jeden Tag nach Frankfurt pendeln?
Ich bin prinzipiell auch der Ansicht, dass in Luxemburg politisch eine gewisse Ausländerbenachteiligung angestrebt wird (nicht offiziell, aber hinter dem Rücken).
Dennoch geht der Trend allgemein dahin, dass es an Bahnhöfen immer mehr nur Kurzparkmöglichkeiten gibt, auch in Deutschland. Wenn alle, die eine längere Reise (mehrere Wochen) mit der Bahn machen, ihr Auto die ganze Zeit am Bahnhof stehen lassen würden, dann gäbe es bald wirklich keinen Platz mehr für die Kurzparker, die nurmal eben Leute abholen etc.
(man will damit bezwecken, dass die Leute nicht mit dem Auto zum Bahnhof kommen, sondern mit Bus/Fahrad, etc., aber natürlich ist auch klar, dass dies zumindest derzeit nicht bei jeder Konstellation geht.
Dass bei der allgemeinen Parkplatznot in Luxemburg den Nicht-Ortsansässigen Steine in den Weg gelegt werden, ist schon prinzipiell verständlich. Dies geht allerdings mittlerweile sogar soweit, dass ein von mir Bekannter, der in Luxemburg wohnt und zeitweise mit deutschem Kennzeichen unterwegs war, ein Protokoll bekam, weil er vor seiner Wohnung mal eben sein Auto beladen hatte und für die 2 Minuten keine Parkuhr gestellt hatte. (mit luxemburgischem Kennzeichen hätte er die Uhr gar nicht stellen brauchen, da er dann von Amt wegen eine Anwohnerplakette bekommen hätte ...
Ich selber wohnte sogar mal kurzfristig in Wasserbillig und musste da das erste und bislang einzige Mal feststellen, dass bei meinem parkenden Auto mit deutschem Kennzeichen der Reifen aufgeschlitzt wurde (die daneben parkenden Autos mit luxemburger Kennzeichen waren unversehrt geblieben). Es ist also in Wasserbillig nicht nur die Politik ausländerfeindlich eingestellt.
Dass das Nahverkehrsnetz um Frankfurt herum drastisch besser ist, als um Luxemburg, kann ich absolut bestätigen. Das ist dort wirklich herrlich, man kommt mit (S-)Bahn und U-Bahn praktisch direkt zu seinem Arbeitsplatz. Ich arbeitete auch mal in Frankfurt, und da hatte ich dieses öffentliche Nahverkehrsticket vom Arbeitgeber gratis bekommen. Die meisten fahren dort nicht mit dem Auto, weil man da viel zu lang im Stau Stünde, was aber im Luxemburger Fall meistens wohl dennoch die sinnvollere Wahl ist, selbst wenn mal die Tram fertig ausgebaut sein wird.
@Krk: Diese unterstellte Ausländerfeindlichkeit würde mir auf den Sack gehen wenn ich einen hätte. JEDER der nicht in einer Gemeinde wohnt bekommt KEINE Anwohnerplakette (warum auch???) und muss von daher ein Parkticket kaufen. Ausserdem kann es im 2ten Fall ja auch sein dass das deutsche Auto einfach nur hässlich war und die luxemburger Autos viel schöner? Oder umgekehrt? Oder Zufall?? Oder Pech?
Keine Ahnung wie sich manche Leute ihre Meinung bilden aber das graue Wabbelding im Kopp wird offensichtlich nicht immer benutzt...
"... JEDER der nicht in einer Gemeinde wohnt bekommt KEINE Anwohnerplakette (warum auch???) und muss von daher ein Parkticket kaufen. ..."
Wer als Berufspendler nach Luxemburg per Bahn fährt, kann meistens eben NICHT ein Parkticket kaufen, weil die Parkzeit auf 3 Stunden limitiert ist. Damit ist des den allermeisten Pendlern nicht möglich, ihr Auto in Wasserbillig abzustellen, mit der Bahn nach Lux-Stadt hin- und zurückzufahren und zwischendurch noch zu arbeiten.
Es ist aus Umwelt- und Klimaschutzgründen sinnvoll, öffentlichen Transportmittel zu benutzen - sofern erreichbar und zeitlich nicht zu sehr im Nachteil gegenüber dem Individualverkehr.
Damit Umwelt und Klima wirksam geschützt werden kann, muss allen vernünftig denkenden Menschen klar sein, UMWELTSCHUTZ IST EINE GESAMTGESELLSCHAFTLICHE AUFGABE.
Das sieht z.B. der Bürgermeister von Mertert nicht so. Er schreibt in einem Brief am 11.02.2019:
"Es kann nicht Aufgabe der Gemeinde Mertert sein, Parkplätze bereitzustellen, [...,] für Arbeitnehmer, welche in der Stadt Luxemburg ihrem Broterwerb nachgehen."
Zum Vorschlag, bis zur Inbetriebnahme des neuen P&R-Parkhauses am Bahnhof im nächsten Jahrzehnt den Parkplatz am Centre Culturel freizugeben, schreibt er:
"Ihr Verbesserungsvorschlag kann derzeit nicht umgesetzt werden, da der Parkplatz beim Kulturzentrum vielfach genutzt wird und viele Stellplätze mehrfach am Tag belegt sind. U.a. Kunden der ortsansässigen Geschäfte, Besucher der Gemeindeverwaltung, Schul- und KiTa-Personal, Touristen und Anwohner sind auf die Verfügbarkeit dieser Stellplätze angewiesen. Auch viele Pendler nutzen bereits heute Stellplätze auf diesem Parkplatz."
Ich dachte, die Anwohner könnten jetzt dank der Anwohnerparkvignette entlang der Straßen parken, die Kunden der ortsansässigen Geschäfte hätten bereits direkt vor den Geschäften in der Grand-Rue Kurzzeitparklätze, Touristen sehe ich vor allem an der Moselpromenade und bei Match (eigener Kundenparkplatz) und Pendler könnten nicht länger als 3 Stunden auf den Parkplatz am Kulturzentrum parken (Ausnahme: Ticket von den Pescherten für 24 €/Tag).
Weiters behauptet er, dass das neue Parkplatzkonzept von einer "breiten Gemeinderatsmehrheit" getragen würde. Ein Blick in das Gemeinderatsprotokoll vom 05.07.2018 (siehe "Gemeeneblat" n° 5/2018) zeigt, dass lediglich die LSAP mit ihren knappen Mehrheit dafür stimmte (5 von 9 Stimmen), d.h. eine Stimme Mehrheit = "breite" Mehrheit.
Deine Beiträge sind nicht schlüssig und lassen den Eindruck entstehen, dass es letztendlich nur um Deine eigenen Interessen geht. Schon die Überschrift Deines Beitrages „Luxembourgers first – Pendler unerwünscht“ stellt die Tatsachen auf dem Kopf. Auch wenn ich es jetzt wiederhole: Auch die Pendler aus allen luxemburgischen Nachbargemeinden treffen auf die gleichen Bedingungen wie die Pendler aus Deutschland.
Ich bin kein Sozi, kann aber die Argumentente der demokratischen Mehrheit der Gemeinderäte aus Wasserbillig nachvollziehen. Der Gemeinderat wurde von Bürgerinnen und Bürgern gewählt, um die Interessen der örtlichen Gemeinschaft (auch die wurden hier bereis mehrfach erwähnt) zu vertreten, und die decken sich nicht unbedingt mit denen des Staates oder einzelner Arbeitnehmer oder Pendler.
Sarceni, habe ich Dich richtig verstanden: Du wohnst in Deutschland (Sauertal oder Trierweiler? Egal.)? Warum fährst du mit deinem PKW nicht zum Bahnhof in Igel und steigst dort in den Zug? Oder nach Euren oder nach Konz-Kreuz (Parkplätze gibt es dort genügend)? Oder warum fährst du nicht mit dem Bus nach Wasserbillig und steigst dann in den Zug um?
Deine vorgeschobene Umweltdiskussion lässt sich vor diesem Hintergrund absolut nicht nachvollziehen. Erst ins Auto setzen und zu dem entfernt gelegenen Bahnhof in Wasserbillig fahren, wenn es umweltfreundlichere Möglichkeiten gibt. Das scheint mir zu durchsichtig und egozentrisch. Worum geht es Dir in Wirklichkeit?
Deine Beiträge sind nicht schlüssig und lassen den Eindruck entstehen, dass es letztendlich nur um Deine eigenen Interessen geht. Schon die Überschrift Deines Beitrages „Luxembourgers first – Pendler unerwünscht“ stellt die Tatsachen auf dem Kopf. Auch wenn ich es jetzt wiederhole: Auch die Pendler aus allen luxemburgischen Nachbargemeinden treffen auf die gleichen Bedingungen wie die Pendler aus Deutschland.
Ich bin kein Sozi, kann aber die Argumente der demokratischen Mehrheit der Gemeinderäte aus Wasserbillig nachvollziehen. Der Gemeinderat wurde von Bürgerinnen und Bürgern gewählt, um die Interessen der örtlichen Gemeinschaft (auch die wurden hier bereis mehrfach erwähnt) zu vertreten, und die decken sich nicht unbedingt mit denen des Staates oder einzelner Arbeitnehmer oder Pendler.
Sarceni, habe ich Dich richtig verstanden: Du wohnst in Deutschland (Sauertal oder Trierweiler? Egal.)? Warum fährst du mit deinem PKW nicht zum Bahnhof in Igel und steigst dort in den Zug? Oder nach Euren oder nach Konz-Kreuz (Parkplätze gibt es dort genügend)? Oder warum fährst du nicht mit dem Bus nach Wasserbillig und steigst dann in den Zug um?
Deine vorgeschobene Umweltdiskussion lässt sich vor diesem Hintergrund absolut nicht nachvollziehen. Erst ins Auto setzen und zu dem entfernt gelegenen Bahnhof in Wasserbillig fahren, wenn es umweltfreundlichere Möglichkeiten gibt. Das scheint mir zu durchsichtig und egozentrisch. Worum geht es Dir in Wirklichkeit?
Deine Beiträge sind nicht schlüssig und lassen den Eindruck entstehen, dass es letztendlich nur um Deine eigenen Interessen geht. Schon die Überschrift Deines Beitrages „Luxembourgers first – Pendler unerwünscht“ stellt die Tatsachen auf dem Kopf. Auch wenn ich es jetzt wiederhole: Auch die Pendler aus allen luxemburgischen Nachbargemeinden treffen auf die gleichen Bedingungen wie die Pendler aus Deutschland.
Ich bin kein Sozi, kann aber die Argumente der demokratischen Mehrheit der Gemeinderäte aus Wasserbillig nachvollziehen. Der Gemeinderat wurde von Bürgerinnen und Bürgern gewählt, um die Interessen der örtlichen Gemeinschaft (auch die wurden hier bereis mehrfach erwähnt) zu vertreten, und die decken sich nicht unbedingt mit denen des Staates oder einzelner Arbeitnehmer oder Pendler.
Sarceni, habe ich Dich richtig verstanden: Du wohnst in Deutschland (Sauertal oder Trierweiler? Egal.)? Warum fährst Du mit deinem PKW nicht zum Bahnhof in Igel und steigst dort in den Zug? Oder nach Euren oder nach Konz-Kreuz (Parkplätze gibt es dort genügend)? Oder warum fährst Du nicht mit dem Bus nach Wasserbillig und steigst dann in den Zug um?
Deine vorgeschobene Umweltdiskussion lässt sich vor diesem Hintergrund absolut nicht nachvollziehen. Erst ins Auto setzen und zu dem entfernt gelegenen Bahnhof in Wasserbillig fahren, wenn es umweltfreundlichere Möglichkeiten gibt. Das scheint mir zu durchsichtig und egozentrisch. Worum geht es Dir in Wirklichkeit?
Hallo Reniar,
Irgendwie muss ich nach Luxemburg-Stadt kommen (nicht Kirchberg). Ich versuche mal, auf deine Äußerungen einzugehen.
„Auch die Pendler aus allen luxemburgischen Nachbargemeinden treffen auf die gleichen Bedingungen wie die Pendler aus Deutschland.“
Pendler aus luxemburgischen Nachbargemeinden haben oftmals die Möglichkeit, mit dem Bus zum Bahnhof zu kommen, da innerhalb Luxemburgs das Busnetz besser ist als grenzüberschreitende Verbindungen zwischen kleineren Ortschaften.
„Warum fährst du mit deinem PKW nicht zum Bahnhof in Igel und steigst dort in den Zug? Oder nach Euren oder nach Konz-Kreuz (Parkplätze gibt es dort genügend)? Oder warum fährst du nicht mit dem Bus nach Wasserbillig und steigst dann in den Zug um?“
Schau bitte auf eine Landkarte oder auf die Bus- und Bahnfahrpläne:
- Nach Igel müsste ich über Wasserbillig oder über Feldwege fahren. Ab Euren fährt (noch) kein Zug nach Luxemburg. Konz-Kreuz befindet sich auf der anderen Moselseite. Auch keine Option. Damit würde sich die Gesamtfahrzeit zu sehr verlängern.
- Welcher Bus fährt von den deutschen Sauertalgemeinden oder von Trierweiler zum Bahnhof Wasserbillig?
„Erst ins Auto setzen und zu dem entfernt gelegenen Bahnhof in Wasserbillig fahren, wenn es umweltfreundlichere Möglichkeiten gibt. »
- Wie bitte? Wasserbillig ist der nächst gelegene und gut erreichbare Bahnhof. Wie soll ich sonst dorthin kommen? Etwa mit dem Taxi?
- Welche andere umweltfreundliche Möglichkeit meinst du? Zu Fuß sind es über 2 Stunden. Mit dem Fahrrad ca. 1 Stunde, jedoch eher etwas für Bergziegenfahrten.
« Worum geht es Dir in Wirklichkeit? »
Es geht mir darum, dass ich das attraktive RE-Angebot nutzen kann und innerhalb einer halbwegs vernünftigen Fahrzeit am Arbeitsplatz ankommen. Und natürlich möchte ich dabei die Nutzung des Autos auf ein Minimum reduzieren, d.h. als Zubringer zum ÖPNV.
Meine Wohnortgemeinde hat indirekt Bus-Anschluss Richtung Kirchberg, leider hält der Bus nicht zwischendurch, so dass ein Umsteigen in Wasserbillig nicht möglich. Und ab dem Kirchberg Richtung Bahnhofsviertel mit Bus und Tram macht die Gesamtfahrzeit nicht mehr attraktiv.
Umweltschutz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Ich möchte als Pendler dazu beitragen. Die Lokalpolitiker müssen aber auch über den eigenen Kirchturm hinausschauen. Und in Wasserbillig gibt es gegenüber vom Bahnhof einen Parkplatz am Kulturzentrum, der nicht oder kaum von Anwohnern genutzt wird, sondern insbesondere abends oder am Wochenende von Gästen kultureller Veranstaltungen, also dann, wenn Pendler nicht auf diese Stellplätze angewiesen sind. Mit ein wenig gutem Willen könnten hier z.B. die Hälfte der Stellplätze für Zugpendler als P&R freigegeben werden.
Ich verstehe nicht, dass es einerseits Autofahrer auf den ÖPNV umsteigen sollen, was ich übrigens schon seit 30 Jahren praktiziere (ich fahre mit dem Auto zu dem ÖPNV, der mich am besten zur Arbeitsstelle bringt), andererseits den Pendlern die Fahrt zur Arbeit unnötig erschwert wird. Von daher trifft mich dein unhaltbarer Vorwurf „vorgeschobene Umweltdiskussion“ sehr hart, weil das nicht vorgeschoben ist, sondern die Nutzung der Bahn zu meiner Grundüberzeugung gehört.
Doch wenn sich die Reisezeit gegenüber dem Auto zu normalen Berufsverkehrszeiten verdoppelt, die jetzt mit der zwangsweisen Nutzung des RB ab Mertert, dann ist mir die Zeit mit der Familie lieber.
Und ich gehe davon aus, dass ich nicht der einzige bin, der mit dem Auto zum ÖPNV fährt oder fahren muss. Daher ist geht es hier nicht nur um meine „eigenen Interessen“. Darum habe ich dieser Thread hier im Grenzgänger-Forum eröffnet.