Hallo zusammen. Ich habe mal folgende Frage. Ich arbeite seit einigen Monaten in Lux. und wollte mal wissen ob zur allgemeinen caisse de maladie noch eine Krankenzusatzversicherung nötig ist?? Um sich event. Zuzahlungen bei z.B. kiné oder anderen Behandlungen im Krankenhaus zu ersparen? Da der Beitragssatz der caisse de maladie ja recht gering ist. Wäre schön, wenn mir jemand weiter helfen kann. Gruß, Michi
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SP95 steigt (geringfügig)
Hallo Michi76,
die Frage kannst du dir nur selbst beantworten.... Wenn du davon ausgehst, dass du in Zukunft öfters mal krank sein wirst, macht eine Zusatzversicherung (z.B. bei der DVK in Luxembourg, www.dkv.lu) schon Sinn. Wenn du aber das blühende Leben bist, ist es vielleicht rausgeschmissenes Geld.
Das ist natürlich nur dann der Fall, wenn man nicht krank ist. Ist man jedoch chronisch krank und muss alle Nase lang zum Arzt und zahlt dafür jedes Quartal neben den 10 Euro auch noch jede Menge für Medikamente, ist das Geld schnell wieder drin. Wenn dann noch Krankenhausaufenthalte dazukommen und man sich in ein Zwei-Bett-Zimmer legen möchte, ist die Versicherung nicht zu verachten. Immer eine Frage der persönlichen Situation!
@ obiwan: Als Grenzgänger muss man, wenn man in D zum Arzt geht, eigentlich nicht die Praxisgebühr zahlen, oder? Das wäre mir neu - und würde auch keinen Sinn machen, da die dt. Kasse, ja nur "Aushilfskasse" ist, also vom Grenzgänger generell kein Geld bekommt, sondern von der lux. Kasse...
Was Krankenhausaufennthalte angeht, da hab ich noch keine Erfahrungen, was in Luxemburg Standard ist bei der gesetzl. Kasse. Würde mich aber auch mal interessieren, da ich in diese Richtung auch eine Zusatzversicherung bei der DKV hab.
Eigentlich ist es doch für Grenzgänger so: Man ist in Luxemburg versichert und erhält dort eine luxemburgische Krankenkassenkarte. Geht man nun in Luxemburg zum Arzt, wird gemäß der Leistungen der luxemburgischen Kasse abgerechnet. Dies bedeutet: keine Praxisgebühr und teilweise andere Leistungen als in Deutschland (z.B. teilweise bessere Leistungen beim Hautarzt).
Für Deutschland erhält man die Krankenkassenkarte einer deutschen Krankenversicherung, die man sich aussucht. Die übernimmt allerdings nicht selbst die Leistungen, sondern lässt sich die Kosten von der luxemburgischen Kasse, bei der man ja eigentlich versichert ist und auch Krankenkassenbeitrag zahlt, zurückerstatten. Allerdings rechnet die deutsche Krankenkasse doch nach den Leistungen ab, die einem 'normalen' deutschen Arbeitnehmer zustehen. Das bedeutet dann auch, dass man wie jeder andere deutsche Arbeitnehmer auch beim deutschen Arzt die Praxisgebühr zahlen muss. Die Leistungen, die einem laut luxemburgischer Krankenkasse zustehen, kann man also nur in Anspruch nehmen, wenn man in Luxemburg zum Arzt geht.
So habe ich das System jedenfalls bisher immer verstanden.
Viele Grüße sunshine3
hmmm.. was Du schreibst ist natürlich richtig, sunshine.. aber ich hatte die Praxisgebühr bislabg nicht als "Leistung" betrachtet. Und für die deutsche Kasse ist es nicht grundsätzlich so, als wäre der Grenzgänger in Deutschland beschäftigt. Vielmehr hat man mir schon von Arztbesuchen in D erzählt, bei denen man als Grenzgänger "mehr" Leistungen (eben wie in Luxemburg) bekommen hat. Und im Prinzip bekommt die deutsche Kasse doch überhaupt nichts von mir, weil sie alles mit Lux abrechnet.... denn die Deutsche Kasse geht ja in Vorleistung. Hab mir mal durchgelesen, was bei Wikipedia steht....vielleicht werdet Ihr daraus schlauer. http://de.wikipedia.org/wiki/Praxisgeb%C3%BChr
Ich habe allerdings folgenden Link gefunden, in dem Grenzgänger vermerkt sind: http://www.hausaerzteverband-bremen.de/download/HandhabungderPraxisgebuehr.pdf
Was meint Ihr dazu?
Hallo zusammen Also erstmal Danke für die zahlreiche Beteiligung an meinem Anliegen. Mein erster Gedanke war tatsächlich der niedrige Beitrag der Krankenkasse in Luxemburg. Es wäre schön, wenn man den Vergleich zur deutschen KV irgendwo nachlesen könnte?! Und mein zweiter Gedanke ist, da ich selber kinésithérapeut bin und die Mehrzahl meiner Patienten (alles Luxemburger) eine Zusatz KV haben. Viele der Patienten haben eine Zusatz KV bei der Caisse Médico-Chirurgicale. Nur ist die Frage ob die auch zahlt, wenn in Deutschland Kosten anfallen? Klar, wenn ich von meinem derzeitigen Zustand ausgehe, bräuchte ich keine Zusatz KV aber wie schnell kann sich das Blatt wenden und davor ist niemand geschützt. Man ist z.B. auf teure Medikamente angewiesen oder muß sich längeren Therapien unterziehen oder......und das kann dann schon ins Geld gehen. Gruß, Michi76