An alle, die an der Unfallstelle vorbeigeschlichen sind: Ihr habt doch sicher nicht nur gegafft, Ihr habt doch sicher auch Fotos gemacht. Oder habt Ihr am Ende sogar die Unfallbeteiligten oder ein paar Einsatzkräfte interviewen können? Kommt schon, lasst die geilen News rüberwachsen, ich will doch nicht völlig umsonst mehr als eine Dreiviertelstunde im Stau gestanden haben, obwohl in Fahrtrichtung Luxemburg-Stadt gar nichts passiert war... :devil: :devil: :devil:
Um 6:15 lagen interessanterweise noch keine Fahrzeugteile auf der linken Spur in Richtung Kirchberg, sonst wäre ich wohl durchgefahren. Es hat sich allerdings schon angedeutet, welche Folgen bei steigender Verkehrsdichte zu erwarten sind. Die üblichen Verdächtigen, die vorher "brav" mit 160 km/h und virtuellem Sicherheitsabstand unterwegs waren konnten schlagartig nur noch 90 fahren, sodaß mir keine andere Wahl blieb, als mit 105 vorläufig nach links zu wechseln und weiterzufahren - ich bremse so ungern für Gaffer!
Bedanken könnt ihr euch übrigens bei den zahlreichen "Mobile Reportern": http://eldotainment.eldo.lu/mobilereporter/
Bei so einem schweren Unfall und so viele Blaulichter am Horizont finde ich es eigentlich normal, dass man mit angepasster Geschwindigkeit vorbeifährt. Dass es sich zurückstaut 1) bei dem täglichen Verkehrsaufkommen und 2) bei den Trümmern, die sich immer noch Stunden später auf der Standspur Trier/Lux befanden, ist ebenfalls ziemlich normal... auf der selben Standspur sind einige dicke Bremsspuren ebenfalls zu sehen, vermutlich auch von Fahrzeugen, die das Geschehen unmittelbar gesehen haben dürfen.
Es stellt sich schon die Frage, wie solche Unfälle verhindert werden können. (Krallensysteme können die Rettungsdienste behindern). Hoffentlich ist der Fahrer/die Fahrerin nicht bewusst in falscher Richtung auf die Autobahn gefahren aber eigentlich ist der Cargo-Kreisel so gebaut, dass man gar nicht falsch fahren kann...
Ich bin kein Gaffer aber ich werde das Bild des Grauens nicht so schnell vergessen.
Anscheinend geschehen 50% dieser Geisterfahrerunfälle durch unbeabsichtigtes falsches Auffahren. Das übliche Schild "Verbot der Einfahrt" bringt tatsächlich wenig, weil es auf keine Gefahr hinweist, 2 x große, gelbe (nachts leuchtend!) "Händchenschilder" sind aber auch da... und wer sie wirklich übersieht... sollte seinen Führerscheinwirklich abgeben... Eine "Ausweichplattform" (Umkehrmöglichkeit) in der Auffahrt bzw. eine Fahrbahnverengung sollen auch die Falschfahrer bremsen können aber gegen die restlichen 50% (beabsichtigtes Auffahren), das bringt alles recht wenig. Ich habe das schon im letzten Jahr 2 Mal in Luxemburg erlebt, die Meldung kam über die Autobahntafel "Rechts fahren, Geisterfahrer!", da wird einem schon ganz mulmig.