120 fahren :tongue: ...

:cheer::clap::cheer::clap::cheer::clap:


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12 Jahren  ago  

@PsstGeheim: :bigsmile::boogie::rolling:


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RoSt
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12 Jahren  ago  

Oh je - mal wieder eine Diskussion die etwas vom Thema abführt. Aber nun gut - gebe ich meinen Senf auch noch dazu 😉

NEID, MISSGUNST und KLEINKARIERTES DENKEN !!

Ist doch sch... egal war welches Nummernschild fährt ... wenn es sich für mich rechnen würde, würde ich auch einen Wagen mit chinesischer Plaque fahren. Ist auch kein luxemburgisches Problem. Frag mal die Leute die "BIT-TE ..." auf ihrem Nummernschild fahren. Da ist das wohl noch mehr ein Statement.

Dieses "alte" Denken vom Firmenchef oder besonderen Leuten die einen Firmenwagen fahren sind vorbei. Mittlerweile ist es als Mittel zum Zweck bzw. Gehaltsmittel geworden und wenn es sich für AG und AN rechnet ist das doch vollkommen OK und alle sind glücklich :bigsmile:

Ich halte es im Gegenteil sogar manchmal für wenig hilfreich wenn man im Ausland als Holländer angesehen wird oder der Nachbar (unwissend über meinen Stress und Arbeitseinsatz in Luxembourg) neidisch ist!:cry: Mal absehen von den "luxemburger" Gemeinden in Trier wohl es wohl im Kaufvertrag des Hauses steht, dass mann ein Auto mit lux. Kennzeichen fahren muss.:devil:

Soviel zum Thema "lohnt sich der Firmenwagen".

Also Leben und Leben lassen - mit Ironie geht alles besser. Ich wünsche noch einen schönen Casual-Friday!:boogie::peace: