Wenn ich auf ein Stauende auffahre und stelle fest, dass es zum Stillstand kommt, dann stelle ich mich mit meinem Auto auf der linken Spur nahe an die Mittelleitplanke und auf der rechten Spur nahe an die Standspur.
Jetzt mal eine Frage an alle, die sich in gleicher Situation in der Nähe der mittleren Fahrbahnmarkierung so pudelwohl fühlen: was erlebt man, wenn man sich so hinstellt? Welcher besondere Kick ist da zu erhaschen? Da muss was besonderes dran sein, denn es gibt da noch die ganz besondere Spezies, die, nachdem sich Einsatz- und Rettungsfahrzeuge ihren Weg durch die zögerlich entstandene Rettungsgasse gebahnt haben, sofort wieder in Richtung dieser Mittellinie orientieren, anstatt am Rand stehen zu bleiben, nachdem sie sich ja schon dahin orientieren mussten. Leute, sagt es mir, ich will es ja nur verstehen...
Und wenn es nur Gedankenlosigkeit ist, dann solltet Ihr Euch vorstellen, in einem verunfallten Fahrzeug eingeklemmt unnötig lange hängen zu müssen, weil es doch tatsächlich solche Vollpfosten gibt, die einfach die Rettungsgasse zustellen. Wenn man sich dabei noch vorstellt, wie der Lebenssaft aus dem eigenen Körper läuft und wegen der genannten Vollpfosten einfach keiner rechtzeitig zu Hilfe kommen kann, dann sollte doch eigentlich der letzte Schritt zu einem sozialen und vernünftigen Verhalten nur noch ein ganz, ganz kleiner sein, oder? Ansonsten solltet Ihr vor jedem Fahrtantritt beten, dass Euch nicht irgendwann mal genau dieses Szenario in "live" erwischt.
Ich wünsche uns allen ein unfallfreies Pendlerdasein!