Invalidenrente  

Mit welcher Begründung hat mir denn die Invalidenrente wieder entzogen?

Sie können sie doch nicht einmal bewilligen und dann nach 3 Jahren sagen, das wars? Hat sich denn an deinem Krankheitsbild etwas verändert?

Ob da noch irgendwelche Instanzen kommen, weiß ich nicht. Mir fällt nur noch dieser Ombudsmann in Lux. ein; vielleicht kannst Du denn ja mal kontaktieren.

2015 erzählte mir die Amtsärztin auf der CNS, dass ich nicht mehr Invalide sei...vier Tage später lag ich wieder im Krankenhaus, insgesamt 6x 2015. Habe mehrere chronische Erkrankungen und mein Krankheitsbild sieht jetzt schlechter aus als 2012 als mir die Invalidität bewilligt wurde. Aber das scheint niemanden dort zu interessieren. Laut deren Aussage bin ich zu jung für eine Invalidität, auch wenn ich mich frage, was das Alter mit dem Gesundheitszustand zu tun hat!?! Der lux. Ombudsmann wurde bereits für mich aktiv. Er bekam vom ärztlichen Direktor der CNS die Aussage, dass ich meine Erkrankung selbst provoziere, da ich meine Medikamente nicht sachgemäß einnehme...

Wäre trotzdem interessant zu wissen, ob deine Rente damals temporär oder unbefristet bewilligt wurde. Da ich selbst Invalidenrente beziehe, möchte ich natürlich nicht morgen in der gleichen Situation stehen.

Von den Gewerkschaften halte ich selbst nicht allzu viel. Meine hätte mich damals hängen lassen. Nur der Ombudsmann hat geholfen (nach dessen Einschaltung hatte ich meinen Bescheid innerhalb von 5 Tagen - nach über 9 Monaten Wartezeit!!!!).

Meine Invalidenrente war damals zeitlich befristet. Anfang des Jahres 2015 lag ich 2 Monate am Stück im Krankenhaus, dennoch war ich in den Augen der Amtsärztin 4 Monate später nicht mehr invalide - Willkür pur!! Bzgl. Gewerkschaften habe ich nun schon öfter ähnliches gehört, frage mich, ob ich nicht mit einem Fachanwalt für Sozialrecht besser bedient wäre. Da bezahle ich mich natürlich dumm und dämlich. Habe mir auch schon überlegt, mich an die Presse zu wenden, schließlich liegt hier eine Ungerechtigkeit sondersgleichen vor...!!

Und wie bitte kommt der Direktor der VHS darauf dem Ombudsmann gegenüber z behaupten, du würdest deine Medikamente nicht richtig einnehmen? Das zieht er sich doch nicht aus den Fingern oder stellt das Mal eben so in den Raum! Also ich habe keine Ahnung wie das Vorgehen ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie einfach Krankenakten ignorieren können! Da müsste dir doch dann der Ombudsmann beistehen und sich nicht auf so eine haarsträubende Aussage verlassen!

ich meinte natürlich CNS

Nach den 2 Monaten Klinikaufenthalt setzte ich die Medikamente in Absprache mit meinen behandelnden Ärzten ab, da diese sehr starke Nebenwirkungen haben. Meine Erkrankung ist psychosomatisch und ein erneuter Schub wurde 3 Tage nachdem die CNS MIR 2015 die Rente entzog, ausgelöst. Seit dem muss ich wieder täglich Medikamente schlucken. Der Ombudsmann meinte, ihm wären nun auch die Hände gebunden, ich müsste mir Rechtsbeistand ersuchen. Wenn ich den Satz des Amtsarztes im August nicht selbst gehört hätte, würde ich ihn nicht glauben, dass man keine Zeit hat, meine Akte von 100 Seiten (über 10 Krankenhausaufenthalte) zu lesen. Mein BMI, Puls, Blutdruck war top, ich konnte die geforderten Reck- und Streckübungen verrichten, also bin ich laut CNS voll erwerbsfähig...

Das ist natürlich sehr bitter. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass es mit einer psychosomatischen Erkrankung fast unmöglich ist, die Invalidenrente zu erhalten. Solange irgendwo die Hoffnung besteht, dass man noch eine Tätigkeit ausführen kann, so wird die Rente abgelehnt.

Bitter finde ich nur, dass man die Rente dann entzogen bekommt und dann ohne alles da steht. Kommt für dich denn keine externe Wiedereingliederung in Frage? Also ein Job, in dem du nur stundenweise arbeitest?

Rechtsbeistand ist glaube ich auch sehr schwierig, da du meines Wissens einen Anwalt in Lux. benötigst und diese Kosten von den dt. Versicherungen nicht getragen werden, d.h. du musst die Kosten selbst tragen.

Ich an deiner Stelle würde trotzdem noch einmal den Ombudsmann kontaktieren und fragen, was Du jetzt noch machen kannst und wie die Chancen stehen, wenn Du einen Anwalt hast.

Ich wünsche Dir alles Gute! Ich kenne einen sehr ähnlichen Fall und letztlich machte der stete Kampf mit der CNS ihn nur noch kränker. Da war es schliesslich für ihn besser sich einen "passenden" Job zu suchen (ohne Veranwortung, Routinetätigkeit), denn die Aussichten sind leider nicht gross diesen Kampf zu gewinnen, der sehr viel Kraft kostet und in seinem Zustand auch schwierig war. Die Anträge auf Invalidenrente wegen psychosomatischer Leiden haben in den letzten Jahren enorm zugenommen, weshalb immer strenger verfahren wird. Zudem scheint immer mehr der Grundsatz zu gelten: der Beantragende ist gar nicht so krank, er will nur nicht mehr arbeiten.

@horn: an wen muss ich mich denn wenden, um extern wiedereingegliedert zu werden, bin ja schließlich komplett aus dem Lux. System draußen. Ja, müsste mir einen Anwalt in Luxemburg nehmen. Der Ombudsmann kann mir, wie er mir mitteilte, nicht mehr weiterhelfen.

@captain hook: vielen Dank für deine Worte. Ja, da hast du recht, dieser Kampf mit der CNS ist sehr zermürbend. Da ich tagtäglich mit blutigen Durchfällen zu tun habe, frage ich mich, in welchen Bereich ich vermittelt werden könnte!?! 2012 war ich bei weitem noch nicht so krank und die Rente ging direkt durch...

@blaukiki79 Erhalten Sie aus Deutschland eine Erwerbsminderungsrente (Voll oder Teil)? Wenn ja, ebenfalls als Zeitrente oder unbefristet?

Das kann ich Dir leider nicht sagen, wie das ist, wenn man aus dem Lux. System draußen ist. Es gibt so eine gemischte Kommission, die entscheiden dann, was und wie viel man noch arbeiten kann. Wie das allerdings in deinem Fall aussieht, das weiß ich leider nicht.

Aber du hast doch einen Termin beim Schiedsgericht, willst Du den nicht erst einmal abwarten oder erkundige dich über den Ombudsmann, was und ob er der Meinung ist, ein Anwalt könnte dir jetzt noch weiter helfen, dass du nicht alleine da vor Gericht stehst.

@Jan1970: nein, ich habe in Deutschland keinen einzigen Tag gearbeitet.

@horn: ich habe einen Widerspruch an das Schiedsgericht geschickt, vorgeladen werde ich dort sicher nicht. Habe mir einen Antrag für Prozesskostenhilfe runtergeladen, doch musste nun feststellen, dass ich da alle möglichen Formulare beilegen muss, die ich auf zig Stellen beantragen muss. Und dann ist ja nicht mal gesagt, dass dieser Antrag durch geht...! Der Ombudsmann meinte, dass er mir nicht mehr weiter helfen könne.

Was soll ich nur tun?!? Es ist so ein Kampf gegen Windmühlen. War denn hier noch niemand in einer ähnlichen Situation? Einen Anwalt in Luxemburg kann ich mir nicht leisten. Oder soll ich einfach nichts machen und auf den Bescheid abwarten? Bin so am verzweifeln...!!

Ja das ist ein Kampf, der sehr viel Nerven kostet. Wir kennen auch einige von den Fällen, die die Rente nicht durch bekommen haben.

Aber was entscheidet dieses Schiedsgericht denn bei Dir? Ist denn da sichergestellt, dass sie deine Akte lesen? Das kann Dir der Ombudsmann doch sicher sagen, wie so ein Widerspruch vonstatten geht.

Ich kann Dir nichts raten, da ich deine persönliche Situation nicht kenne, ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Glück