E-10:Finger weg!  

Das wirklich Schlimme daran ist, dass weiss schon jeder seit Mexiko 2007. Und nach vier Jahren wird es von der Politik immer noch durchgeboxt. Es muss ja jetzt auch immer alles schön grün aussehen. Und die Subventionen für die EU-Bauern, sind dann in der EU auch besser angelegt. Nahrungsmittel von außerhalb sind eh günstiger. Wie schön für die EU.

Hab eben wieder einen Bericht im tv gesehen...und wieder geht's nur um das Auto, ob es den Sprit verträgt..lpfff

Gerade eingetroffen:

Die Bundesregierung hält trotz des Chaos bei der Einführung am neuen Kraftstoff E10 fest, allerdings werde man die Informationen für die Verbraucher deutlich verbessern.

Das erklärten Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) und Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) am Dienstag nach dem sogenannten "Benzin-Gipfel" in Berlin. Man habe sich dabei auf eine "gemeinsame Position" und "gemeinsame Maßnahmen" geeinigt. Aus Gründen des Umweltschutzes, Klimaschutzes und der Energieversorgungssicherheit werde an der Einführung von E10 festgehalten, so Röttgen.

Zudem sei es hinsichtlich der derzeitigen Ölsituation "keine Lösung in der Abhängigkeit vom Öl zu verharren", so Röttgen weiter, denn diese Abhängigkeit müsse reduziert werden. Die Mineralölwirtschaft hatte die Produktion des Kraftstoffs vergangene Woche vorübergehend gedrosselt. E10 hatte in den vergangenen Tagen bei vielen Konsumenten für Verwirrung gesorgt, da einige vor allem ältere Autos den neuen Kraftstoff nicht vertragen.

Aus Verunsicherung griffen viele Kunden zu dem teureren Super Plus. Infolgedessen kam es zu Engpässen bei zahlreichen Tankstellen, die sich mit großen Mengen von E10 eingedeckt hatten, aber nur vergleichsweise geringe Mengen des sonst seltener verkauften Super Plus vorrätig hatten. Die Einführung des E10-Kraftstoffs ist Teil der Umsetzung von EU-Vorgaben durch die Bundesregierung.

Durch den gegenüber herkömmlichem Kraftstoff um fünf Prozent höheren Anteil an Bio-Ethanol soll der Ausstoß von schädlichem Kohlenstoffdioxid (CO2) gesenkt werden.

Tja, habe mit meinem Schwiegervater letzte Woche seinen neuen Skoda Octavia 1,8 TSI (160 PS) abgeholt. Der Motor wird bei Audi, VW, Skoda, Seat, ... verwendet, und ist eindeutig für E10 freigegeben. Allerdings haben wir die klare Aussage bekommen, dass man besser kein E10 tankt. "Die Werkstatt hat auch bei freigegebenen Fahrzeugen schon verklebte Ölfilter festgestellt, und es ist noch nicht abzusehen wo sich das sonst noch absetzt." Für mich ist das Aussage genug. Um Rückschlüsse vorzubeugen - der Händler (ein Größerer der auch die oben genannten Marken vertreibt) kommt nicht aus der Umgebung. 😎

@hhaupts: wie kann denn E10 bzw. das Ethanol in den Ölkreislauf gelangen und dort den Filter verkleben ? Auf die Erklärung bin ich mal gespannt. Wenn Sprit in nennenswerten Mengen ins Motoröl gelangt, egal ob E10 oder nicht, ist der Motor eh verschlissen oder vollkommen kaputt. Fakt ist, das das Ethanol im E10 Alulegierungen und bestimmte Gummiteile angreift. Und so genau weiß wohl niemand bei den Herstellern, inwiefern solche kritischen Materialien im Kraftstoffsystem verbaut sind. Die Zulieferer sind schliesslich dank Knebelverträgen gezwungen, alles so billig wie möglich herzustellen... Deshalb denke ich auch, zuerst mal Finger weg. In zwei Jahren weiß man mehr. Zur Zeit wird E10 aber für alles mögliche verantwortlich gemacht... "Verdauungsprobleme wegen E10 Betankung" 😉 grüssle frohlux

Hallo,

ehrlich gesagt muss diese ganze Diskussion um E10 ein ganz anderes Ziel verfolgen und das kann eigentlich nur den Vorteil einer betimmten Zielgruppe im Sinn haben.

Warum? Weil E100, also der Motorbetrieb mit reinem Ethanol seit vielen Jahren/Jahrzehnten in Brasilien normal ist. Aufgrund der Außenhandelssituation hat man dort schon lange auf einheimische Energiequellen gesetzt und das war eben Ethanol aus Zuckerrohr. Aber vielleicht kann der gute alte Käfer mit solchen Stöffchen besser umgehen als unsere modernen Autos. Außerdem haben wir schon E5, ohne dass jemand was gemerkt hat. irgendwie ist es immer das gleiche mit diesen neuen Dingen. Ob Katalysator und bleifreies Benzin, Gasbetrieb, Hybridtechnologie oder jetzt E10. Jedesmal wird ein Riesenproblem heraufbeschworen und bald redet kein Mensch mehr darüber.

Aber: natürlich gelangt ein kleiner Teil des Treibstoffs immer auch ins Motoröl (an den Kolbenringen vorbei, die nicht zu 100% abdichten können). Das ist genauso bei Benzin oder auch beim Kondenswasse im Kaltlauf nach dem Start. Normalerweise verdunstet der leicht flüchtige Teil wenn der Motor warm wird durch die Entlüftung. Ich glaube auch nicht daran, dass die Filter dadurch verklebt sind. Das ist erstmal eine typische unbewiesene und nicht nachprüfbare Aussage eines voreingenommenen Mechanikers.

Gruß

Sunnie

Naja, mein Schwager - Automechaniker hat von E10 abgeraten. Probleme bereiten wohl immer die Kunststoffteile, also z.B. alle Arten von Dichtungen und Kraftstofffilter, ... Und wenn mal nicht alkoholverträgliche Teile eingebaut werden (kann alle Marken betreffen), dann hat auch das Auswirkungen auf andere Teile des Fahrzeugs (Motor/Abgasanlage). In Brasilien und Co. werden sich auch alle Billigteilanbieter darauf eingestellt haben. Wir werden wohl darauf warten müssen dass unsere Lieferanten aus China daran angepasst sind. Ich persönlich bin noch für Diesel. Bis denne