@ Soulfood83:
Wie viel Steuern anfallen, lässt sich aufgrund der gemachten Angaben nicht abschätzen. Das hängt u.a. davon ab, wie viel Kredit aufgenommen wird bzw. wie viel Zinskosten zu zahlen sind, welches Baujahr/ Bauweise das Objekt aufweist bzw. wie viel Reparaturen auszuführen sind, in welcher Lage sich das Objekt befindet bzw. wie hoch der damit verbundene Leerstand sein wird und auch wie hoch das sonstige Einkommen ist etc.
Aber wie Sarceni bereits geschrieben hatte, bleibt durch die ganzen Kosten und Abzugsmöglichkeiten im Neukaufsfall bei den heutigen sehr niedrigen Mietrenditen ohnehin kaum ein steuerlicher Ertrag übrig. Im steuerlichen Bereich sehe ich also dabei auch keine wirklichen Probleme.
Das Problem liegt aber in 2 anderen Bereichen:
In der Regel werden diese Immobilienkäufe ja zumindest teilweise auf Kreditbasis finanziert. Nur hat in Zeiten der so genannten EU jemand, der in Luxemburg wohnhaft ist und dort auch sein Gehalt bezieht, immense Probleme überhaupt einen Immobilienkredit zu bekommen, der durch eine Immobilie in Deutschland besichert ist. Also so ca. 95% aller deutschen Banken finanzieren jemand aus Luxemburg überhaupt nicht und diejenigen Banken, die es machen, verlangen erhebliche Zinsaufschläge, also da geht es um einen um 50% höheren Zins und mehr (d.h. statt z.B. 1% müsste man dann 1,5% zahlen etc.).
Dies betrifft auch das 2. Problem, nämlich die Rentabilität: Bei einer so geringen Jahreskaltmiete von 4.200 €, von der ja noch erhebliche Kosten zu stemmen sind (Instandhaltung, Mietausfälle (und damit verbundener Uebernahme aller Nebenkosten), nicht umlagefähige Nebenkosten, gegebenenfalls Zinskosten und eben (die nicht allzu hohen) Steuern, Kosten für Substanzgutachter beim Kauf usw.), bleibt ohnehin kaum mehr ein signifikanter Ertrag übrig. Ich prophezeihe, dass da im Schnitt über die Laufzeit bei einer üblichen 80%-Finanzierung deutlich weniger als 1.000 € Nachsteuerertrag pro Jahr rauskommt. Setzt man diesen dann ins Verhältnis zu dem erforderlichen recht hohen Zeitaufwand, ist es in aller Regel ertragreicher, wenn man in dieser Zeit (oft wird diese zur Vermietung benötigte Zeit nämlich völlig unterschätzt) irgend einen halbwegs ordentlichen Nebenjob annimmt, wie auch schon Sarceni richtig angedeutet hat.
Alles in allem also kein empfehlenswertes Unterfangen.
Aber die Steuern bzw. die Erhöhung des lux. Steuersatzes sind bei der ganzen Betrachtung noch das geringste Problem.