Lieber Reniar, ich vertrete die Interessen der Natur und des Zewener Waldes den ich sehr gute kenne und liebe. Es würde mir sehr weh tun falls dieser zerstört würde und ich glaube nicht dass der Moselaufstieg etwas an der Situation in Igel und Zewen ändern wird. Viel vernünftiger finde ich die Umgehungen Zewen und Igel (wobei dann wieder der Zugang zur Mosel behindert wird) zusammen mit einer Brücke bei Temmels zur Auffahrt Mertert. Insgesamt eine viel billigere und schneller zu realisierende Variante ! übrigens: Welche Interessen vertritts du denn ?
INFO FLASH
SP95 steigt (geringfügig)
Dieser Link http://init.pro.contentstream.de/18004initag/ondemand/3706initag/bmvi/bvwp2030/bvwp-2030-referentenentwurf.pdf führt auf die Internetseite des Bundesverkehrswegeplans
2 Bewertungen aus der Internetseite:
Die Entlastungen führen in keinem Fall zu signifikanten Wirkungen. Die Belastungen führen in keinem Fall zu signifikanten nachteiligen Wirkungen.
Daraus schliesse ich: Alles bleibt so wie es ist, nur die Wirtschaft hat schnellere Zuwege, für die Einwohner wird es keinen Deut besser oder schlechte !
Fakt ist doch, dass alle Moseluferdörfer ob Zewen, Igel, Wasserbilligerbrück, Wasserbillig oder Wasserliesch, Oberbillig, Temmels, Wellen, sehr stark durch den KFZ-Verkehr belastet sind. Es geht um die Lebensqualität der Menschen in diesen Dörfern, egal ob auf der rechten oder linken Moselseite. Eine zusätzliche Belastung der rechten Moseldörfer, die ohne Zweifel bei einem Moselübergang bei Temmels eintritt, ist deshalb nicht mehr oder weniger kritisch zu bewerten. Oder sollen jetzt alle Dörfer im Moseltal eine Umgehung bekommen, warum übrigens nur Zewen und Igel und nicht auch Oberbillig und Temmels. Die damit verbundenen Einschnitte in die Natur dürften beachtlich sein. Oder sehe ich das falsch?
Mir fehlt noch die Antwort auf meine Frage nach der Kosten-Nutzen-Relation und der Intensität des Eingriffs in die Umwelt und die Natur bei den Umgehungsstrassen von Igel und Zewen. Weiterhin fehlt mir eine Antwort darauf, weshalb die Ortschaften am linken Moselufer eine Umgehungsstrasse erhalten sollen während den Dörfern auf der rechten Moselseite (Temmels, Oberbillig) eine solche Lösung nicht zugänglich ist.
@Manta1, reniar:
Alle Pro- und Contra-Argumente, Streitpunkte und Alternativvorschläge sind doch hinlänglich bekannt, wenn man die Debatte verfolgt hat.
Suchfunktion hier im Forum benutzen, Stichwort Moselaufstieg, haben wir alles schon durchgekaut. Wenn man dann noch googelt und die Nachrichten und Blog-Einträge dazu liest, erfährt man noch mehr. Seine Meinung kann sich am Ende jede(r) selbst bilden – man muss ja nicht einer Meinung sein. Ich verstehe nicht, wiese man immer "eine Alternative" vorschlagen soll, wenn man einen Vorschlag schwachsinnig findet. Mal ein ironisches Beispiel: Ich schlage vor, einen Transrapid von Trier nach Luxemburg zu bauen. Wer dagegen ist, mache bitte erstmal einen sinnvollen Alternativvorschlag.
Ich denke auch nicht, dass die Debatte darum gehen sollte: "Moselaufstieg ODER Ortsumfahrung Zewen/Igel", sondern vielmehr darum: Wie lösen wir die Verkehrsprobleme und bringen das mit einer guten Lebensqualität in Einklang? Die Antwort auf so eine Frage kann nicht bei der ewigen Förderung des Individualverkehrs und immer neuen Straßen liegen. Wenn sich die Befürworter des Individualverkehrs und der Straßen durchsetzen, weil sie meinetwegen in der Mehrheit sind und/oder die besseren Argumente haben, muss ich das nicht gut finden, aber ich kann damit leben. Aber wenn sie sich durchsetzen, und sich dann rausstellt, dass die teuren Straßen, jahrlangen Baurbeiten, Umweltzerstörung usw. noch nicht mal eine Verbesserung der Vekehrssituation und Lebensqualität gebracht haben, fände ich das sehr frustrierend.
Hallo Reniar, und noch einmal.
Eine Brücke über den Hafen Mertert bringt für Temmels eine Entlastung 7.500 und für Grevenmacher eine Entlastung von 9.100 Fahrzeuge pro 24 Stunden und eine geringe Mehrbelastung für Oberbillig. Laut Gutachten wird eine Brücke über den Hafen Mertert von 14.600 Fahrzeugen innerhalb 24 Stunden und mit Moselaufstieg noch von 14.200 Fahrzeugen befahren. Die Gemeinde Wasserliesch verfügt über eine Ortsumgehung. Der Moselaufstieg bringt Igel keine Entlastung und dem Stadtteil Zewen jedoch eine deutliche Mehrbelastung.
Hallo Garfield, mit dem Moselaufstieg sollen zusätzlich Ortsumgehungen für Zewen und Igel gebaut werden, mit der Brücke bei Temmels wird den Oberbilliger und Wasserliescher Bürgern eine Mehrbelastung zugemutet. Das ist für mich kein schlüssiges Konzept. Mit dem Moselaufstieg wäre quasi für alle Dörfer im Moseltal eine Umgehungsstraße realisiert. Ich halte es für falsch, alle Bewertungen in dieser Sache auf ein Gutachten zu beziehen, das inhaltlich bei den Verkehrsexperten unterschiedlich ausgelegt wird. Die Zahlen sind m.E. einer Varianzkontrolle zu zuführen. In einem Punkt schließe ich mich der Meinung von rollenderrubel an: Es geht um die Verbesserung der Verkehrssituation und der Lebensqualität. In diesem Punkt bedarf es einer grundlegenden Abwägung aller Alternativen.
Hallo Reniar, schaue Dir bitte den folgenden Text genau an. Ich denke die Zewener sind mit Moselaufstieg und ohne Ortsumgehung zu bedauern.
Die in der Vorlage 5/95 beziehungsweise dem hieraus erfolgten Ratsbeschluss gemachten Ausführungen gelten im Prinzip weiterhin. Insbesondere ist die Umgehung Zewen im Zuge der B 49 eine unverzichtbare Maßnahme, die in Betrieb sein muss, bevor die neue B 51 fertiggestellt sein wird. Sowohl die Moselbrücke als auch der Aufstieg selbst haben Umlagerungen der Verkehrsströme vor allem des Schwerlastverkehrs vom und zum Industriegebiet Monaise in der Eurener Flur zur Folge, deren Größenordnung für die Ortsdurchfahrt Zewen nicht mehr vertretbar ist. Zudem ist die Ortsdurchfahrt aufgrund ihres Unterbaus nicht geeignet, die Zunahme einer Belastung von derzeit zirka 600 LKW-Fahrten/Tag auf künftig circa 1500 LKW-Fahrten/Tag aufzunehmen
Was ist denn konkret die Alternative? Ich würde die gerne mal hören.
Auch habe ich mehrfach angesprochen, dass die Anbindungen sich bisher nur auf Lux-City und Kirchberg konzentrieren. Nicht alle aber arbeiten da, ergo Individualverkehr (oder sollen die sich alle einen neuen Job suchen?) Man könnte alternative auch Trierern verbieten mit dem Auto nach Lux einzupendeln, dann haben zumindest alle anderen schon etwas mehr Platz (Vorsicht Ironie)
Die ganze Infrastruktur liegt wie ein Rattenschwanz hintereinander, weil die topographische Lage entsprechend so ist. Eine Verteilung der Infrastruktur auf die Fläche ist somit durch die Kessellage erschwert. Bisher gibt es nur Ausfahrten aus Trier raus in die Nord- und Südrichtung, Ausnahme Bitburger welche aber schlecht angebunden ist (s. Ampelstaus). Die anderen "Auswege" aus Trier interessieren nicht hier nicht, weil falsche Richtung oder aberwtizig (Herresthal etc.)
Der Schienenverkehr kann einen bestimmten Grad an Kapazitäten noch aufnehmen, alle 5 Minuten wird aber kein Zug fahren können und die Lange ist u.a abhängig vom Bahnsteig. Auch werden nicht alle Industriezonen bedient. Bei den Bussen ist die 118 morgens und abends ja schon auf einer hohen Taktung. Hier ginge nur eine Entlastung durch Einrichtung anderer Linien, die nicht die Punkte Trier Lux bedienen sondern mehr in die Fläche gehen. Aber sind die dann rentabel?
Was wären denn eure konkreten Ideen?
Nun ja, die Ideen sind meistens ja nicht neu, aber neben dem Moselaufstieg zwischen Zewen/Igel mit Bruecke bei Konz war ja auch als Alternative der Moselaufstieg als Verlaengerung der Konrad-Adenauer-Bruecke im Gespraech. Dann wuerde die zusaetzliche Bruecke entfallen, die Loesung jedoch wohl hauptsaechlich Trier helfen, nicht jedoch dem Konzer Raum...