Kennt jemand einen lokalen Politiker, der sich gegen diese schwachsinnige Idee wehrt? Gerade unsere Region, die auch von der Kaufkraft der Luxemburger lebt, hat schwerwiegende wirtschaftliche Nachteile zu erwarten. An den Verwaltungsaufwand für die Inländer mag ich schon gar nicht denken.
Mag ja polemisch sein, aber: wenn die Maut kommt, werden die Verwaltungskosten höher sein als die Beiträge ausländischer Fahrer. Und wer darf dann die Rechnung bezahlen? Richtig, der dumme deutsche Michel, der mal wieder gedacht hat, "jetzt zeig ich es aber wieder mal allen anderen, bei denen ich Maut zahlen muß"....
Das ist an der ganzen Idee das eigentlich "Schwachsinnige"!
Die Eurokrise ist noch lange nicht ausgestanden. Barrieren, die den Verkehr und den Transfer behindern, ist das Letzte, was die Großregion jetzt braucht. Ansonsten ist die Geschichte nichts weiter, als die Generalisierung bayrischer Biertischpolitik, um den politisch rechten Rand zu bedienen. Sollte sich Seehofers Idee realisieren, werden die Benelux-Staaten reagieren müssen. Die Pendler werden sich bedanken, Triers uns Saarbrückens Einzelhändler auch.
"...wenn die Maut kommt, werden die Verwaltungskosten höher sein als die Beiträge ausländischer Fahrer." Glaubst du doch nicht wirklich, oder?
Doch, genau das denke ich auch. Wenn die Inländer wirklich durch Steuer oder sonstwas entlastet werden sollen und die paar % ausländische PKW (nicht LKW!) als einzige nennenswert zahlen sollen (von denen die Hälfte Urlauber sind und dann nur ein Kurzzeit-Pickerl nehmen), dann erwarte ich auch, dass dadurch noch nicht einmal die Kosten gedeckt sein werden. Planung, Verkauf der Tickets, Kontrollen, Verwaltung... da kommt doch dann nix mehr bei rum!
Es bleibt zudem auch noch der Beigeschmack der latenten Ausländerfeindlichkeit, die ja in Deutschland eine gewisse Tradition hat. M. E. ist das Projekt mit dem EU- Antidiskriminierungsgebot nicht vereinbar. Die Länder, die eine Maut erheben, belasten gleichermaßen ihre eigenen Bürger. Wahrscheinlich wird es in Deutschland aber auch darauf hinaus laufen.
Luxi1: Doch, genau das denke ich auch. Wenn die Inländer wirklich durch Steuer oder sonstwas entlastet werden sollen und die paar % ausländische PKW (nicht LKW!) als einzige nennenswert zahlen sollen (von denen die Hälfte Urlauber sind und dann nur ein Kurzzeit-Pickerl nehmen), dann erwarte ich auch, dass dadurch noch nicht einmal die Kosten gedeckt sein werden. Planung, Verkauf der Tickets, Kontrollen, Verwaltung... da kommt doch dann nix mehr bei rum!
Da wird letztlich das Problem liegen: Der Fiskus hat ein neues Spielzeug, ohne dass ihm ein altes weggenommen wird. Wer von uns glaubt denn wirklich, dass innländische Autofahrer adäquat und dauerhaft über eine Senkung der KFZ-Steuer entlastet werden? Ausserdem wird es natürlich dazu führen, dass die europäischen Nachbarn ähnliche Instrumente einsetzen werden. Da werden dann die Grenzgänger wirklich betroffen sein. Wir zahlen dann nämlich zwei- oder gar dreimal!!! :devil::devil::devil:
henkel12: Ausserdem wird es natürlich dazu führen, dass die europäischen Nachbarn ähnliche Instrumente einsetzen werden. Da werden dann die Grenzgänger wirklich betroffen sein. Wir zahlen dann nämlich zwei- oder gar dreimal!!! :devil::devil::devil:
Stellt sich die Frage wer das Rennen gewinnt. http://www.eunterwegs.de/politik-und-wirtschaft/maut/belgien-plant-kilometermaut/
Ich finde die Idee gar nicht so verkehrt. Deutschland ist ein Transitland, und damit werden halt Straßen großenteils auch von Angehörigen anderer Länder mitkaputtgefahren. Durch eine Maut kann man einen Teil dieser Schäden durchaus abdecken. Die Quote an beteiligten PKW ist allerdings so gering, daß es schon wieder zur Lachnummer ausartet.
Ich sähe aber durchaus gerne eine Maut, und zwar flächendeckend für LKW und überall - ja, auch auf Landstraßen. Ein LKW macht soviel kaputt wie 28.000 Autos (oder waren das noch mehr?). Und jetzt höre ich einige wieder schreien "Bääh, dann wird aber wieder alles teurer...". Dann soll das auf die Bahn! Oder man konsumiert halt mehr regional, dann müssen nicht mehr so viele LKW so weit fahren.
alpinkatze: Ich finde die Idee gar nicht so verkehrt. Deutschland ist ein Transitland, und damit werden halt Straßen großenteils auch von Angehörigen anderer Länder mitkaputtgefahren. Durch eine Maut kann man einen Teil dieser Schäden durchaus abdecken. Die Quote an beteiligten PKW ist allerdings so gering, daß es schon wieder zur Lachnummer ausartet.Ich sähe aber durchaus gerne eine Maut, und zwar flächendeckend für LKW und überall - ja, auch auf Landstraßen. Ein LKW macht soviel kaputt wie 28.000 Autos (oder waren das noch mehr?). Und jetzt höre ich einige wieder schreien "Bääh, dann wird aber wieder alles teurer...". Dann soll das auf die Bahn! Oder man konsumiert halt mehr regional, dann müssen nicht mehr so viele LKW so weit fahren.
Luxemburg kann mit Fug und Recht als Transitland bezeichnet werden - zumindest was den LKW-Verkehr betrifft. Das gilt natürlich auch für die Alpenländer. Aber Deutschland? Deutschland ist das industrielle Zentrum Europas und damit gehen naturgegeben mehr Waren aus Deutschland raus als rein. Damit kann es schon kein Transitland in einer strengen Definition sein!
Hugo1: Mit dem gleichen Recht kann Luxemburg behaupten, es seien hauptsächlich die Pendler, die die Straßen benutzen. Warum sollten die nicht zur Verantwortung gezogen werden.
Die Grenzgänger tragen aber eben auch einen ganz wesentlichen Teil zum Bruttoinlandsprodukt bei und zahlen Steuern, die die allgemeinen Staatsleistungen finanzieren. Und damit tragen sie schon einen wesentlichen Teil ihrer Verantwortung. Nicht zu vergessen die beträchtliche Summe aus der Treibstoffbesteuerung, die in ganz vielen Fällen ja von Ausländern gezahlt wird.
Grundsätzlich bin ich für die Maut in D. Andere Länder haben sie schon lange und es geht. In Italien zahlt Du Dich dumm und dämlich wenn Du nach Venedig willst. Oder Frankreich macht es pro Teilabschnitt.
Wir müssten eben nur eine Verrechnung mit der Steuer bekommen, bzw. bei zugelassenem Kennzeichen, die Plakette holen können. Wo ist da das Problem?
In der Schweiz interessiert das auch keinen, ob Du nur 1 Woche Urlaub dort machen möchtest, Du musst die gesamte Jahresplakette kaufen oder Du tuckelst langsam über Land. So dramatisch finde es für D nicht. Nebenstrecken müssten nur beobachtet werden, sonst landen alle Brummis dort und wir verlagern das Problem.
😉
@Panda100 Die Schweiz ist auch nicht in der EU. Wir müssen uns da schon an die EU-Regeln halten.