Soeben habe ich in der Ausgabe des Trierischer Volksfreundes vom 03. Juni 2016 zu meinem Erstaunen in dem Bericht „Grüne werfen Bund Trickserei bei Moselaufstieg vor“ im letzten Absatz folgendes gelesen: Das Bundesverkehrsministerium sieht keine wirtschaftliche Alternative zum Moselaufstieg. Der vor drei Jahren diskutierte Plan mit einer zusätzlichen Moselbrücke zwischen Temmels (Trier-Saarburg) und dem luxemburgischen Mertert bringe keine Entlastung für Trier und schneide bei Umweltschutz und Kosten schlechter ab. Da frage ich mich aber, wieso eine Brücke über den Hafen Mertert in Sachen Umweltschutz und in Bezug auf die Baukosten so eine schlechte Bewertung von Seiten des Bundesverkehrsministeriums erfährt.
INFO FLASH
SP95 steigt (geringfügig)
@Garfield81: Die Antwort findet sich in der Stellungnahme der BReg Drucksache 18/8630 unter folgendem LINK http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/086/1808630.pdf In dem Newsletter des Deutschen Bundestages heißt es dazu in hib Nr. 350 vom 9.6.2016: Der "Moselaufstieg" (Westumfahrung Trier) ist wegen des Nutzen-Kosten-Verhältnisses und der guten Gesamtbewertung in den Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgenommen worden. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung (18/8630) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/8456) hervor. In den vergangenen Jahren seien wiederholt Gespräche mit Mandatsträgern und Vertretern der Region Trier geführt worden, in denen von diesen auf die Notwendigkeit des Vorhabens hingewiesen worden sei, heißt es weiter.
Den schließe ich mich vorbehaltlos an. Ich frage mich warum "Die Grünen" noch immer dagegen sind.
Vielen Dank Reniar, für den Hinweis auf die Bundestag-Newsletter, aber da lese ich unter Punkt 14. eine ganz andere Frage und eine nicht passende Antwort dazu.
14. Wieso lehnte die Bundesregierung das Angebot Luxemburgs ab, eine Querung der Mosel zwischen der B 419 und der Nationalstraße 1 über den Merterter Hafen (Luxemburg) bei Übernahme der Baukosten ausschließlich durch den Staat Luxem- burg herzustellen?
Als Ersatz für die Westumfahrung Trier im Zuge der B 51 wurde im September 2013 eine „Zwei-Brücken + Tunnel- Lösung“ vorgestellt. Die Alternative sah den Bau einer Brücke über die Mosel östlich von Oberbillig, einem Tunnel nördlich von Wasserbilligerbrück und einer zweiten Brücke über die Sauer südlich von Langsur und dem Anschluss an die CR 141B in Luxemburg mit Anschluss an die Autobahn A 1 in Luxemburg vor. Die Straßenbauverwaltung Rheinland-Pfalz Trier hatte hierzu den Auftrag, eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Als Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist festzuhalten, dass die Zwei-Brücken + Tunnel-Lösung nur die regionalen und kleinräumigen Verkehre aus der Umge- bung von Wasserbillig und Verkehre in Richtung Luxemburg aufnehmen würde. Eine vergleichbare Entlastung der Stadt Trier, wie bei der Westumfahrung, wird nicht erreicht. Darüber hinaus schneidet eine Zwei-Brücken + Tunnel-Lösung in den Bereichen Verkehrszahlen, Umweltschutz und Kosten schlechter ab als die Westumfahrung Trier.
Die Antwort ist für mich ziemlich klar. Selbst wenn Luxemburg eine Brücke bei Mertert bezahlt – hieran habe ich allerdings noch Zweifel, weil Grevenmacher und Wasserbillig diese Brücke nicht wollen und sie nachvollziehbar auch keinen Sinn macht – ist die Finanzierung der zweiten Brücke und des Tunnels noch zu klären. Ich gehe davon aus, dass Luxemburg sich hieran nicht beteiligt. Aber wem nutzt die Brücke bei Mertert? Jedenfalls nicht den Bürgern der Moseltalgemeinden auf beiden Uferseiten. Natürlich gehört die Umgehung Zewen als weitere notwendige Maßnahme neben dem Moselaufstieg in das Gesamtkonzept, deshalb wurde sie auch in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen. Für mich eine konsequente Planung ohne Alternativen.
Moselaufstieg ist für mich alternativlos
Trier und seine Bürger brauchen ihn. Die Argumentation seitens Herrn Leibe und der Landesregierung kann ich nicht im Geringsten nachvollziehen. Es geht hier eben nicht nur um ein verkehrsproblem der Stadt Trier, sondern um ein grenzüberschreitendes Verkehrsthema der Region. Für mich ist klar. Trier (Industrie, Grenzgänger und alle anderen Verkehrsteilnehmer) und die Region benötigen den Moselaufstieg dringend. Trier und Luxembourg rücken hier nochmal ein Stück näher zusammen.
Ich nehme an, Sie sind kein Pendler von der Saar. Für uns macht das schon Sinn, eine Brücke über den Hafen Mertert, für Temmels und Grevenmacher auch. Der Moselaufstieg verlängert für uns nur den Weg nach Luxemburg um ca. 6 bis 7 Kilometer. Es sei denn, wir fahren über die zu bauende Moselbrücke zwischen Wasserliesch und Zewen durch Igel, Wasserbilliger Brück und Wasserbillig zur A 1 in Luxemburg. Also keine Entlastung für Igel, Wasserbilliger Brück und Wasserbillig - sondern noch mehr Verkehr.
2013 wurden zeitgleich zwei Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben und zwar die bereits erwähnte Zwei-Brücken + Tunnel-Lösung und eine zur Brücke über den Hafen Mertert. Warum wird das Ergebnis dieser Machbarkeitsstudie nicht veröffentlicht?
Im Bundesverkehrswegeplan 2030 wird die Westumfahrung/Moselaufstieg als „Planfestgestellt“ geführt. In Beantwortung der „Kleinen Antrage“ teilt die Bundesregierung auf die Frage 4 jedoch mit: Es liegt kein rechtsgültiger Planfeststellungsbeschluss vor.
Die heute arbeitende Generation wird den Moselaufstieg während ihres Arbeitsleben nicht mehr geniessen können, die Realisierung dauert mindestens noch 20 Jahre wenn nicht sogar mehr!
Anstatt immer gross zu sehen wäre die Politik der kleinen Schritte (Brücke in Temmels) angebracht und würde relative zeitnah zu spürbaren Verbesserungen führen...
Ich verstehe nicht und will es auch nicht akzeptieren, dass hier immer nur die Interessen der Pendler (arbeitende Generation) in den Fokus gerückt werden. Die Bürger der Moselgemeinden haben auch eine Anspruch auf Berücksichtigung ihrer Interessen. Übriges kann ich diese Zeitschiene von 20 Jahren nicht nachvollziehen, das ist unseriös.
Reniar ist es seriös, wenn Bernhard Henter MdL in der Konzer Rundschau oder Konzer Echo vor Jahren erklärt hat: „Ist der Moselaufstieg fertiggestellt, dann reden wir über die Brücke Mertert.“
Oder wenn im Bundesverkehrswegplan 2030 die Westumfahrung / Moselaufstieg als „Planfestgestellt“ ausgewiesen wird, jedoch in der Kleinen Anfrage (Drucksache 18/8630 http://dipbt.bundestag.de/doc/btd/18/086/1808630.pdf) in der Beantwortung der Frage 4, die Bundesregierung erklärt:“Es liegt kein rechtsgültiger Planfeststellungsbeschluss vor und die
Frage 14:“ Wieso lehnte die Bundesregierung das Angebot Luxemburgs ab, eine Querung der Mosel zwischen der B 419 und der Nationalstraße 1 über den Merterter Hafen (Luxemburg) bei Übernahme der Baukosten ausschließlich durch den Staat Luxemburg herzustellen?“
nicht beantwortet, aber stattdessen von einer „Zwei-Brücken + Tunnel- Lösung“ spricht, welche in den Bereichen Verkehrszahlen, Umweltschutz und Kosten schlechter als die Westumfahrung Trier abschneidet.
Der Trierischer Volksfreund in seiner Ausgabe vom 03. Juli 2016, auf der Titelseite, letzter Absatz die Zwei-Brücken + Tunnel- Lösung durch die Brücke über den Hafen Mertert ersetzt und schreibt:
„Das Bundesverkehrsministerium sieht keine wirtschaftliche Alternative zum Moselaufstieg. Der vor drei Jahren diskutierte Plan mit einer zusätzlichen Moselbrücke zwischen Temmels (Trier-Saarburg) und dem luxemburgischen Mertert bringe keine Entlastung für Trier und schneide bei Umweltschutz und Kosten schlechter ab“.
Da frage ich mich, wie kann eine ca. 500 Meter lange Brücke über den Hafen Mertert die zudem von Luxemburg komplett bezahlt wird, diese Vorsetzung erfüllen. Es sei denn, der Hafen mit seinen Anlagen ist ein einzigartiges Biotop und die Brücke in Silber gegossen.
Die Länge der Westumfahrung Trier wird im mit 6.021 Meter offiziell angegeben, also ca. 12-mal länger als die Brücke Mertert. Die Moselbrücke zwischen der B 419 und der ersten Moseltrasse auf der Gemarkung Zewen wurde in der Offenlegung 2003 mit 672 Meter angegeben, also auch um ca. 170 Meter länger als jene über den Hafen Mertert.
Der folgende Link führt direkt auf die Seite der Westumfahrung im Bundesverkehrswegeplan 2030. http://www.bvwp-projekte.de/strasse/B51-G20-RP/B51-G20-RP.html#
Bernhard Kaster spricht sich im Wahlkreis gegen die Maut aus und stimmt im Bundestag für die PKW-Maut. Ah ja, die Abstimmung, war ja nach dem Ortstermin am Ende der Ortsumgehung Könen wo er Verkehrsminister Dobrindt, die Trassenführung des Moselaufstiegs auf der Gemarkung Zewen (linke Moselseite) so vortrefflich erklären konnte.
Bernhard Kaster spricht sich für die Schließung Cattenoms aus, dem folgende Link entnehme ich jedoch was anderes - oder?
Einfach nur weltfremd. Das war jedenfalls meine letzte Stimme für die Grünen. Die Damen und Herren haben offensichtlîch KEINE AHNUNG von den Verkehrströmen und den täglichen Staus durch die dei Ernährer dieser Kleinstadt im Zonenrandgebiet müssen ... von der Belastung der Umwelt durch die ganzen Staus mal abgesehen. Würde mich mal interessieren auf wessen Betreiben dieser Beschluss zustande gekommen ist.