lLarslux: diesen unterschwelligen Gedanken, wir sollten auf den Knien das Luxemburger gebiet betreten, weil dieser Staat uns aus Gnaden etwas von seinem Tisch abgibt, hört man oft, besonders seitens der Luxemburger. In Wirklichkeit ist es umgekehrt: die Luxemburger müssten jedem von uns einen roten Teppich ausrollen, denn sie leben nicht von ihrem Geld, sondern von dem Geld ihrer Nachbarländer. Vor langer Zeit (die man mittlerweile in Jahrzehnten rechnen kann), bin ich von meinen Studienfreunden immer nach Luxemburg mitgeschleppt worden, um billig Zigaretten und Benzin zu kaufen. Nur kann man sich die Frage stellen: warum lag die Akzise (die Verbrauchssteuer) in Luxemburg viel niedriger als in ALLEN Nachbarländern? Wohl kaum deswegen, weil die luxemburgische Regierung ihrer eigenen Bevölkerung etwas Gutes antun wollte. Es war Kalkül, um Schmuggler anzuziehen und an diesen Schmugglern, die zu 90% Prozent für den Umsatz sorgten (=das Geld kam zu 90% aus dem Ausland) zu verdienen. Durch die Harmonisierungspolitik der EU wurde das etwas unterbunden, also haben sich die Luxemburger in ihrer Bauernschläue gedacht: Schmuggel ist Schmuggel, anstatt Zigaretten rausschmuggeln zu lassen, lassen wir Schwarzgeld einschmuggeln, das in unseren Banken ohne unnötige Fragen deponiert werden kann. Hier kann man wieder 3x raten, welche Nation als die fleißigste Sparnation der Welt ist? Die Deutschen. Also ist der Wohlstand der Luxemburger zu 90% auf dem Kapital von AUSLÄNDERN gegründet worden, und nicht auf dem eigenen. Und wenn man diese Ausländer vernünftig bei Laune halten will, MUSS man zu ihrer Betreuung die entsprechenden Landsleute dieser Ausländer beschäftigen. Denn die schnöselige Art der Luxemburger im Umgang mit Fremden würde im Null Komma nichts alle Kunden aus dem Ausland vergraulen.
Also ist die Beschäftigung der Grenzgänger aus Deutschland und Frankreich eine Bedingung sine qua non für den Wohlstand der Luxemburger (=also eine Bedingung, ohne die sie nie so reich wären). Und das wissen sie. Deswegen fühle ich mich in KEINSTER Weise verpflichtet, einem luxemburgischen Transportministerium oder einer anderen luxemburgischen Stelle gegenüber dankbar zu sein. Sie profitieren von mir, ich profitiere von ihnen. Ohne mich wären sie nicht reich, ohne sie hätte ich keinen guten Job. Es ist also ein Verhältnis auf GLEICHER AUGENHÖHE, und kein unterwürfiges, auch wenn ein allzu schnell zum Wohlstand gekommener neureicher Luxemburger sich das so vorstellt. Punkt.
Und zu Kinderkrippen: wer hat denn in die Ausbildung der Grenzgänger investiert? Wer hat die Kinderkrippen, Schulen und Universitäten finanziert? Wohl nicht der luxemburgische Staat. Also mit anderen Worten: die Ausbildung eines Kindes bis zu einem vernünftigen Abschluss kostet unheimlich viel Geld. Dieses Geld wurde von Deutschland, Frankreich usw. getragen. Und wer profitiert von diesen KOSTENLOS ausgebildeten Fachkräften? Luxemburg.
Also larslux, get a life yourself, oder richte dich zumindest auf und lauf erhobenen Hauptes in Luxemburg herum, du musst dort niemanden die Füße küssen, du bist ein gutes Geschäft für sie!