Geld in Luxemburg oder in Deutschland anlegen?  

In Deutschland hast du einen Sparerfreibetrag von 801 Euro, danach wir Abgeltungssteuer fällig. So weit, so richtig. In Lux. musst du dich zunächst von der EU-Quellensteuer befreien lassen. Das macht man unter Angabe der Konten beim deutschen Finanzamt. Dann zieht die lux. Bank dir erst mal gar nichts von den Zinserträgen (an Steuer) ab. Natürlich musst du die Zinserträge aus Lux. dann in D in deiner Einkommenssteuererklärung (nachträglich) versteuern. Dort erhälst du dann auch den Sparerfreibetrag angerechnet und zahlst auf für alles darüber die Abgeltungssteuer. Ist also nur später versteuert, aber das gleiche in Grün, dafür etwas aufwändiger.

Also zunächst mal vielen Dank für die Infos.:smile: Nur eine Frage: Da ich zwar in Deutschland wohne aber in Luxemburg arbeite muss ich keinerlei Steuererklärung in Deutschland machen,

Zitat: "Natürlich musst du die Zinserträge aus Lux. dann in D in deiner Einkommenssteuererklärung (nachträglich) versteuern"

Wie meinst du das genau?

Genau so. Nur weil man in Luxemburg arbeitet, entbindet dies einen nicht von der Pflicht in D eine Steuererklärung zu machen, da man dort mit seinem Welteinkommen steuerpflichtig ist. Solltest du aber nur über das lux. Einkommen verfügen und sonst keine anderen Einnahmen/Erträge haben bzw. diese unter dem Sparerfreibetrag (bei Singles 801,- Euro) liegen, dann brauchst du keine Steuererklärung in D zu machen! Wenn du umgekehrt Einnahmen aus Kapital (ab 2009: Zinsen, Dividenden, realisierte Kursgewinne etc.) über diesem Freibetrag hast und diese nicht angibst, wäre es Steuerhinterziehung.

Super, danke für die Erklärung.:cool: Was ich jetzt nur noch gerne wissen würde ist wo ich die höhreren Zinsen bekomme falls du bzw. jemand anderes das weiss. In D oder Lux?. Wenn es sich nämlich in Luxembourg nicht lohnt werde ich mein Sparbuch in Deutschland eröffnen.

lg

Eher in D. Aber vorsicht, es gilt immer die grundsätzliche Regel: je höher der Ertrag, desto höher das Risiko. Die Bank des Vertrauens sollte sorgfältig ausgewählt werden.

Achte darauf, ob die Bank in DE dem deutschen Einlagensicherungsfonds angehört. Falls nicht, greift lediglich der vorgeschriebene europäische, aber nur mit 90% bis max. 20.000 EUR. Generell dürften die Zinsen in DE höher sein, da der Wettbewerb in DE viel grösser ist.