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Forum / Familie und Gesundheit

Kontrolluntersuchung wegen längerer Erkrankung  

Anonymous
Anonyme

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7 Jahren  ago  

Hallo zusammen wer hat denn die letzte Zeit eine Kontrolluntersuchung nach längerer Erkrankung bei der CNS hinter sich und kann mir sagen, was da mittleerweile auf einen zukommt. Wird man direkt abgefertigt und als Simulant hingestellt, wenn man ein Burnout, chronische Erschöpfung, Depression hat oder nimmt man sich die Zeit um die Unterlagen zu sichten. Meine Schwester ist seit mehreren Monaten wegen o.g. Symptome ausgefallen und ich möchte betonen, dass sie ihr ganzes Leben arbeiten war und jetzt mit einem Nervenzusammenbruch ausgefallen ist, da die Arbeitsbelastung von 10-14 Stunden pro Tag Standard ist und einfach zu viel.

Wer hat die Untersuchung die letzte Zeit hinter sich? Bin froh, für jede Info, sie hat Angst, dass sie direkt wieder nach Hause geschickt wird und arbeiten soll. Ihre deutschen Ärzte lehnen das strikt ab, da sie körperlich und psychisch in einer miserablen Verfassung ist. Aber wie man ja weiß, interessiert das ja in Lux. niemanden, was die dt. Ärzte sagen.


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info
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7 Jahren  ago  

Die werden deine Schwester nicht zur Arbeit schicken, aber wenn die maximale Krankheitsdauer erreicht ist wird sie wohl aus dem System entlassen. Unter dem Motto, tschüss das war's, ist jetzt kein luxemburger Problem mehr.

Auf der Seite vom Steuerberater Wonnebauer wird auf genau dieses Thema eingegangen.

Hier das Zitat "CNS lehnt immer häufiger Krankmeldungen ab

Für viele Grenzgänger ergibt sich eine erschreckende Entwicklung gegenüber den früheren paradiesischen Zuständen in Luxemburg. Böse Zungen behaupten, dass früher schon bei leichtem Husten eine Invalidität anerkannt wurde und Luxemburger mit Mitte 30 schon Wartegeld erhielten bis zur Rente. Diese paradiesischen Zustände sind vorbei.

Dies merken nun auch die wirklich kranken Grenzgänger. Seit September 2015 hat Luxemburg seine Sozialgesetze verschärft und tut dies auch weiterhin.

Nicht äußerlich sichtbare Krankheiten werden nämlich seit dem verschärft nicht mehr anerkannt, insbesondere psychische Leiden. Auch exotische Krankheiten, wie die Schlafkrankheit, die nur von ein paar extrovertierten Medizinprofessoren anerkannt werden, haben in Luxemburg keine Chance mehr.

Die Folge ist, dass die CNS, sobald sie verpflichtet ist, Krankengeld zu zahlen, ihre Leistung grundsätzlich einstellt.

Es ist nun die Aufgabe des Grenzgängers, seine Krankheit ernsthaft zu beweisen, was in den seltensten Fällen noch gelingt. Einfache Gefälligkeitsatteste von Hausärzten wird schon eine Absage erteilt.

Aber auch Ärzte klagen: "Wenn mir ein Patient bestimmte Symptome erklärt, schließe ich auf auf bestimmte Krankheiten. Wir wissen aber auch, dass sich einige Schlaumeier auf den einschlägigen Internetseiten wie "Richtig krank simulieren" und ähnliche, die Symptome anlesen. Beim ersten Mal fallen wir daher immer darauf herein."

Es ist also durchaus nicht so, dass der Arzt, der eine falsche Bescheinigung ausstellt, dessen bewußt ist oder gar der beste Kumpel des Arbeitnehmers.

Die Anforderungen an die medizinische Begutachtung sind hoch.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Grenzgänger die Angelegenheit ganz offensichtlich auf die lange Bank schieben und meinen, andere würden sich um ihr Wohl kümmern. Sie tun schlichtweg nichts oder fast nichts, bis dann entweder die 26 Wochen auslaufen oder die 52 Wochen.

Kurz vor Toresschluss wird dann nach Hilfe gefragt, die dann jedoch kaum noch gegeben werden kann. Die Folge davon ist, dass viele Grenzgänger mit einer zweifelhaften Krankheit dann aus dem luxemburger System ausscheiden und wieder im deutschen System landen.

Es kann daher nur allen Grenzgängern geraten werden, so früh wie möglich die Hilfe eines Rechtsanwaltes in Anspruch zu nehmen, um ein Desaster zu vermeiden. Denn bei vielen Grenzgängern hängt an dem Einkommen auch die Finanzierung einer Immobilie oder der Unterhalt für Kinder. "


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CaptainHook
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7 Jahren  ago  

Ich habe das hinter mir. Grundsätzlich gilt In Dubio CONTRA Reo, man wird erstmal als Simulant betrachtet und auch entsprechend behandelt. Das haben wir leider den offensichtlich einigen Personen zu verdanken, die das System tatsächlich ausnutzen wollten. Aber es hängt auch vom Kontrollarzt ab, denn auch da sind natürlich nicht alle gleich. Teils habe ich da auch gute Erfahrungen gemacht.

Bei mir waren sie nach einer ersten Phase des Misstrauens nach einer Weile immer freundlich aus 2 Gründen:

1) Ich habe einen klaren Willen erkennen lassen, dass ich aus meiner Krankheitssituation raus will. Ich habe aufgezeigt, was ich alles tue, damit es mir bald besser geht und wie rasch ich der CNS dann nicht mehr zur Last falle. Auch um mich von eventuellen Simulanten abzugrenzen.

2) Ich habe eine vollständige Anamnese in einer Zusammenfassung vorgelegt, die auch viele physische, damit auch leichter nachvollziehbarere Leiden beinhaltete. Die Liste war lang und mit einigen unheilbaren Krankheiten bestückt.

Somit stand bei mir nie zur Debatte mich wieder arbeiten zu schicken und ich habe es auch aus dem Teufelskreis nach 4 Monaten rausgeschafft, auch wenn es mir noch nicht gut geht. Kontrolluntersuchungen kommen ca. alle 4 Wochen auf einen zu. 3 x war ich dort mit immer anderen Kontrollärzten. Man sollten auf jeden Fall nicht warten bis man aus allen Sozialsystemen rausfliegt. Ich wollte auch kein Invalide sein.

Viel Glück, aber vor allem gute Besserung! Das ist das Wichtigste!


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Victorexpok
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7 Jahren  ago  

Es ist sehr traurig und erschreckend das Luxemburg immer noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt hat. Das psysische Krankheiten sogar lebensbedrohlich sein können, das einem vom Gesundheitssystem noch Steine in den Weg gelegt werden oder man im schlimmsten Fall auch noch als Simulant abgestempelt wird.


Anonymous
Anonyme

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7 Jahren  ago  

Danke euch allen für euer Feedback.

Das Szenario wie von Info beschrieben, befürchtet meine Schwester.

Ich bin auch der Meinung, dass manche Arbeitgeber mal mehr in die Pflicht genommen werden müssen bzw. kontrolliert werden müssten.# Es kann doch nicht angehen, dass Menschen die ihr Lebenlang gerne gearbeitet haben und nie krank waren, zum Schluss hin irgendwie komplett verschlissen werden und es mittlerweile Usus ist, dass man 10-14 Stunden pro Tag arbeitet, und nach Feierabend immer noch erreichbar sein soll. Da sind doch Zusammenbrüche vorprogrammiert. Nur ist es wohl auch tatsächlich so, dass den lux. Sozialsystemen die Gelder ausgehen, das alles zu finanzieren und deshalb werden dann alle Klagen abgeschmettert und die Zeit regelt alles für sie. Irgendwann heißt es dann tatsächlich raus aus dem System und das manchmal kurz vor der regulären Altersrente.


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info
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7 Jahren  ago  

Naja, ich sag es mal so, wer es mit sich machen lässt...

Bevor ich krank werde melde ich sowas bei der ITM und dann ist ruck zuck Schluss mit 10-14Stunden pro Tag plus Bereitschaft.

http://www.itm.lu/de/home/faq/ddt/duree/temps-travail-general.html