@revolting: Also wir bekommen bei der luxemburgischen Steuererklärung sowieso nix zurück (meine Frau arbeitet in D, ich in Lux).
Und in Deutschland kann man als normaler AG doch sowieso fast nichts absetzen...
Natürlich gibt es in Europa Metropolregionen, die z.T. sogar noch teurer sind als Luxemburg. Aber diese kann man auch nicht mit Luxemburg-Stadt, das etwa 100.000 Einwohner hat, vergleichen z.B. in punkto Kulturangebot etc. (am Wochenende ist die Stadt oft ausgestorben) Wenn man sich eine durchschnittliche deutsche 100.000-EW-Stadt herausnimmt, kann man sich dort als Akademiker in aller Regel sehrwohl ein eigenes Haus im direkten Umfeld des Arbeitsplatzes leisten. Für die teuersten Städte in D gilt das für innenstadtnahe Bereiche nicht. Dennoch kann sich die Mehrheit der Akademiker in D in unmittelbarer Nähe der Arbeitsstelle ein eigenes Haus leisten. Dies habe ich mit "normal" bezeichnet, nicht alle, aber eben die meisten. Nicht alle Akademiker leben in München oder Stuttgart. In SB z.B. sind die Häuser nicht mal halb so teuer wie in L. Und in Berlin kaufte sich neulich ein Bekannter von mir für rund 300T ein eigenes Haus.
@Luxi1: Der Witz ist doch, dass die meisten lux. Lehrer so gut leben können, weil sie schon lange eine Immobilie basassen (geerbt haben). Diejenigen l. Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, die ich kenne und jetzt NEU anfangen und sich nun ein kleines Haus kaufen, ziehen fast alle in Grenznähe, weil sie sich näher kein Haus leisten können, denn der Grossteil des Gehalts fliesst in die Kreditrate (es war fast bei allen meinen Bekannten so !). Und glaub mir, die müssen sich schon auch einschränken. Ja, für Leute, die in D Mindestlohn erhalten würden, ist die Pendelei interessant; ich beziehe mich aber auf die Akademiker, die keinen Mindestlohn bekommen, wo die Gehaltsunterschiede nicht so immens sind. Die machen von den Deutschen ja den Grossteil der Beschäftigten in L aus. Ja, das Argument, dass man unter Umständen woanders Probleme hat, unterzukommen, ist natürlich ein Grund in L zu arbeiten, aber rein wohlstandsmässig betrachtet, würde z.B. Frankfurt die bessere Alternative darstellen (da gibts auch schon Häuser deutlich unter 400T, ein tolles Kulturangebot, gutes U-Bahn-System was auch ein etwas entfernteres Wohnen vom Arbeitsplatz angenehmer macht etc.)
@ Schang Ja, natürlich gibt es Ausnahmen, die Sinn machen. Aber es macht meiner Meinung nach für die breite Masse der Akademiker wenig Sinn. Bei der Pendelei darf ja z.B. nicht nur der Benzinverbrauch und Abnutzung berücksichtigt werden, sondern eben auch der Zeitverlust sowie die geringere Lebenserwartung aufgrund von zusätzlichen Beanspruchungen durch kritische Fahrsituationen etc.
Was ich halt grundsätzlich zum Ausdruck bringen will: Es kommt nicht auf den nominalen Gehaltsunterschied zwischen D und L an, sondern auf das Gesamtpaket, und das ist mMn zumeist in D besser.
Wir haben es jetzt verstanden: Du bist ein Akademiker.
"Was ich halt grundsätzlich zum Ausdruck bringen will: Es kommt nicht auf den nominalen Gehaltsunterschied zwischen D und L an, sondern auf das Gesamtpaket, und das ist mMn zumeist in D besser."
Dann würde ich mir wohlstandstechnisch gesehen, von der lebensverkürzenden Pendelei garnicht erst zu reden, doch keinen Arbeitsplatz in L suchen.
Oh Mann
Ich hab' genug Arbeitskollegen, die in Luxemburg wohnen und ebenfalls 30-45 Minuten zur Arbeit brauchen. In Luxemburg brauchen wohl nur die wenigsten Leute 5 - 10 Minuten bis zur Arbeit.
Bei mir sind's halt konstant 45 - 50 Minuten... Dafür hat unser neues Haus alles in Allem "nur" 380 Tsd. EUR gekostet.
@abc123: Ich wohne in Luxemburg. Mir ist es nicht gelungen, meine Freundin dazu zu bringen, nach Deutschland umzuziehen und mitlerweile habe ich auch eingesehen, dass das für sie aus bestimmten (nicht finanziellen) Gründen unsinnig wäre.
Ich will auch keinen davon abhalten, in Lux zu arbeiten. Die Pendelei an sich verkürzt nicht die Lebenserwartung, problematisch sind langfristig die damit verbundenen gehäuften Stressituationen.
@ EddieIrvine79: Das ist doch grade der Punkt, den ich die ganze Zeit zu vermitteln versuche: Es kann sich in Lux von seinem laufenden Gehalt heraus kaum einer in der Nähe des Arbeitsplatzes in der Stadt ein Haus leisten. Deswegen müssen deine Arbeitskollegen wie meine Bekannten sich weiter entfernt niederlassen; und das ist - da wiederhole ich mich - nicht normal für studierte Leute. Nehmen wir mal an du wohnst in Trier. Den Vergleich müsstest du nicht mit einem Berufskollegen von dir anstellen, sondern mit jemandem, der in einer vergleichbaren Position in Trier arbeitet und wohnt ( gibts vermutlich nicht) und in 5-10 min bei der Arbeit ist. Ganz grob gesagt gesagt besteht der Unterschied zwischen euch dann darin, dass du bezahlte Ueberstunden in Form von Autofahrten machst: pro Monat wirst du in Lux im Regelfall irgendwas zwischen 600 und 1000 € mehr netto haben als in D (bei einigen die ich kenne, ist die Differenz noch nicht einmal so gross). Dafür musst du pro Monat für Sprit und vorallem Abnutzung locker 300-400 € nach Verrechnung der Pendlerpauschale mehr rechen. Dann kommen je nach Essensvorliebe in Lux höhere Ausgaben für Essen von vielleicht 100 € dazu und die dann verbleibenden nicht ganz 400 € sind dann quasi dein Gehalt als "Fernfahrer". Das wäre dann ein Stundenlohn von ca. 15 €. Naja. Mal etwas überspitzt formuliert: Wenn man sich bei Uber anmeldet, kommt mehr bei rum. Natürlich ist das alles nur eine Beispielrechnung und der Individualfall kann völlig anders aussehen (man nimmt sich Brote mit, hat ne Fahrgemeinschaft etc.) Aber das Prinzip bleibt das gleiche. Und dann kommt der ewig zähflüssige Verkehr zu den Stosszeiten hinzu, der mich zumindest teilweise wahnsinnig macht. Und das ist eben ein zumeist völlig unbeachteter Punkt bei dieser Diskussion: Häufiger (verkehrsbedingter) Stress verkürzt die Lebenserwartung deutlich. Ich hatte dazu mal eine Studie von einem Fahrlehrer gesehen; demnach haben zum Bsp Automatikfahrer allein wegen der stressfreieren Bedienung in brenzlichen Situationen eine 2Jahre längere Lebenserwartung als Gangschaltungs-fahrer. Und von diesen brenzlichen Situationen hatte ich bei meinen wenigen Pendeleien unverschuldet schon genug erlebt.
Wie gesagt, ich will keinen daran hindern in Lux zu arbeiten (oftmals findet sich woanders kein adequater Job, dann ist es natürlich sinnvoll da zu arbeiten) aber rein wohlstandsmässig halte ich es für wenig interessant.
Also Essen muss ja jeder bezahlen. Man sollte sich halt nicht jeden Mittage ne fette Pizza beim Abzock Italiener reinhauen. € 400.00 für Sprit? Gehen wir mal von 45 km eine Strecke aus sind das am Tag 90 km. 90 km x 5 x 4 = 1800 km im Monat abzüglich 27/12 Tage Urlaub machen in der Summe ca. 1600 km. Bei einerm hoch angerechnetem Spritpreis von € 1.00 / Liter machen das im Monat bei einem Spritverbrauch von ca. 6 Litern Diesel macht das im Monat ca. € 100.00 Sprit. Und diese Angaben sind hoch angesetzt. Wie schaffst du es dein Auto im Monat € 300 abzunutzen? Vielleicht sollte man sich nicht direct nen Neuwagen für € 35.0000 kaufen dann wird es was billiger. Jder Luxi fährt doch immer die Neuste Karre und rechnet dann hier so einen Schmarn. Andere, die in der Stadt wohne, sagen wir mal Berlin, haben mindestens € 50.00 / Monat and S-Bahn, Metro oder sonstigen Kosten. Darüberhinaus sollte man nicht nur immer ddie Kohlen ins Auge fassen. Ich war lange Jahre in Deutschland und arbeite mittlerweile seit 5 Jahren in Lux. in einem grossen Unternehmen. Allein in einem internationalem Unternehmen tätig zu sein, wo viele Sprachen gesprochen warden und man mit mehrer Kulturen zusammenarbeiten darf, bedeuted mir in meiner Branche sehr viel und kann mit Geld nicht bezahlt warden. Wenn man schon versucht zu rechnen dann aber bitte richtig. Es gibt Vor-Teile sowie Nachteile. Das mit dem Stau sehe ich entspannt. Selbst in ner Grossstadt ist man nicht in 20 Minuten auf der Arbeit. Ein Auto ist ein Luxusgut welches mir eine gewisse Flexibilität bietet die jemand ohne Auto nicht hat. Verkehrsbedingter Stress? Was für ein Schwachsinn. Viele Leute redden sich doch so eine Scheisse ein. Ueberall ist Stress. Von der Hausfrau bis zum Geschäftsführer. Damit muss man klarkommen oder man bleibt auf der Strecke. Früher war alles besser. So ein Müll. Meine beiden Grossvater sind im Krieg gestorben und hier wird vom Stress geredet wegen Verkehr. Ja es ist ätzend aber ich bitte euch. verkürzte Lebenserwartung wegen Verkehr? Ich glaube es nicht. Die Leute rauchen und saufen aber redden vom Stress im Auto. Da kommt es mir hoch. Ich glaube eher dass manche Leute nen klaren Realitätsverlust erlitten haben. Stress ist normal und machmal sogar garnichtmal so unverkehrt.
@ Vera, ja da hast du recht 🙂 ne Spass auf Seite. Ich werde nur echt sauer wenn ich so eine rotze lesen muss. Verkürzte Lebenserwartung wegen Stress im Auto. Das sind die Leute die immer 2 Meter auffahren und jeder zeit mit einer Vollbremsung von mir rechnen müssen. Manche trinken morgens im Auto nen Kaffee, hören Musik, oder Hörspiele um das zu kompensieren. Aber Nein, Borderlander und Co. haben weniger Lebenserwartung. Meine Fresse. Bei sowas kann einem doch nur die Hose platzen. In der Woche weniger Lebenserwartung und am Wochenende alles wieder kompensieren mit Zigaretten und Alkohol. Aber ne, dass verkürzt ja nicht die Lebenserwartung denn mein Opa hat bis 90 geraucht und hat nie was gehabt. Am besten 100.000 € verdienen aber Stress...Ne danke. Sorry für meinen Unmut aber Leute...Bitte bitte denkt mal nach bevor ihr hier euren Schwachsinn postet. Sorry Vera
@Borderlander: Ich kann im Auto sehr gut entspannen - Deutschlandfunk an, Abstandstempomat auf 130 und gut ist. Das ist auf jeden Fall um Einiges unstressiger als der Alltag zuhause mit 2 Kleinkindern!
Und Dank Automatik fährt das Auto im Stau (in den ich sehr selten gerate) sogar automatisch.
Ich finde den Anspruch von Borderländer interessant, da er aus dem Bildungsstand schließt, was jemand leisten kann und was nicht. Auch der Anspruch, so nahe an dem Arbeitsplatz zu wohnen, ist meiner Meiung nach ein wenig naiv. Und Zeit sollte man nicht mit Lebensqualität gleichsetzen. Es ist ein Faktor von vielen. Ich gönn dir deine Sichtweise und deine hohen Ansprüche an einen Arbeitsplatz. Aber wenn du dich mal umorientieren musst, verliere nicht die Realität aus den Augen. Die anderen die hier schreiben, gaben schon einen Einblick. BTW: Lange Fahrtzeiten sind nicht nur hier "normal". In manchen Ballungszentren ist man auch 60-90 Minuten für eine Strecke unterwegs. Und der Vergleich Schaltung gegen Automatik mag statistisch belegt sein, aber ob das der Grund für die längere Lebenserwartung (falls überhaupt) ist, muss mir noch jemand beweisen.